Das MiR näht für die Stadt Mund-Nasen-Schutzmasken
Kreative Ideen für „Masken“
Wie können die Maßnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus gelockert und Infektionen dennoch vermieden werden? Bei den Überlegungen zu dieser Frage spielt das Tragen von Schutzmasken eine wichtige Rolle.
Auch in Gelsenkirchen tragen immer mehr Menschen selbstgenähte Masken. Auf der Internetseite der Stadt wird unter www.gelsenkirchen.de/corona unter der Rubrik Behelfsschutzmasken Schritt für Schritt gezeigt, wie aus kochfester Baumwolle ein sogenannter Behelf-Mund-Nasenschutz (BMNS) genäht werden kann.
Nach diesem Muster haben die Näherinnen und Näher des Musiktheaters im Revier (MiR) bereits rund 1.500 Masken produziert und dem Krisenstab der Stadt Gelsenkirchen zur Verfügung gestellt. Die Masken können helfen, die Infektion anderer durch Tröpfchen, die beim Sprechen, Husten oder Niesen entstehen, zu vermeiden.
Gebrauchte BMNS sollen möglichst nach jeder Benutzung, mindestens aber einmal täglich gereinigt werden, empfehlen die Stadt und das MiR. Sie können entweder bei 90 Grad Celsius in der Waschmaschine gewaschen oder auf dem Herd in einem Wasserbad für fünf Minuten ausgekocht werden. Anschließend muss der Mund-Nasen-Schutz getrocknet werden.
Idee kam aus der Belegschaft
Die Entscheidung des MiR, einen Behelfs-Mund-Nasen-Schutz zu nähen und der Stadt Gelsenkirchen zur Verfügung zu stellen, kam aus der Belegschaft, erklärt MiR-Geschäftsführer Tobias Werner: „Diese Initiative haben wir gern aufgenommen, mit der Stadt abgestimmt und sind dann direkt in die Produktion gestartet.“
Bei der Produktion wurden sowohl vorhandene Stoffreste als auch eigens dafür bestellte Ware verwendet, die zwischen 60 und 90 Grad waschbar sind. „Wir setzen auch hier auf Nachhaltigkeit und stellen wiederverwendbare Mund-Nasen-Masken aus 100 Prozent Baumwolle her“, erklärt Tobias Werner.
Die sechs bis zehn Näherinnen und Näher, die die Behelfsmasken genäht haben, werden weiterhin neben der alltäglichen Produktion von Kostümen für Opern, Tanz oder Puppentheater auch Masken für Gelsenkirchen schneidern.
Etwa 500 der vom MiR genähten Masken wurden den städtischen Seniorenhäusern übergeben und werden dort vom Pflegepersonal genutzt. Die weiteren rund 1.000 Masken sind derzeit noch im Pandemie-Lager der Feuerwehr und werden in Absprache mit dem Krisenstab der Stadt an verschiedene Einrichtungen bei Bedarf verteilt.
Vereine nähen fleißig Masken
Außer vom Musiktheater im Revier werden auch vom Werkverein Gelsenkirchen e. V., der Jugendberufshilfe und der VHS über die Ehrenamtsagentur sowie von vielen Privatpersonen Mund- und Nasen-Schutzmasken erstellt.
Die Stadt Gelsenkirchen weist ausdrücklich darauf hin, dass das Tragen selbstgenähter Masken kein Selbstschutz ist und dass die Hygienehinweise wie das Waschen der Hände, das Niesen oder Husten in die Armbeuge weiterhin strikt eingehalten werden sollen. Auch wer eine Maske trägt, sollte Abstand halten. Maßnahmen wie das Ansammlungsverbot von mehr als zwei Personen in der Öffentlichkeit gelten nach wie vor.
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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