Einblick in Deutschlands Steuersystem
Keine Panik vor der Steuer
Steuergelder – wo kommen sie her und wo fließen sie eigentlich hin? Diesen Fragen gingen die Schüler der Klasse 9c des Max-Planck-Gymnasiums mithilfe des Projekts „Steuern und Schule“ des Finanzamts Gelsenkirchen auf den Grund.
„Ich bin fast 18 und hab' keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen. Aber ich kann 'ne Gedichtsanalyse schreiben. In vier Sprachen“. 2015 bekam eine 17-jährige Schülerin aus Nordrhein-Westfalen mit diesem Tweet viel Zuspruch. Die Neuntklässler aus Buer können nach dem Besuch von Frau Müller und Frau Tamoszus im Politik-Unterricht mit Recht behaupten: „Wir können Gedichte analysieren – und jetzt auch eine Steuererklärung schreiben!“
Zunächst klärten die Schüler erst einmal, was Steuern überhaupt sind und welche Arten es gibt. „Zum hier essen oder zum Mitnehmen?“ Diese Frage hat wohl jeder schon einmal bei einer bekannten Fastfood-Kette gehört. Dass diese Frage auch Auswirkungen auf den Steuersatz der Umsatzsteuer hat, nämlich 19 oder 7 Prozent, war für einige Schüler überraschend.
Im Anschluss daran haben sie darüber gesprochen, warum der Staat eigentlich „zu Recht“ Steuern einnimmt – und über prominente „Straftaten im Steuerwesen“, der Steuerhinterziehung, diskutiert. Schließlich klärten die Expertinnen vom Finanzamt die Schüler darüber auf, ob und wann Lohnsteuer anfällt, wenn sie selbst Minijobs ausführen.
Zuletzt durfte sich die 9c dann an der „Lieblingsaufgabe“ vieler Bürger ausprobieren: Eine Einkommenssteuererklärung erstellen. Hierbei galt es, den Lohnsteuerbescheid, eine Spendenquittung, die Vorsorgeaufwendungen und Werbungskosten von Max Mustermann richtig in die Vordrucke einzutragen. „Gar nicht so einfach“, war der erste Eindruck der zukünftigen Steuerzahler. "Wenn man aber erst einmal weiß, wofür welches Formular ist und in welche Zeile welche Angabe gehört, dann auch gar nicht mehr so schwer!" Der erste feste Arbeitsplatz kann kommen...
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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