Verbraucherzentrale warnt
Kanal-Check nicht zum Schnäppchenpreis

Die Verbraucherzentrale warnt vor Billigangeboten rund um die Grundstücksentwässerung. | Foto: Ingo Otto
  • Die Verbraucherzentrale warnt vor Billigangeboten rund um die Grundstücksentwässerung.
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Aus aktuellem Anlass warnt das Projekt Klimafolgen und Grundstücksentwässerung der Verbraucherzentrale vor vermeintlich günstigen Angeboten für einen Kanal-Check zum Preis von 19 Euro.

Verbraucher sollten bei derartigen Angeboten in Zeitungsannoncen oder an der Haustür sehr skeptisch sein. Oft dienen sie nur als Türöffner, um anschließend geschickt zu einer stark überteuerten und im schlimmsten Fall sogar unnötigen Sanierung zu überrumpeln.

Sigrun Widmann, Leiterin der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW in Gelsenkirchen, kennt die Masche unseriöser Firmen und rät: „Generell sollte man hochpreisige Sanierungsaufträge nie übereilt abschließen, egal wie dringlich die Sanierung angeblich ist. Vor einer Auftragserteilung sollten immer mehrere schriftliche Angebote eingeholt und Leistung sowie Preise in Ruhe miteinander verglichen werden. Hat man sich doch zu einer Unterschrift drängen lassen, gibt es in bestimmten Fällen immer noch ein Widerrufsrecht, von dem man auch nach Beginn der Arbeiten noch Gebrauch machen kann, um Schlimmeres zu verhindern.“

Anerkannt Sachkundiger muss prüfen

Grundsätzlich sind Grundstückseigentümer nur unter bestimmten Voraussetzungen zu einer Überprüfung ihrer Abwasserleitungen verpflichtet, etwa, wenn ein begründeter Verdacht für eine Undichtigkeit besteht. Zudem darf eine Zustands- und Funktionsprüfung nur von einem anerkannten Sachkundigen durchgeführt werden und kostet beispielsweise bei einer zehn Meter langen Abwasserleitung zwischen 300 und 600 Euro. Sofern tatsächlich Schäden in den Leitungen vorhanden sein sollten, gibt es Sanierungsfristen bis zu zehn Jahren - je nach Schwere des Schadens.

Das Projekt Klimafolgen und Grundstücksentwässerung berät kostenlos zur Sanierung von Abwasserleitungen, Tel. 0211/3809300, oder per Email abwasser@verbraucherzentrale.nrw.

Autor:

Stephanie Klinkenbuß aus Recklinghausen

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