Neues Portal der Ehrenamtsagentur
Hilfsangebote gebündelt
Einkäufe, Apotheken-Besuche, Gassi-Gänge mit dem Hund – diese alltäglichen Besorgungen sind für viele Gelsenkirchener, die zu Risiko-Gruppen gehören oder unter Quarantäne stehen, inzwischen nahezu unmöglich geworden. Die anhaltende Corona-Pandemie schränkt zudem den Alltag vieler Bürger ein. Die Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen reagiert darauf und organisiert Nachbarschaftshilfen für die besonders gefährdeten Gruppen.
Denn auf der anderen Seite ist auch die Hilfsbereitschaft der Bürger dieser Stadt in Corona-Zeiten deutlich gestiegen.
So erreichen die Stadtverwaltung und die Ehrenamtsagentur inzwischen viele Briefe wie dieser eines Hinzugezogenen: „Während der Flüchtlingskrise hat Deutschland viele Flüchtlinge aufgenommen. Ich bin einer von ihnen. Als Dank für die Hilfe möchte ich dem deutschen Volk nun helfen, diese Corona-Katastrophe zu überstehen. Ich bin bereit, jede Aufgabe zu übernehmen in dieser Stadt, ich kann etwa für Senioren die täglichen Lebensmittel einkaufen und andere Besorgungen machen.“
Helfer und Hilfesuchende zusammenzubringen, darauf hat sich die Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen spezialisiert und in den vergangenen Wochen ihre Homepage um den Bereich „Coronahilfe Gelsenkirchen“ erweitert: https://ehrenamt.gelsenkirchen.de/de/Coronahilfe/index.asp.
„Über dieses Portal können sich Gelsenkirchener, die Hilfe suchen oder anbieten möchten, ganz einfach registrieren. Die Seite wird stetig aktualisiert“, erklärt Beate Rafalski, die Geschäftsführerin der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen, die die Hilfe im Wechsel mit ihrem Stellvertreter Sebastian Westphal koordiniert.
Hilfsangebote sind vernetzt
„Wir verzeichnen eine deutlich gestiegene Hilfsbereitschaft in Gelsenkirchen. In den vergangenen Wochen haben sich bereits 151 Helfer bei uns gemeldet und sich in die Coronahilfe-Datenbank aufnehmen lassen. Das freut uns natürlich sehr“, erzählt Beate Rafalski, die zudem betont, wie gut die Gelsenkirchener Hilfsangebote untereinander vernetzt sind, denn auch Gemeinden, Wohlfahrtsorganisationen und Vereine arbeiten mit der Ehrenamtsagentur direkt zusammen, hier werden die Angebote gebündelt.
„Dass sich jetzt auch Privatleute bei uns registrieren, hilft uns, direkte Nachbarschaftshilfe zu organisieren“, sagt die Geschäftsführerin. Ihre Datenbank listet nämlich genau auf, wer in welchem Stadtteil Hilfe sucht oder anbietet.
„Die Hilfe ist auf jeden Fall da, und doch merken wir, dass sich vor allem ältere Mitbürger schwer damit tun, Hilfe zu suchen oder anzunehmen. Wir erreichen unsere Zielgruppe nur sehr schwer, weil die Menschen Sorge haben, jemandem zur Last zu fallen“, sagt Beate Rafalski, die den Menschen diese Schwellenängste gerne nehmen möchte: „Die Hilfsangebote sind ja da, und wir freuen uns, wenn diese auch angenommen werden.“
Helfer werden vorab geprüft
Um zu verhindern, dass schwarze Schafe die Hilfsbedürftigkeit von Bürgern während der Corona-Pandemie ausnutzen, prüft die Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen die Angaben der Menschen, die ihre Hilfe anbieten, sehr genau. „Wir freuen uns natürlich auch weiterhin über jede helfende Hand“, so Beate Rafalski.
Die Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen ist telefonisch über die Hotline (0209) 1798930 oder per E-Mail an ehrenamtsagentur@gelsenkirchen.de zu erreichen. Weitere Hinweise gibt es auch auf der Internetseite https://ehrenamt.gelsenkirchen.de/.
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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