Mit 2.000 Euro fördert die Volksbank Ruhr Mitte das Projekt „Pusteblume“ eines Gelsenkirchener Vereines
Gelsenkirchener "Nienhof" hilft psychisch Kranken
Kinder spüren, wenn es ihren Eltern schlecht geht. Und jedes Kind reagiert auf diese Belastung anders: vielfach irritiert oder hilflos. Sie verstehen das Verhalten ihrer Eltern nicht, fühlen sich häufig sogar schuldig. Mit dem Projekt „Pusteblume“ hilft der Gelsenkirchener Nienhof seit vielen Jahren Familien in dieser schwierigen gesundheitlichen Phase. Die Volksbank Ruhr Mitte unterstützt die Arbeit mit 2.000 Euro.
Hilfe für Kinder und Eltern
Wenn ein Elternteil psychisch krank ist, leidet die ganze Familie, oft für lange Zeit. Denn in der Regel dauert es, bis die Krankheit erkannt, richtig therapiert und überwunden wird. „Wir kümmern uns um die Kinder und um die Eltern“, erläutert Jürgen Skotschke (Vorstand des Vereines Nienhof). „Häufig hilft es schon zuzuhören und aufzuklären. Wenn Kinder eine plausible Erklärung für das ‚Andersein‘ ihrer Eltern – gleich ob Depression, Schizophrenie, Angst- oder Persönlichkeitsstörung – erhalten, können sie besser damit umgehen.“
„Pusteblume“ fördert Widerstandskräfte
Die betroffenen Familien erhalten vom Verein Angebote, die die besonderen Bedürfnisse der Eltern und der Kinder berücksichtigen und die Widerstandskräfte der Kinder stärken.
Dazu gehören:
• Altersgerechte Informationen für Kinder über die psychische Erkrankung ihrer Eltern, deren Folgen und die Behandlungsmöglichkeiten,
• Unterstützende ambulante Angebote wie Betreutes Wohnen oder niederschwellige Angebote der Jugendhilfe,
• Orte und Gelegenheiten für Gespräche und Begegnungen.
Begegnungen und Gespräche helfen
„Pusteblume“ schafft Gelegenheiten (Gruppenausflüge in die nähere Umgebung, Ferienfreizeiten, Treffen etc.) für den sozialen Kontakt und Austausch.
An „Brückentagen“ und in den Ferien kommen so meist fünf bis sechs Familien, mindestens 14-tägig, miteinander ins Gespräch, unterhalten sich über Alltagsprobleme und deren Lösungen. Ihre Kinder können mit anderen Kindern spielen. In Gespräch und Spiel erkennen Eltern wie Kinder, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine sind. Das gibt Kraft für den Familienalltag.
Auf Spenden angewiesen
„Die Kosten für diese Leistungen werden nur zu etwa 60 Prozent durch öffentliche Fördergelder der Stadt Gelsenkirchen mitgetragen. Einen erheblichen Anteil müssen wir selbst oder durch externe Unterstützung und Spenden aufbringen“, erklärt Jürgen Skotschke.
„Mit den 2.000 Euro der Volksbank können jetzt sicher zwei weitere Familien an Ausflügen oder Ferienfreizeiten teilnehmen und auftanken“, freut sich Christof Osigus, Leiter FinanzCenter Buer der Volksbank Ruhr Mitte.
Für den Spätsommer/Herbst 2021 plant der Verein schon ein verlängertes Ferienwochenende in den Niederlanden mit abwechslungsreichem Programm.
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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