Warm durch die Nacht hat sie: Petra Bec ist für den Ehrwin des Jahres 2019 nominiert
Gelebtes Ehrenamt
Seit fünf Jahren ziehen die Akteure von „Gelsenkirchen packt an! - Warm durch die Nacht“ mit ihrem Bollerwagen über die Bahnhofstraße, sprechen auf dem Weg schon mal potentielle Gäste an, versorgen sie mit einem heißen Getränk und laden sie zu einer warmen Suppe am Hauptbahnhof ein. Seit fünf Jahren ist auch Petra Bec mit dabei und erhielt dafür den „Ehrwin des Monats November“ des WDR. Damit ist sie qualifiziert für den „Ehrwin des Jahres“ und die Gelsenkirchener können für sie voten!
Jeden Monat zieht der WDR den Hut vor ehrenamtlicher Arbeit und verleiht einen Award an Menschen, die sich freiwillig für Andere einsetzen. Im Monat November fiel die Wahl auf die Gelsenkirchenerin Petra Bec, die durch ihr Engagement bei und mit „Gelsenkirchen packt an! - Warm durch die Nacht“ inzwischen zu einer bekannten Bürgerin wurde. Auch wenn das der bescheidenen, aber herzlichen Gelsenkirchenerin gar nicht so lieb ist.
Am Ende des Jahres sucht der WDR unter den zwölf Monatssiegern den „Ehrwin des Jahres“. Der Name ist übrigens ein Wortspiel: „Wir ehren („Ehr-“) die Menschen in Ehrenämtern und empfinden sie als Gewinn („-win“) für uns und unsere Gesellschaft. Und der kleine Ehrwin mit „H“ verneigt sich deshalb stellvertretend für uns“, heißt es auf der Homepage des WDR.
Dank ihrer November-Wahl kann man nun auch für Petra Bec voten und ihr so zum Jahressieg verhelfen. Über den Link https://www1.wdr.de/fernsehen/hier-und-heute/sendungen/ehrwin-des-jahres-2019-100.html sammelt Petra Bec noch bis zum 11. Dezember Stimmen und jeder kann sich daran beteiligen. Denn es kostet nichts und tut auch nicht weh. Dafür wertet es aber das Engagement der Gelsenkirchenerin und des Vereins Warm durch die Nacht auf.
Petra Bec - der Ehrwin des Monats November
Seit der Gründung von „Gelsenkirchen packt an - Warm durch die Nacht“ ist Petra Bec ein Teil davon. Sie ist eine feste Ansprechpartnerin für die Obdachlosen und Bedürftigen, die sich Abend für Abend am Bollerwagen des Vereins versammeln und kümmert sich um ihr Wohlergehen.
Das geht weit über das Reichen einer Tasse heißen Kaffees oder Tees und einer Schale Suppe hinaus. Und so wundert es nicht, wenn die Gäste, wie der Verein seine Besucher am Bollerwagen nennt, über die dreifache Mutter sagen, dass sie eine Kümmerin oder Mutter der Nation ist.
Ein Gast bringt es auf den Punkt: „Petra ist wie ne Mama. Wenn man Hilfe braucht, kommt sie, nimmt einen in den Arm und sagt, das klären wir schon.“ Für ihre Mitakteure ist sie „der warmherzigste Mensch, den ich kenne. Und eins ist sicher: Eine Petra möchte jeder haben!“
Die Altenpflegerin selbst fühlt sich durch ihr Ehrenamt gestärkt: „Ich habe schätzen gelernt wie gut es den meisten von uns geht, die wir auf hohem Niveau stöhnen und meckern. Und zwar spätestens dann, wenn ich abends in meine warme und gemütliche Wohnung nach Hause komme.“
Vielleicht braucht es den Kontakt mit Menschen, die wirklich bedürftig sind und nicht Zuflucht finden in ihrem trauten Heim, sicher ist aber, dass Petra Bec einen Weg vorgibt, den sich viele von uns zu Herzen nehmen sollten. „Man schimpft auf die Stadt und den Staat, fordert von Frau Merkel, dass sie alles richtet, aber das kann es nicht sein. Wir haben alle Verantwortung und die müssen wir auch übernehmen“, ist sich die Gelsenkirchenerin sicher.
Und sie ermutigt auch andere, es ihr gleich zu tun, wenn sie sagt: „Es ist für uns immer ein Erfolgserlebnis, wenn wir eine Arbeit oder eine Wohnung finden für einen unserer Gäste. Dann haben wir etwas geschafft und das bestärkt uns noch weiter in unserem Tun.“
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
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