FFF-Fahrraddemonstration zum Kraftwerk Scholven: Sonntag, 27. Juni, 12 Uhr ab Busbahnhof Gelsenkirchen-Buer
Fridays for Future Gelsenkirchen ruft zur Demo auf

Die Gruppe Fridays for Future Gelsenkirchen ruft zur Fahrraddemonstration zum Kraftwerk Scholven auf. Los geht es am Sonntag, 27. Juni, 12 Uhr ab Busbahnhof Gelsenkirchen-Buer. | Foto: Symbolfoto / LK-Archiv: Tobias Szczepanski
  • Die Gruppe Fridays for Future Gelsenkirchen ruft zur Fahrraddemonstration zum Kraftwerk Scholven auf. Los geht es am Sonntag, 27. Juni, 12 Uhr ab Busbahnhof Gelsenkirchen-Buer.
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Eine Fahrraddemonstration zum Kraftwerk Scholven veranstaltet die Fridays for Future Gelsenkirchen gemeinsam mit weiteren FFF-Gruppen aus dem Ruhrgebiet. Die Demo findet statt am Sonntag, 27. Juni, "um gegen die Umbaupläne von Uniper zu protestieren und eine Abkehr von den fossilen Brennstoffen zu fordern. Die Demonstration startet um 12 Uhr in Buer.", so die FFF-Gruppe.

In der Ankündigung heißt es weiter: "Das Kraftwerk, das seit den 1960ern mit Steinkohle betrieben wird, stößt derzeit über 4,3 Millionen Tonnen klimaschädliches CO2 im Jahr aus. Das entspricht etwa den 2,5-fachen Jahresemissionen der Stadt Gelsenkirchen.

Außerdem werden bei der Verbrennung der Kohle viele Schadstoffe wie Quecksilber, Feinstaub und Stickoxide frei, die laut einer Greenpeace-Studie von 2013 zu über 1.300 verlorenen Lebensjahren pro Jahr führen.

Dazu kommt, dass die Kohle aus dem Ausland importiert werden muss, da Deutschland selbst keine Steinkohle mehr fördert. Die Kohle wird aus Regionen wie Sibirien oder Kolumbien bezogen, wo sie unter massiver Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzung abgebaut wird."

2022 wird Kohlekraftwerk abgeschaltet 

"Zwar soll 2022 das Kohlekraftwerk abgeschaltet werden, aber dafür errichtet Uniper gerade am Standort ein Gaskraftwerk, was dann die nächsten Jahrzehnte Strom und Dampf für die Industrie liefern soll.

Laut neuen Studien setzt Erdgas zwar beim Verbrennen weniger CO2 als Kohle frei, aber da bei der Förderung, beim Transport und bei der Nutzung große Mengen an Methan, was gut 28-mal klimaschädlicher ist als Kohlenstoffdioxid, frei werden, ist die Klimabilanz von Erdgas nur wenig besser als Kohle.

Außerdem bremsen Investitionen in Erdgas den Ausbau von erneuerbaren Energien und verzögern so die Abkehr von den klimaschädlichen fossilen Brennstoffen.

Als Klimaaktivist/innen können wir nicht hinnehmen, dass noch weitere Jahrzehnte mit fossiler Energie das Klima zerstört wird, obwohl wir schnellstmöglich klimaneutral werden müssten. Daher wollen wir gegen die Pläne von Uniper protestieren."

"Wir brauchen (...) echte Energiewende"

Jan Bretinger, Aktivist bei Fridays for Future Gelsenkirchen, dazu: „Es wäre fatal, nach jahrzehntelanger Abhängigkeit von Kohle sich nun abhängig von Erdgas zu machen, was das Klima ebenfalls massiv schädigt und für lange Zeit genutzt werden soll. Wir brauchen stattdessen eine echte Energiewende: hin zu 100% erneuerbaren Energien!“

Die Fahrraddemo

Die Fahrraddemonstration beginnt um 12 Uhr am Busbahnhof Buer und führt zum Kraftwerk. Dort wird es Redebeiträge zu Kohle und Erdgas geben. Mit einem Hygienekonzept wird auf den Schutz der Teilnehmer während der aktuellen Pandemie geachtet, heißt es in der Ankündigung.

Unterstützt wird die Aktion unter anderem von den Fridays for Future-Gruppen aus Bochum, Recklinghausen und Dortmund und Extinction Rebellion Essen.

Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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