Fest für & mit dem Ehrenamt - Die Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen feierte ihren fünften Geburtstag

Blasfemin sorgte für die schönen Töne bei der Geburtstagsfeier zu fünf Jahre Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen auf Hof Holz. Foto: Gerd Kaemper
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2006 – Das Jahr der Fußball-Weltmeister in Deutschland und Gelsenkirchen war schon ein besonderes Jahr für die Stadt und ihre Bewohner. Nicht nur, dass Freunde zu Gast waren, wie das Motto damals lautete, es wurde auch eine Idee geboren, die nach fünf Jahren ihrer Umsetzung bereits viele und schöne Früchte trägt: Die Einführung der Ehrenamtsagentur.

Von Silke Sobotta

GE. Natürlich sind fünf Jahre noch lange kein Jubiläum, sie sind auch keine Tradition, aber sie sind ein Ausdruck dafür, dass sich etwas etabliert hat. Wenn diese fünf Jahre dann noch so positiv und erfolgreich verlaufen sind wie die der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen, dann kann man als Gelsenkirchener stolz darauf sein und den fünften Geburtstag feiern.

Wie sehr verhaftet die Idee des Ehrenamtes in Gelsenkirchen inzwischen ist, zeigen nicht nur die Vermittlungszahlen, die Oberbürgermeister Frank Baranowski mit mehr als 1.300 an den richtigen Platz vermittelten Menschen betonte, sondern auch die Tatsache, dass eine Ehrenamtliche der Ehrenamtsagentur ein Geschenk machte.

Was schenkt eine Ehrenamtlerin? Zeit!

Carina Wrona ist noch Neu-Gelsenkirchenerin und auch noch Neustarterin in Sachen Ehrenamt, aber sie ist so beeindruckt von der Ehrenamtsagentur, dass sie dieser die Moderation der Geburtstagsfeier schenkte. Und das ist ihr sicherlich nicht ganz leicht gefallen, denn wann steht man als Bürger schon mal mit einem Mikrofon in der Hand von einer großen Gesellschaft?
Unterstützung fand die engagierte Bürgerin dann auch gleich durch den Geschäftsführer der Ehrenamtsagentur, Michael Hannrath-Hanasek, der sich nicht zu schade war, am Mischpult den richtigen Ton für ihr Mikro zu finden.

Hand in Hand und miteinander

So funktioniert sie eben, die Ehrenamtsagentur: Hand in Hand. Das zeigt sich auch daran, dass der erste Ehrenamtler, der über die Schwelle der Geschäftsstelle im Sparkassenhaus am Neumarkt trat, auch heute noch dabei ist und fest integriert ist im Team der Ehrenamtsagentur: Uwe Andreas-Hribernigg.
Der zweite Geschäftsführer Johannes Mehlmann ist Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in NRW und Mitglied im Beirat der „Arbeitsgemeinschaft Förderung Bürgerschaftlichen Engagements.
Die Geburtstagsfeier fand auf Hof Holz statt, der dank ehrenamtlichen Engagements zu einem integrativen und generationsübergreifenden Begegnungszentrum umgebaut werden konnte, deren ehrenamtlicher Geschäftsführer über Jahre der Pfarrer im Ruhestand Helmut Barth war.

Der „Schnitzeltag“ im Stadtspiegel

Die Neu-Gelsenkirchenerin Carina Wrona kannte Hof Holz bis dato übrigens nur vom „Schnitzeltag“ aus dem Stadtspiegel. Danke für das Kompliment.
Natürlich gab es die ein oder andere Rede zu hören, was aber beeindruckender war, sind eigentlich die Zahlen, die durch die Reden bekannt wurden. Denn neben den über 1.300 in Ehrenämter vermittelten Menschen wurder der 5. Ruhr-Dax, eine Börse für ehrenamtliches Engagement, mit dem größten Erfolg in der sechsjährigen Geschichte dieser Veranstaltung in Gelsenkirchen durchgeführt. Die siebte Auflage folgt im Herbst diesen Jahres in einer anderen NRW-Kommune.

Zahlen und Fakten als Belege des Erfolgs

Von den bisher in 150 NRW-Kommunen ausgegeben 14.000 Ehrenamtskarten wurden 333 an Gelsenkirchener vergeben. Und Gelsenkirchen war die erste Großstadt, die eine Ehrenamtsagentur initiiert hat und erfolgreich betreibt.
Im Zuge des Festes wurden auch gleich noch zwei neue ehrenamtlich tätige Gruppen mit Urkunden geehrt. So betätigen sich der Siedlerring Rosenhügel und die SPD Resse fortan als Spielplatzpaten. Das war selbst für Oberbürgermeister Frank Baranowski, der die Urkunden überreichen durfte, eine Überraschung, denn im Zuge dessen müssten die Zahlen nun wieder einmal bereinigt werden.
Für das gute Gelingen und die festliche Stimmung sorgten, neben der guten Küche des Hof Holz mit einem tollen Buffet, die Musikerinnen des Saxofon-Quartetts Blasfemin.

Das Rückgrat der Gesellschaft

Am Ende war allen Gästen klar: So kann es weitergehen, dann bleibt das „Ehrenamt zum Rückgrat der Gesellschaft“, wie Andrea Hankeln vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW es ausdrückte, die ehemalige Geschäftsführerin des Centrums für bürgerschaftliches Engagement, die beim Aufbau der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen geholfen hatte.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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