Falken fordern: "Lass mich mal in Ruhe!"

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In den kommenden Wochen fordern die Falken laut das Recht auf Freizeit für Kinder, Teenies und Jugendliche ein. Dazu haben sie mit Unterstützung der Heinz-Urban-Stiftung Material produziert, werden Gruppenstunden zum Thema und Aktionen durchführen.

"Immer mehr Kindern geht es mies. Sie leiden mehrfach in der Woche an Erschöpfungssyndromen und mehr als jedes dritte Kind ist mit dem eigenen Leben nicht zufrieden oder leidet an Anzeichen für "kinder-Burnout". Das sagen immer mehr verschiedene Studien und Untersuchungen von der Unicef bis hin zu fachärztlichen Untersuchungen. Grund dafür ist immer mehr Stress und immer weniger Zeit um mal Nichts tun zu können", erklärt Sebastian Kolkau, Vorsitzender der Falken Gelsenkirchen.

"Ganztagsschule, Abitur nach 12 Jahren, in den Sportverein müssen, Nachhilfe bekommen und ein Musikinstrument erlernen, dann noch zum Schwimmen und nebenbei mit dem Smartphone ständig erreichbar sein setzt Kinder, Teenies und Jugendliche unter enormen Druck. Darum fordern wir Falken nun mit unserer neuen Kampagne: "Lass mich mal in Ruhe!". Das Recht auf Freizeit ist übrigens auch in der Kinderrechts-Konvention verankert, die auch Deutschland mit unterzeichnet hat. Im Artikel 31 ist dies klar formuliert: Jedes Kind hat ein Recht auf Erholung, Freizeit und Spiel.", so Kolkau weiter.

Die Forderung richtet sich dabei sowohl an Politik als auch an Eltern. In einem Antrag, den die Falken bei ihrer Konferenz Anfang diesen Jahres beschlossen haben, geht es dabei um eine bessere Gestaltung des Ganztags. Hier fordert der Kinder- und Jugendverband gezielt die Möglichkeiten einzuräumen in Ruhezonen auch mal Nichts tun zu können und durch Freiräume in den Stundenplänen Druck aus der Schule zu nehmen.

Mit Postkarten und Flyern auf denen in großen Buchstaben die Forderung "Lass mich mal in Ruhe!" zu lesen ist können Kinder, Teenies und Jugendliche ihren Eltern zeigen, wann es ihnen einfach zu viel wird mit Schule, Nachhilfe, Vereinen und anderen Terminen.

Auch das Jugendheim spielt in den Forderungen natürlich eine Rolle. Während die Politik immer stärker auf Projektförderung setzt, ist in immer weniger Jugendeinrichtungen wirklich Raum zum Entspannen und "Abhängen". Damit eine Jugendeinrichtung bei immer weniger Mitteln überhaupt noch bestehen kann werden Projektförderungen notwendig. Die Realisierung geht dabei auf Kosten von freien Zeiten, in denen es den Kindern und Jugendlichen möglich ist, das zu tun, auf das sie im Moment wirklich Lust haben. Daher fordern die Falken von der Politik eine bessere Strukturförderung, statt eine immer weitere Focussierung auf Projektarbeit.

Autor:

Sebastian Kolkau aus Gelsenkirchen

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