Demenz-Schulung der Caritas
Elf Teilnehmer erhalten Zertifikat

Unterschiedliche Beweggründe hatten die Teilnehmer, die am Ende ein Zertifikat erhielten. | Foto: Caritas Gelsenkirchen
  • Unterschiedliche Beweggründe hatten die Teilnehmer, die am Ende ein Zertifikat erhielten.
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  • hochgeladen von Stephanie Klinkenbuß

Wie verhalte ich mich gegenüber demenzerkrankten Menschen? Wie kann ich Angehörige, Patienten oder Bekannte mit Demenz fördern - aber nicht überfordern? Genau diese Fragen standen während der Schulung Demenz verstehen und helfen der Caritas im Fokus.

Acht Frauen und drei Männer nahmen erfolgreich an der Schulung der Caritas-Fachstelle Demenz im St. Josef Hospital teil, die insgesamt 40 Stunden umfasste. Ab sofort dürfen sie Menschen mit Demenz niederschwellig betreuen.

Die Beweggründe für die freiwillige Teilnahme waren dabei unterschiedlich. Manch einer war als pflegender Angehöriger selbst davon betroffen, ein anderer hatte beruflich damit zu tun und weitere Teilnehmende wollen in Zukunft ehrenamtliche Hilfe leisten.

Niedrigschwellige Betreuung

Durch die Schulung führten die Leiterin der Caritas-Fachstelle Demenz Andrea Hundert und die Gesundheitswissenschaftlerin Johanna Lütke Hockenbeck. Verschiedene Referenten informierten zudem über ihre Arbeit, lieferten Fachwissen, gaben hilfreiche Tipps oder beantworteten Fragen zum Thema Demenz. Die Teilnehmer tauschten zudem eigene Erfahrungen aus.

Schöne Momente gehörten genauso dazu wie traurige. „Gerade der Austausch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war wichtig. Das hat vielen geholfen. Während der Corona-Pandemie hatten viele der pflegenden Angehörigen, der Ehrenamtlichen und der Hauptamtlichen mit Schwierigkeiten zu kämpfen“, so Johanna Lütke Hockenbeck.

Während der Schulung kristallisierte sich heraus, dass es wichtig sei, nicht in Diskussionen einzusteigen, sondern die Perspektive des Erkrankten einzunehmen. Andrea Hundert: „Angehörigen ist es oft so, als müssten sie eine neue Sprache erlernen.“ Zudem würde es helfen, an schöne Erlebnisse durch die Anregung der Sinne, zu erinnern und einen strukturierten Tagesablauf einzuhalten.

Veranstaltung im Marienhospital

Am Ende erhielten alle Teilnehmenden ein Zertifikat und eine Rose überreicht. Mit diesem Zertifikat erhalten sie die Berechtigung, niedrigschwellige Betreuung von Menschen mit Demenz im ambulanten Bereich mit den Pflegekassen abzurechnen. Jedem Patienten mit Pflegegrad eins stehen hingegen 125 Euro zur Verfügung, um die niedrigschwelligen Hilfe- und Betreuungsangebote zu nutzen. Allerdings werden, laut Andrea Hundert, gerade einmal 30 Prozent der angebotenen Leistungen ausgeschöpft.

Auch für das zweite Halbjahr sind bereits Schulungen vom 1. bis zum 29. September geplant. Veranstaltungsort ist dann das Marienhospital in Buer. Interessierte können sich schon jetzt anmelden, Tel. 0209/1580646, oder per Mail an horizont@caritas-gelsenkirchen.de.

Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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