Sechs Engagierte erhalten den Gelsenkirchener Ehrenamtspreis
Ausgezeichnet!

Das Foto zeigt (von links) die Verleihung des Ehrenamtspreises: Oberbürgermeister Frank Baranowski, Bernhard Lukas, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Gelsenkirchen, und Karina Wrona, Vorsitzende der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen, gratulierten Katharina Wassong, Petra Bec, Julius Til Papke, Pia Schlüter, Gerda Krell sowie Achim Sollanek und Senol Tatar, die den Preis stellvertretend für den verhinderten Bayram Dogan entgegennahmen. Foto: Gerd Kaemper/SparkasseGE
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  • Das Foto zeigt (von links) die Verleihung des Ehrenamtspreises: Oberbürgermeister Frank Baranowski, Bernhard Lukas, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Gelsenkirchen, und Karina Wrona, Vorsitzende der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen, gratulierten Katharina Wassong, Petra Bec, Julius Til Papke, Pia Schlüter, Gerda Krell sowie Achim Sollanek und Senol Tatar, die den Preis stellvertretend für den verhinderten Bayram Dogan entgegennahmen. Foto: Gerd Kaemper/SparkasseGE
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Sechs Engagierte haben den von der Sparkasse gestifteten Gelsenkirchener Ehrenamtspreis erhalten: Petra Bec, Bayram Dogan, Gerda Krell, Julius Til Papke, Pia Schlüter und Katharina Wassong freuten sich über die Auszeichnung verbunden mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 7.500 Euro.

Das ist ein deutlich höherer Betrag als in den Vorjahren. Der Grund: Anlässlich ihres 150. Geburtstages in diesem Jahr stockte die Sparkasse Gelsenkirchen das Preisgeld um 1.500 Euro auf. Vielleicht trug auch diese Nachricht zur Rekordzahl an Bewerbungen bei: Fast 60 Vorschläge gingen ein – die höchste Zahl seit Einführung des Preises im Jahr 2007.
Oberbürgermeister Frank Baranowski, Karina Wrona, die Vorsitzende der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen, sowie Bernhard Lukas, der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Gelsenkirchen, lobten das Engagement aller Ehrenamtlichen in Gelsenkirchen und überreichten im Hans-Sachs-Haus Urkunden und Skulpturen an die diesjährigen Preisträger.

Im Einsatz für Bedürftige und Obdachlose

Petra Bec ist seit Jahrzehnten sozial engagiert unter anderem in Fördervereinen an den Schulen ihrer Kinder oder als Mitglied der DLRG. Als Rettungsschwimmerin vertritt sie die Stadt Gelsenkirchen bis heute auch bei Wettbewerben, bei denen sie schon nationale und internationale Titel errungen hat. Vorgeschlagen wurde sie aber in erster Linie für ihre Beteiligung am Projekt „Warm durch die Nacht“. Sie kümmert sich um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und steht obdachlosen und bedürftigen Menschen als Ansprechpartnerin bei Sorgen und Nöten sowie bei „Alltagsproblemen“ zur Seite – beim Ausfüllen von Formularen bis zur Unterstützung beim Umzug.

Herausragendes Engagement im Sport

Besonders viele Bewerber gab es im Bereich Sport, sodass die Jury sich für zwei Engagierte entschied, die sich einen Preis teilen: Gerda Krell und Bayram Dogan haben sich seit vielen Jahren dem Sport verschrieben. Menschen wie ihnen ist es zu verdanken, dass der Sport sein großes integratives Potenzial entfalten kann. Gerda Krell engagiert sich seit 1966 im Breiten-, Freizeit, Fitness- und Gesundheitssport. Seit 2009 ist sie die erste weibliche Vorsitzende des TV Westfalia Buer. Bis 2021 ist sie noch für dieses Amt in dem Turnverein gewählt. Und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Die 73-Jährige ist bis heute im Besitz einer Übungsleiter-Lizenz und springt ein, wenn Not „am Mann bzw. an der Frau ist.“
Bayram Dogan leistet Ähnliches für den Blindensport in Gelsenkirchen. Vor über zehn Jahren hat er eine Blindenfußballmannschaft aufgebaut, damals als Unterabteilung des VfB Gelsenkirchen 09/13 e. V. Heute trägt diese Mannschaft das Emblem des FC Schalke 04 auf den Trikots und nimmt am Spielbetrieb der Blindenfußball-Bundesliga teil. Als Abteilungsleiter setzt sich Dogan insbesondere für die Integration geflüchteter Menschen (Spieler und Betreuer) ein. Für Bayram Dogan (zurzeit in der Türkei) nahmen die „Vereinskameraden“ Senol Tatar und Achim Sollanek den Preis entgegen.

Held des Alltags bei der Freiwilligen Feuerwehr

Julius Til Papke ist als Mitglied der freiwilligen Feuerwehr ein wahrer Held des Alltags. Er engagiert sich in seiner Freizeit ehrenamtlich, um anderen Menschen im Notfall zu helfen. Dass er dabei in besonderem Maße Verantwortung übernimmt, erkennen seine Kameraden vom Löschzug Erle-Nord neidlos an. So haben sie ihn für den Gelsenkirchener Ehrenamtspreis vorgeschlagen. Sein großes Engagement drückt sich auch in den Positionen aus, die der junge Mann schon bekleidet: Seit 2014 ist er Jugendwart und stellvertretender Stadtjugendfeuerwehr­wart, seit 2019 Brandmeister im Löschzug und darüber hinaus in der Ausbildung des „Nachwuchses“ tätig. In den nächsten sechs Jahren soll er die Leitung des Löschzuges übernehmen.

Seit der Jugend im Einsatz für andere

Die Studentin Pia Schlüter ist ein weiteres Beispiel für außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement in jungen Jahren. Schon während ihrer Schulzeit an der Gesamtschule Buer-Mitte begann die ehemalige Schulsprecherin die Ehrenamtsarbeit in der evangelischen Trinitatis-Kirchengemeinde. Dort gab sie Nachhilfe, leitete Kinder- und Jugendgruppen. Seit Jahren verzichtet sie auf ihren Urlaub und fährt stattdessen als Teamerin mit auf Jugendfreizeiten, an denen bis zu 70 Jugendliche teilnehmen. Für ihre Aufgaben hat sie sich privat und beruflich fortgebildet und an Schulungen und Projekten teilgenommen. Ihr erlerntes Wissen bringt sie bestmöglich in die ehrenamtliche Arbeit ein. Die Teilnehmer der vielen von ihr betreuten Programme sind begeistert und wissen: Sie hat für alle ein offenes Ohr.

Eine ganz besondere Bibliothekarin

Lesekompetenz ist der Schlüssel zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Davon ist Katharina Wassong überzeugt. Durch ihr Engagement eröffnet sie Kindern mit unterschiedlichsten Voraussetzungen und kulturellen Hintergründen den Zugang zur Welt des Wissens und der Bildung. Seit über zehn Jahren hält sie die Bibliothek an der Wiehagenschule am Leben. Kein leichtes Umfeld für die Bildungsförderung, denn etwa 98 Prozent der Schüler blicken zurück auf eine Zuwanderungsgeschichte. Darüber hinaus ist die Wiehagenschule Schwerpunktschule für Kinder mit geistiger Entwicklungsstörung. Mit Hingabe organisiert Katharina Vorlesetage und Aktionen in den Klassen und sprudelt nur so vor Ideen. So springt der Funke über zu den Kindern, die sie mit ihrer Begeisterung für das Lesen ansteckt.

Das Foto zeigt (von links) die Verleihung des Ehrenamtspreises: Oberbürgermeister Frank Baranowski, Bernhard Lukas, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Gelsenkirchen, und Karina Wrona, Vorsitzende der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen, gratulierten Katharina Wassong, Petra Bec, Julius Til Papke, Pia Schlüter, Gerda Krell sowie Achim Sollanek und Senol Tatar, die den Preis stellvertretend für den verhinderten Bayram Dogan entgegennahmen. Foto: Gerd Kaemper/SparkasseGE
Oberbürgermeister Frank Baranowski nutzte an diesem Abend auch die Gelegenheit, den engagierten Ersthelfern zu danken, die beim Brand eines Familienhauses an der Grillostraße in Schalke im September Zivilcourage bewiesen hatten, um Familien aus dem brennenden Haus zu retten. „Unsere Gesellschaft profitiert sehr stark davon, dass Menschen eine Verpflichtung spüren, im Fall des Falles das Richtige und Nötige zu tun“, betonte der Oberbürgermeister. Foto: Gerd Kaemper/Stadt GE
Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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