Wiedereintrittsstelle als wichtige Einrichtung

Der „i-Punkt“ im Turm der Altstadtkirche am Heinrich-König-Platz ist dienstags von 11 bis 12 Uhr und donnerstags von 17 bis 18 Uhr geöffnet. Hier ist auch die Wiedereintrittsstelle beheimatet.
  • Der „i-Punkt“ im Turm der Altstadtkirche am Heinrich-König-Platz ist dienstags von 11 bis 12 Uhr und donnerstags von 17 bis 18 Uhr geöffnet. Hier ist auch die Wiedereintrittsstelle beheimatet.
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Seit knapp acht Jahren gibt es im „i-Punkt“ im Turm der evangelischen Altstadtkirche mitten in der Fußgängerzone am Heinrich-König-Platz die Wiedereintrittsstelle der Evangelischen Kirche. Eine gute Einrichtung, wie Pfarrer Olaf Nelken im Gespräch mit dem Stadtspiegel Gelsenkirchen bestätigt.

Die Wiedereintrittsstelle in der Gelsenkirchener Innenstadt wird recht gut angenommen. Nachdem in den ersten Jahren hier rund 70 Wiedereintritte pro Jahr verzeichnet wurden, hat sich diese Zahl mittlerweile bei 40 eingependelt. Insgesamt sind seit Einrichtung der Anlaufstelle rund 450 Gläubige wieder in die Evangelische Kirche eingetreten.

Stadtspiegel: Herr Nelken, welche Gründe gab es damals für die Einrichtung der Wiedereintrittsstelle?
Olaf Nelken: „Man kann natürlich auch über die jeweilige Gemeinde wieder in die Evangelische Kirche eintreten. Aber diese Weg ist deutlich aufwändiger. Dazu gehört das Gespräch mit dem zuständigen Pfarrer, ehe dann das Presbyterium der Gemeinde über die Wiederaufnahme entscheidet. Da ist der Gang zur Wiedereintrittsstelle doch wesentlich unbürokratischer.“

Was sind die häufigsten Gründe für den Wiedereintritt in die Kirche?
„Da gibt es ein sehr breites Spektrum. Teilweise kommen die Menschen aufgrund konkreter Anlässe zu uns. Das kann der Wunsch zum Heiraten sein oder die Absicht, in einer von der Kirche getragenen Eintrichtung zu arbeiten. Es kommt auch vor, dass jemand einen Schritt aus der Vergangenheit korrigieren möchte und spürt, dass der Kirchenaustritt doch nicht die richtige Entscheidung war. Das ist dann für mich persönlich immer der schönste Beweggrund für den Wiedereintritt.“

Vor dem Wiedereintritt steht naturgemäß der Kirchenaustritt. Welche Gründe liegen hier vor?
Auch hier sind die Gründe natürlich vielschichtig. Leider spielen hier oftmals finanzielle Dinge die entscheidende Rolle. Beim Blick auf die erste Gehaltsabrechnung und die darin aufgeführte Kirchensteuer denken sich viele, dass sie sich diese Summe auch sparen können. Es kommt aber auch vor, dass sich jemand aus Ärger über den Gemeindepfarrer austritt. An diesem Punkt kommt dann unsere Wiedereintrittsstelle ins Spiel, denn hier hat derjenige dann einen neutralen Ansprechpartner und muss sich nicht mit seinem Pfarrer, den er vielleicht nicht so gut leiden kann, auseinandersetzen.“

Wie lautet ihr Fazit nach acht Jahren Wiedereintrittsstelle?
„Die Einrichtung hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir freuen uns über jeden Gläubigen, der wieder den Weg uns sucht, egal ob nun über den Gemeindepfarrer oder die Wiedereintrittsstelle.“

Autor:

Markus Tillmann aus Essen-Kettwig

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