Vergessene Vertreibung
Der 28. Oktober steht ein wenig im Schatten des 9. November. Dabei zeigte der Terror des Dritten Reichs nicht nur während der sogenannten „Reichskristallnacht“ ihr hässliches Gesicht, sondern bereits zwölf Tage vorher. Am 28. Oktober 1938 führten die Nationalsozialisten eine reichsweite Vertreibung durch. Rund 17.000 Polen jüdischen Glaubens wurden an diesem Tag gewaltsam aus dem Deutschen Reich ausgewiesen – 80 davon aus Gelsenkirchen. Gelsenzentrum e.V. nahm in diesen Jahr das Gedenken an diesen weitestgehend in Vergessenheit geratenen Tag zu Anlass, die in Gelsenkirchen verlegten Stolpersteine zu putzen. Diese Steine, angebracht vor der letzten frei gewählten Wohnung der Opfer des Nationalsozialismus, werden seit 1992 bundesweit von Künstler Gunter Demnig verlegt.
Autor:Gerd Kaemper aus Gelsenkirchen |
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