Udo Lindenberg zu Gast in seinem Revier
Die Show, die Udo Lindenberg zum Auftakt seiner Panik-Tour in der Schalke-Arena bot, ließ kaum Wünsche offen. Dabei begeisterte er nicht nur, durch seine Song-Auswahl oder seine Gäste, sondern auch durch tolle Show-Elemente.
Der Rockliner entert die Bühne
So ertönte direkt zum Auftakt des Horn des Rockliners, der lebensecht die Bühne füllte, während Udo Lindenberg quer über die Zuschauer in die Arena eingeflogen wurde. Danach bewies der 70-Jährige, dass Alter nicht vor Spritzigkeit und Beweglichkeit schützt.
Auf riesigen Leinwänden wurden passend zu den Songs Comic-Geschichten, Fotos aus den unterschiedlichen Karrierezeiten Lindenbergs oder auch als Vergrößerung des Bühnengeschehens dargeboten. Dabei überraschte der Alt-Rocker auch immer wieder mit spektakulären Einlagen am Arena-Himmel, etwa als zu „Cello“Emily England eine Trapeznummer in einem licht-stilisierten Cello darbrachte. Es gab Ufos und Außerirdische, eine riesige Disco-Kugel ebenso wie einen riesigen Luftballon und am Ende startete Lindenberg im Raumanzug mit seiner Rakete ins All durch.
Mit dabei kleine und große Stars von ganz jung bis richtig alt
Gemeinsam mit den Düsseldorfer Chor-Kids präsentierte Lindenberg gleich mehrere Songs und ließ die Kinder in Soloparts ihre Stimmen unter Beweis stellen. Zur Saxophonbegleitung von Klaus Doldinger, der 80 Lenze zählt, sang Udo „Ich brech die Herzen der stolzesten Frauen“ und man nimmt ihm ab, dass das mehr als nur ein Spruch ist.
Marius Müller-Westernhagen im Duett mit Udo
Das Highlight für viele war sicherlich der, wenn auch nur kurze, Gastauftritt von Marius Müller-Westernhagen, der im Duett mit Udo sein „Sexy“ zum Besten gab. Mit Otto Waalkes hoppelte Lindenberg in typischer Otto-Manier über die Bühne und mit Adel Tawil präsentierte er einen Rap für ein buntes Deutschland.
„Der Junge aus dem Pott“ freute sich genau hier den Tourauftakt feiern zu können und versicherte, dass es das geilste Geburtstagsgeschenk wäre, das er kriegen konnte, dass 60.000 Fans die Arena stürmten. „Der Pott ist charmant und sehr direkt“, war ein Kompliment Lindenbergs an die Menschen im Pott, zu denen er sich zugehörig fühlt, weil er seine Jugend in Düsseldorf und Duisburg verbracht hat.
Auch mit 70 noch eine laute und deutliche Meinung
Dass Udo Lindenberg auch mit 70 noch laut und deutlich seine Meinung vertritt, bewies er damit, dass er sich klar positionierte gegen die „Ewig-Gestrigen und Schweine-Nazis“.
Ein Orchester voller echter "Typen"
In seinem Panik-Orchester finden sich auch noch Urgesteine des Panik-Orchesters, das 1973 erstmals mit Lindenberg tourte. Aber auch ansonsten ist jeder der Musiker hier ein echter „Typ“ und nicht einfach „Null-Acht-Fünfzehn“. Gemeinsam mit den Tänzerinnen und Sängerinnen sowie den Kids und Gästen bot das Panik-Team eine rundum sensationelle Show, die keinen im Publikum auf den Sitzen hielt.
Die Fans können nur froh sein, dass Udo durchgehalten hat und 70 geworden ist, denn die Alternative wäre, wie er selbst gesagt hat, nicht 70 zu werden und das wäre sehr schade gewesen.
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
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