Stolperstein für Josef Wesener - Er wurde während des zweiten Weltkrieges verfolgt

Bei der Verlegung des Stolpersteins ist Genauigkeit gefragt. | Foto: Gerd Kaemper
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Am 6. Oktober wurde für Josef Wesener am Rande der Gelsenkirchener City, Josefstraße 30, ein Stolperstein verlegt. Der ehemalige Lokführer wurde nachträglich gewürdigt, seine "Verfehlung" bestand darin, dass er homosexuell war.

In Buer wurden in der Vergangenheit bisher zwei Stolpersteine für verfolgte Homosexuelle verlegt, für Ernst Papies (2015) und Arthur Hermann (2012). Somit ist der Stolperstein für Josef Wesener insgesamt der dritte Stolperstein zur Erinnerung an einen wegen Homosexualität verfolgten Menschen auf heutigem Gelsenkirchener Stadtgebiet.
Wesener überlebte die Torturen der NS-Verfolgung, konnte nach 1945 aber nie wieder richtig "Fuß fassen", seinen Beruf als Lokführer verlor er, war dann als Bergmann tätig, später erkrankte er psychisch und starb als dementer Mensch 1987 in Düsseldorf.
Eine Entschädigung für das erlittene Unrecht erhielt er nicht. Denn er galt ja auch in der BRD bis 2002 als "rechtmäßig" verurteilter Straftäter.

Bei der Verlegung des Stolpersteins ist Genauigkeit gefragt. | Foto: Gerd Kaemper
So sieht der Stolperstein nun aus, der für Josef Wesener verlegt wurde. | Foto: Gerd Kaemper
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Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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