Steinalte Schätze - Die besondere Sammlung des Jürgen Schimanek

Jürgen Schimanek mit einem kleinen Teil seiner Sammlung: Faustkeile, die er selbst auf einem Holzbrett arrangiert hat. | Foto: Gerd Kaemper
  • Jürgen Schimanek mit einem kleinen Teil seiner Sammlung: Faustkeile, die er selbst auf einem Holzbrett arrangiert hat.
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Zum ersten Mal stellte der Gelsenkirchener Künstler, Journalist und Autor Jürgen Schimanek seine steinalten Schätze beim Arbeitstreffen „Steinzeit“ in Bonn aus - und war „der Mann mit den meisten Steinen“.

Auf dem Arbeitstreffen „Steinzeit“ im LVR-Landesmuseum Bonn treffen sich größtenteils Archäologen und stellen ihre (neuesten) Funde in Sachen Steine aus dem Rheinland vor. Nicht so Jürgen Schimanek aus Gelsenkirchen, der eine ganz außergewöhnliche Stein-Sammlung besitzt.

„Viele kamen mit kleinen Plastikbeutelchen an, in denen wertvolle Speerspitzen waren, aber keiner hatte eine ganze Ausstellung in dem Maße wie ich mitgebracht,“ freut sich Schimanek, der mit über 500 Exponaten anreiste. Viele seiner Steine waren hier in Deutschland überhaupt nicht bekannt und daher von großem Interesse für die Forscher.

Circa 15.000 Steine sind im Besitz von Schimanek, der seine kleinen und großen Schätze in Regalen und kleinen Plastikkästchen in seiner eigenen Wohnung lagert. „Manche habe ich auch an Bändern oder auf Brettern befestigt“, erzählt der Gelsenkirchener mit dem seltenen Hobby. Seit 15 Jahren ist er passionierter Stein-Sammler.

Wie es zu dem außergewöhnlichen Hobby kam? „Die lagen da einfach so rum in Afrika, wo ich acht Jahre lang lebte. Also habe ich angefangen, sie aufzuheben und zu sammeln. Zudem hat mein Großvater mir einige Steine geschenkt, das hat mich zum Sammeln angespornt“, erinnert der Künstler sich zurück.

Seine Lieblingsstücke sind die Splitter eines Meteoriten, die vor vielen tausend Jahren in der Wüste heruntergekommen sind: „Ich habe bläuliche, grünliche und halbtransparente Stücke. Die Pharaonen benutzten diese Steine für ihre Kronen, denn sie wurden als heilig angesehen.“ Schnell wird klar, dass Schimanek stolz auf seine Sammlung ist und auch wunschlos glücklich damit („Ich hab alles.“).

Obwohl Schimanek Künstler ist, liegt es ihm fern, die gefundenen Steine zu bearbeiten: „Diese Steine sind für mich sacrosankt! Nein, die werden genauso belassen, wie sie sind!“

Das Arbeitstreffen empfand er als eine interessante Erfahrung: „Viele waren sehr interessiert an meiner Sammlung und staunten nicht schlecht bei einigen Exponaten, wie beispielsweise den Wurfsteinen aus der lybischen Wüste.“
Jürgen Schimanek, der bereits im Folkwang Museum in Essen ausstellte, würde sich freuen, die Arbeitsgruppe auch im nächsten Jahr mit seiner Sammlung bereichern zu können.

Autor:

Deborrah Triantafyllidis aus Gelsenkirchen

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