Projekt "Emscher-Umbau" erreicht Durchbruch

Einfahrt Rohrvortrieb in den Schacht 018, Durchstich, am Sellmannsbach in Gelsenkirchen, Übergang zu städtischem Kanalsystem
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Das Generationenprojekt "Emscher-Umbau" befindet sich im Endspurt. Während die Emschergenossenschaft den größten Abschnitt des Abwasserkanals Emscher noch in diesem Jahr schrittweise in Betrieb nehmen wird, sind die Arbeiten an den Nebenläufen noch im vollen Gange.

So etwa auch am Sellmannsbach: Dort haben nun die Flussmanager ein 105 Meter langes Teilstück des neuen unterirdischen Sammlers fertiggestellt. Die Tunnelbohrmaschine gelang der Durchbruch in die Schachtbaugrube an der Ebersteinstraße in 15 Meter Tiefe.

Die Bauarbeiten am Kanal begannen im Jahre 2013. Im ersten Abschnitt wurde der Stauraumkanal Alfred-Zingler-Straße fertiggestellt und neue Druckrohrleitungen nördlich und südlich der A42 verlegt. Aktuell läuft seit Ende Oktober 2017 der dritte Bauabschnitt, in den eine Summe von elf Millionen Euro hineinfließt. Die Fertigstellung soll nach Angaben der Emschergenossenschaft Ende 2019 erfolgen. Das Ergebnis soll ein 680 Meter langer Stauraumkanal zwischen dem Pumpwerk Gelsenkirchen-Bismarck und der Ebersteinstraße sein, der nach Regenfällen das saubere Regenwasser vom schmutzigen Abwasser trennt.

Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft das Projekt "Emscher-Umbau" um. Innerhalb des angestrebten Zeitraums von 30 Jahren werden Investitionskosten in Höhe von 5,266 Milliarden Euro prognostiziert. Die Kosten werden laut internen Angaben zu rund 80 Prozent von den Mitgliedern der Emschergenossenschaft getragen und knapp 20 Prozent schießt das Land NRW und die EU über Fördermittel dazu.

Das große Ziel der Bauarbeiten ist die Säuberung der Emscher. Voraussichtlich Ende 2020 soll der "dreckigste Fluss Europas" weitestgehend von Abwasser befreit sein.

Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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