Norman Langen "hautnah"

Norman im Kreise seine Fans. Foto: Gerd Kaemper
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Der Sicherheitstag ist jedes Jahr etwas Besonderes für Gelsenkirchen und für einige Stadtspiegel-Leser sogar ganz exclusiv. Denn neben den vielen Aktionen für die Kinder, gibt es immer wieder ein tolles Bühnenprogramm, das fast jeden Geschmack bedient. Und das Beste ist: Die Stadtspiegel-Leser haben die Chance, ihren Liebling hautnah zu erleben und zu befragen. In diesem Jahr war dieser „Liebling“ der DSDS-Finalist der Staffel 2011 Norman Langen.
Von Silke Sobotta

Buer. Norman kam, sah und siegte. Denn kaum hatte er das Kommissariat Vorbeugung auf dem Gelände des Polizeipräsidiums in Buer, das zum Sicherheitstag immer zum V.I.P.-Bereich umfunktioniert wird, betreten, da begannen bei den anwesenden Damen die Augen zu leuchten.
Das ist allerdings nicht weiter verwunderlich, denn der sympathische Sänger ist ein echter Strahlemann. Daran, dass das so ist, trägt seine Familie keinen geringen Anteil, denn er spannt sie wie in einem kleinen Familienbetrieb regelrecht bei seinen Auftritten ein, wie er den Stadtspiegel-Leserinnen verriet.
„Der Kalle ist mein Stiefvater und hat mich aufgezogen. Da er als Beamter im Ruhestand ist, hat er Zeit und macht das Booking und spielt den Fahrer. Ich habe drei Schwestern und zwei von ihnen sind oft mit dabei und tanzen auf der Bühne bei meinen Auftritten. Warum sollte ich fremde Mädels einspannen, wenn ich doch selbst welche in der Familie habe? Und meine Mutter ist auch dabei, wenn sie Zeit hat“, verriet Norman Langen, was Doro Lutz kommentierte mit: „Dann ist das ja ein kleinen Familienbetrieb.“
Allerdings gibt Norman auch zu bedenken, dass man es als Junge zwsichen drei Schwestern nicht immer leicht hat: „Ich bin schon froh, dass wir inzwischen alle eigene Wohnungen haben. Vor allem wegen des Bades. Das hat früher unendlich lange gedauert, bis die drei darin mal fertig waren.“
Ursprünglich hatte der 26-Jährige mal Schweißer gelernt. Aber da er keinen Führerschein hatte, war es schwierig einen Job zu bekommen in dem Bereich. Seine Mutter, die selbst als niederschwellige Betreuung Demenzkranke in ihren eigenen vier Wänden betreut, brachte Norman darauf, eine Umschulung zum Betreuer für Demenzkranke und zusätzlich zum Sterbebegleiter zu machen.
Das brachte die Leserinnen zu der Frage, ob diese Arbeit nicht schwer zu verdauen ist?
„Es gibt ständig Fortbildungen und Seminare, die einem helfen, die schwere Arbeit zu tun und nicht mit nach Hause zu nehmen. Außerdem unterstützt mich auch meine Mutter dabei. Aber es ist auch schwierig, wenn man Menschen über längere Zeit betreut hat und dann ihr Sterben miterleben muss“, weiß Norman Langen.
Doch damit ist inzwischen schluss, denn Norman ist fast nur noch „on Tour“.
Wie er überhaupt zum Gesang gekommen ist, interessierte Erika Hoffmann. „Als ich 14 Jahre alt war, haben mich Freunde zu einem Talentwettbewerb angemeldet. Das ging aber voll in die Hose. Der WDR war vor Ort und ich habe Töne nicht getroffen und einfach schräg gesungen. Ein Jahr später habe ich mich dann selbst angemeldet und mich entsprechend vorbereitet. Da hat alle geklappt, schade war nur, dass der WDR nicht wieder vor Ort war“, berichtete Norman. Mit 17 gönnte sich Norman eine richtige Gesangsausbildung.
Später hat er in einer Gruppe gesungen und so mit 17 oder 18 Jahren in einer Boyband. Die hieß zunächst „Be excess“ und später „Manhattan“. Dabei wurde zunächst Pop-Musik und später dann R&B gemacht. Die Band bezog sogar eine WG, die verließ Norman aber, weil er mit der Musik Geld verdienen wollte und andere Wege gehen wollte. „Da kam DSDS genau richtig“, strahlte der Sänger.
Dabei wurde Norman, wie er selbst sagt „von RTL zum Schlageronkel“ gemacht, obwohl er zwei englische und nur ein deutsches Lied eingebracht hatte.
„Auf den Malediven hatte ich einen echten Tiefpunkt und wollte schon alles hinschmeißen, weil ich mich nicht verbiegen lassen wollte. Ich habe dann auch gesagt, dass ich Dinge, die gewünscht waren, nicht sage oder tue, weil ich das einfach nicht bin“, erinnert sich Norman Langen an diese Zeit.
Doch ausgerechnet Dieter Bohlen, der nach Normans Erzählung ein ganz anderer Typ ist, wenn die Kameras aus sind, gab ihm den Rat, dass er sich auch mal prostituieren muss, wenn er erfolgreich sein will. Das hat sich der junge Sänger zu Herzen genommen, verbiegen lässt er sich aber trotz alledem nicht.
Erfolgreich ist er trotzdem und hat einen Herren-Ausstatter, dessen Gesicht Dieter Bohlen ist, als Werbepartner gewonnen. Außerdem hat ihm Bohlen die deutsche Version seines Blue System-Songs „My Bed Is Too Big“, der nun von Norman als „Hör wie mein Herz schlägt“ überlassen.
Sein größter Traum wäre, eine Platte mit Bohlen zu produzieren, aber „dazu fehlt Dieter die Zeit. Er hat ja seine eigenen Künstler, die er betreut, wie Andrea Berg, und dann noch die DSDS-Gewinner.“
Als Kalle, der mit bürgerlichem Namen Karl-Heinz Gudduschat heißt, gefragt wird, wie lange sich Norman auf den Auftritt nebenan auf der Bühne vorbereiten muss, sagt dieser: „Vorbereiten? Gar nichts. Er nimmt sein eigenes Mikro und geht.“
Erika Hoffmann wünschte sich zum Schluss noch den Song „Pures Gold“, was Norman mit den Worten quittierte: „Das ist meine erste Single. Klar singe ich den Song, ich wäre ein schlechter Künstler, wenn ich es nicht täte.“

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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