„Meine Frau musste das Buch in 25 Versionen lesen“

Aus eins mach‘ drei dachte sich Autor Thilo Pasch und brachte seine Heldensaga in drei Büchern unter. Schade ist nur, dass keine Fortsetzung geplant ist, denn die Figuren sind den Lesern inzwischen ans Herz gewachsen. Foto: Kurt Gritzan
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  • Aus eins mach‘ drei dachte sich Autor Thilo Pasch und brachte seine Heldensaga in drei Büchern unter. Schade ist nur, dass keine Fortsetzung geplant ist, denn die Figuren sind den Lesern inzwischen ans Herz gewachsen. Foto: Kurt Gritzan
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Nach Heldenerbe und Heldenbürde ist nun auch Heldendämmern auf dem Markt und die erste Lesung absolvierte Autor Thilo Pasch in seinem Reha- und Fitnessstudio „Der Hüller“. Dabei waren neben seiner Familie auch viele Freunde zugegen, wie unter anderem Künstler Eckstein, der auch die Cover zu allen drei Büchern erstellt hat, und der Schlagersänger Olaf Henning nebst Gattin Adriana.

Mal was anderes: Buchvorstellung im Reha- und Fitnesszentrum

Wo sonst die Fitnesskurse, wie Bauch, Beine, Po oder der Pumpkurs, stattfinden, nahm nun der Autor an einem Tisch Platz auf der „Bühne“, die sonst den Fitness-Trainern vorbehalten ist. Ehe die Lesung beginnen konnte, ging jedoch die Suche nach der Brille los....

Aus eins mach drei

„Und so wurden aus einem richtig großen Buch also drei. Mein Verleger hatte mir dazu geraten, weil niemand ein Erstlingswerk mit weit über 1.000 Seiten lesen würde“, schilderte Thilo Pasch und erklärte weiter: „Ich beginne und ende mit einem Gedicht. Das macht die Sache rund. Gedichte lesen ist ja das Einfachste... (lacht) natürlich nicht!“
Damit war schnell klar, dass diese Lesung nicht bitterernst werden würde und damit gut zum Autor passt. Der vereinnahmte auch direkt seinen Freund Olaf Henning und verkündete, dass dieser, sollte die Heldensaga je verfilmt werden, die Filmmusik beitragen würde. Natürlich ließ Henning sich nicht lumpen und sagte spontan zu.

Viele der liebgewonnenen Figuren tauchen wieder auf

Nach der Lesung der beiden angekündigten Gedichte und der ersten Kapitel des Buches, verriet Pasch, dass es im weiteren Verlauf ein Wiedersehen mit vielen liebgewonnenen Gestalten der beiden Vorgängerbücher geben würde.
Dabei konnte er sich die Bemerkung nicht verkneifen: „Meine Frau musste das Buch in 25 Versionen lesen. Das führte dazu, dass ich Ärger bekam, weil ich Figuren habe sterben lassen.“ Inzwischen können Katrin und Thilo Pasch darüber herzlich lachen und wie im Märchen wird am Ende alles gut und wenn sie nicht gestorben sind...

Zuhörer wünschen sich ein Hörbuch

Der Autor forderte die Zuhörer auch auf, Fragen zum Buch zu stellen und die kamen prompt: „Kannst Du nicht ein Hörbuch besprechen? Es ist so schön, dir zuzuhören!“
Eine andere Zuhörerin fragte, ob Pasch bei den noch anstehenden Lesungen immer die gleichen Ausschnitte lesen würde? Darauf der Autor: „Du glaubst wohl, wenn Du zwölf Lesungen besuchst, brauchst Du das Buch nicht mehr zu lesen? Nee, das wird nichts!“

Künstler Eckstein erschuf die Cover der Heldensaga

Eckstein, der ja von Anfang an in die Trilogie involviert war, weil er die passenden Cover gestaltet hatte, interessierte sich dafür, ob Pasch von Anfang an die Geschichte so im Kopf hatte, wie sie nun schwarz auf weiß nachzulesen ist?

Und plötzlich entwickeln die Figuren ein Eigenleben

„Ich hatte geplant, dass das erste Buch ein wenig mehr in Richtung Märchen gehen sollte, das zweite mehr ein Thriller und das dritte ein Endzeitdrama werden sollte mit bewusst düsterer Atmosphäre. Das habe ich beibehalten. Aber ansonsten haben die Charaktere ein Eigenleben entwickelt. Sie haben mich manchmal nachts geweckt, um mir zu sagen: Hej, so würde ich doch niemals reagieren. Mach das richtig! Das hört sich jetzt vielleicht komisch an, es ist aber so. Man entwickelt ja vor seinem geistigen Auge auch Bilder zu den Figuren und so werden sie eben auch mit Leben gefüllt“, erzählt der Gelsenkirchener.
Er berichtet auch, dass der Liebling der Leser „Fluse“, der riesengroße Rombat, eigentlich nur ein Zufallsprodukt war, um dem ersten Teil den passenden märchenhaften guten Geist zu geben.

Wiedererkennungswert zwischen Figuren und Umfeld

Pasch verrät auch, dass die Namen seiner Figuren eine Hommage an seine Familie sind. So findet sich der Name seiner Frau Katrin in der Eisprinzessin Kata wieder, seine Tochter Lea in der Elfin Leandra, seine Mutter Gisela in der Königin Gia und sein Vater Wilhelm in der Gestalt des Königs und Zauberers William.
Das verleitete Wilhelm Pasch dann zu einer falschen Annahme, er hatte das Buch wohl noch nicht gelesen, als er sagte: „Du hast Glück gehabt, dass die Figuren, die an die Namen Deiner Familie angelehnt sind, alle so gut weggekommen sind.“
Denn der Autor konterte: „Tja, Vater, da hast Du Pech gehabt. Die Figur des William ändert sich im dritten Band und zwar nicht zum Guten!“ Doch die Widmung im Buch beweist, dass Thilo Pasch seinen Eltern nicht nur dafür dankt, dass seine Mutter viele Stunden Zeit investiert hat, um aus dem am Rande der Legasthenie befindlichen Sohn einen guten Schreiber zu machen. Heute sagt er: „Damals wusste ich das gar nicht zu schätzen.“

Wirklich keine Hoffnung auf ein Wiedersehen?

Ein auf jeden Fall lohnender Abschluss der Heldensaga, der auch eine Weiterentwicklung des (Jung-)Autors beweist, der sich in zunehmend sichererem Terrain bewegt und seinen Figuren ihren eigenen Kopf lässt. Er erfreut wieder mit Gedichten, die sich auch als Lieder sicher gut eignen würden.
Schade, dass mit diesem dritten Band die Geschichte von Will und Tom und all den anderen damit zu Ende sein soll. Die Fans würden sicherlich gern mehr lesen...

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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