Männerquote in der Kindertagesstätte

Ein Teil der gesuchten Männer steht hier schon vor dem Info-Mobil. In den kommenden Jahren sollen durch diese Aktion noch mehr Männer für den Beruf Erzieher gewonnen werden. Foto: Harald Gerhäußer
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Über Frauen in „Männerberufen“ ist schon seit langem und häufig die Rede. Auch, wenn es um die Führungsebene geht, hierfür soll wahrscheinlich eine Quote eingeführt werden. Im Oktober startetet in Gelsenkirchen eine Offensive, mit der die Männerquote im Berufbereich Erziehers erhöht werden soll.

Im Berufskolleg Königstraße wurde der Startschuss zur Aktion „Kitas brauchen Männer“ gegeben. Unter diesem Motto wollen die Stadt Gelsenkirchen und die Gelsenkirchener Kindertagesbetreuung (Gekita) auf die Wichtigkeit von Männern bei der Erziehung von Kindern in Tagesstätten aufmerksam machen. „Männer arbeiten anders als Frauen, sind eventuell rationaler oder sachlicher. Für Kinder ist es wichtig, dass sie sowohl männliche als auch weibliche Rollenbilder während der Erziehung kennenlernen“, sagt David Westerwich, der Koordinator der Aktion.

„Es ist heutzutage möglich, dass Kinder erst im Alter von zehn Jahren in Kontakt mit einer männlichen Bezugsperson in der Erziehung kommen. Wenn etwa die Mutter alleinerziehend ist, in der Kita und in der Grundschule nur Erzieherinnen und Lehrerinnen arbeiten“, ergänzt Monika von Minding-Geiger vom Berufskolleg Königstraße. Deshalb braucht es Männer in den Kindergärten.

Das Info-Mobil zur Aktion „Kitas brauchen Männer“ soll auf den Beruf Staatlich anerkannter Erzieher an Schulen und bei Heimspielen des FC Schalke 04 in der Veltins-Arena – wo würde man sonst mehr Männer erreichen – aufmerksam machen. Hierzu kam es, weil die gemeinnützige Gesellschaft „Schalke hilft!“ sowie die Sparkasse Gelsenkirchen für drei Jahre zur Unterstützung der „Männeraktion“ eingesprungen sind, nachdem die Bewerbung für dessen Finanzierung vom Europäischen Sozialfond (EFS) abgelehnt wurde. 18 Fachkräfte von GeKita sind nun als Mentoren für die insgesamt 28 Schüler, die am Berufskolleg derzeit den Beruf Erzieher erlernen, da. Die Mentoren beraten, unterstützen und begleiten die angehenden Erzieher. Denn manchmal sei die Ausbildung sehr hart für die teilweise noch 17-Jährigen. Etwa, wenn sie in einer Klasse mit 25 Schülerinnen unter vollem Körpereinsatz Kinderlieder singen und tanzen – manchmal sogar mit dem Po wackeln – müssten, sagt Monika von Minding-Geiger.

Ein Teil der gesuchten Männer steht hier schon vor dem Info-Mobil. In den kommenden Jahren sollen durch diese Aktion noch mehr Männer für den Beruf Erzieher gewonnen werden. Foto: Harald Gerhäußer
Drei Jahre dauert die Ausbildung zum Staatlich anerkannten Erzieher, danach können die Männer in die Kita. Foto: Harald Gerhäußer
Autor:

Harald Gerhäußer aus Bochum

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