Kennenlerngeschichte: Prioritäten setzen will gelernt sein
„Vor 12 Jahren hatte ich eine Partnersuchanzeige geschaltet. Es meldeten sich einige Interessenten darauf, die mir aber nicht zusagten. Nach einigen Tagen des Wartens hatte ich die Hoffnung auf weitere Post aufgegeben.
Dann kam noch einmal Post. Im ersten Moment dachte ich mir, was soll‘s, ich antworte darauf nicht mehr, sie kennt mich ja nicht. Dann sagte ich mir aber, sie hat sich die Mühe gemacht und mir geschrieben, also muss ich sie auch anrufen.
Beim Telefonieren merkte ich schon eine gewisse Vertrautheit, als wenn man sich schon Jahre kennt. Wir verabredeten uns für Sonntag zum Eis essen. Als ich sie zu Hause abholte und sie in der Tür stand, dachte ich: Wow, was für eine Frau. Dann fuhren wir zu einer Eisdiele und redeten über alles Mögliche.
Doch dann machte ich einen großen Fehler. Ich sagte, ich muss jetzt nach Hause, weil ein entscheidendes Formel-Eins-Rennen läuft.
Sie war ziemlich angefressen und stieg auch enttäuscht aus dem Wagen aus.
Zu Hause merkte ich, dass ich da einen ziemlichen Bock geschossen habe. Ich rief sie an und fragte, ob wir uns noch mal treffen könnte. „Nein“, sagte sie, „heute erst mal nicht mehr.“ Ein paar Tage später trafen wir uns dann doch.
Ich entschuldigte mich für mein Verhalten und sie sagte: „Schauen wir mal.“ Zwei Jahre später verlobten wir uns. In der Folgezeit machte ich ihr mehrere Anträge, aber sie wollte nicht.
Doch dann plötzlich eines Tages auf einem Motorradtreff sagte sie zu mir: „Dann brauchen wir ja auch neue Ringe, oder?“ Ich fiel vor Schreck fast rückwärts von der Bank, damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet.
Wir suchten nach einem passenden Termin und sind seit dem 14. Oktober 2005 glücklich verheiratet.
Ich habe die beste und liebste Frau, die man sich nur vorstellen kann.“
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Noffz
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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