Holocaust-Gedenktag in Gelsenkirchen
Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau von den Alliierten befreit. Seit 1996 ist dieses Datum in der BRD den Opfern des nationalsozialistischen Regimes gewidmet.
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen erklärte den 27. Januar zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Der Gedenktag fällt auch mit der Gelsenkirchener Erinnerung an die Deportation Gelsenkirchener Juden am 27. Januar 1942 nach Riga zusammen.
In Gelsenkirchen wurde der Gedenktag mit einer Gedenkfeier begangen, zu der die Jüdische Gemeinde Gelsenkirchen und die Stadt Gelsenkirchen mit dem Institut für Stadtgeschichte in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gelsenkirchen eingeladen hatten.
Im Kurt-Neuwald-Saal der Neuen Synagoge begrüßte die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen Judith Neuwald-Tasbach die Anwesenden, ehe Oberbürgermeister Frank Baranowski ein Grußwort sprach.
Im Rahmen der diesjährigen Gedenkveranstaltung kamen Nachkommen jüdischer Gelsenkirchener Familien zu Wort, um über den Holocaust in ihren Familienerinnerungen zu sprechen. Dazu wurden Nachkommen aus dem Ausland per Skype "zugeschaltet" und befragt.
Außerdem gab der Historiker Dr. Volker Jakob einen Überblick zur Familiengeschichte eines Rechtsanwaltes, der aus einer jüdischen Familie in Gelsenkirchen stammte und in Kiel ermordet wurde.
Für die musikalische Untermalung sorgten Viktoria Sarainki am Klavier, Benjamin Sarainski an der Klarinette und Julia Schmitt und Sophie Knospe mit Gesang und Saxophon.
Rabbiner Chaim Kornblum betete am Ende das El male rachamim für die ermordeten Juden in Europa und das Kaddisch-Gebet der Trauernden.
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.