Flöz Dickebank: "Wir kämpfen bis zuletzt!"

Die Initative „Neue Wege für Flöz Dickebank“ ließ bis heute nichts unversucht, um den Verkauf ihrer Siedlung an die Häusser Bau GmbH zu verhindern. Am Freitag überreichten Jörg Skopal (links), Michael Rützel (2.v.r.) und Karlheinz Göllner (rechts) Mängellisten an Mario Stamerra von der Deutschen Annington, die den teilweise maroden Zustand der Häuser in ihrer Bergmannssiedlung dokumentieren sollen. | Foto: privat
  • Die Initative „Neue Wege für Flöz Dickebank“ ließ bis heute nichts unversucht, um den Verkauf ihrer Siedlung an die Häusser Bau GmbH zu verhindern. Am Freitag überreichten Jörg Skopal (links), Michael Rützel (2.v.r.) und Karlheinz Göllner (rechts) Mängellisten an Mario Stamerra von der Deutschen Annington, die den teilweise maroden Zustand der Häuser in ihrer Bergmannssiedlung dokumentieren sollen.
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Die Luft wird immer dünner für die Bewohner der Bergmannssiedlung Flöz Dickebank. Am Mittwoch, 20. Juni, um 24 Uhr läuft die verlängerte Frist ab, um bei der Deutschen Annington noch ein Kaufangebot für die Siedlung abzugeben (der Stadtspiegel Gelsenkirchen berichtete).

Auf den letzten Drücker könnte jetzt doch noch ein Lichtschweif am Horizont erscheinen – und zwar in Form von drei potentiellen Investoren. „Wir haben Kontakt zu drei möglichen Investoren aus der Schweiz, aus Süddeutschland und Leipzig“, erklärte der Stadtverordnete und SPD-Ortsvereinsvorsitzende Udo Brückner. „Unser Ziel ist jetzt, zusammen mit der Stadt eine nochmalige Verlängerung der Frist um rund sechs Monate bei der Deutschen Annington zu erreichen. Denn so lange wird es wohl dauern, bis alle Verträge in trockenen Tüchern sind. Ich weiß nicht, ob wir eine Fristverlängerung erreichen. Auf jeden Fall werden wir noch einmal alles versuchen und bis zum Schluss für unsere Siedlung kämpfen“, so Brückner.

Um den Verkauf an die Häusser-Bau doch noch zu verhindern, ließen die Mitglieder der Initiative „Neue Wege für Flöz Dickebank“ nichts unversucht. So überreichten sie am Freitag Vertretern der Deutschen Annington und der Häusser-Bau Mängellisten, um auf den nach Ansicht der Initiative viel hohen Kaufpreis aufmerksam zu machen. Diesbezüglich hatte die Initiative kurzfristig die Bewohner der Siedlung zu den bestehenden Mängeln in und an den Wohnungen befragt. Dabei zeigte sich, dass der Verfall der Siedlung durch die jahrzehntelange Vernachlässigung durch die bisherige Eigentümerin weit fortgeschritten ist. Trotz erfolgter Neuvermietungen, heißt es in einer Pressemitteilung, seien immer noch elektrische Installationen mit zweiadrigen Leitungen und Blei-Wasserrohre in den Häusern vorhanden. Zudem hätten chemische Untersuchungen des Wassers eine vierfache Überschreitung des Grenzwertes nach der Trinkwasserverordnung ergeben. Dass sowohl der Brandschutz missachtet als auch Schwermetall-Vergiftungen der Bewohner in Kauf genommen würden, zeuge von der Verantwortungslosigkeit der Deutschen Annington als Vermieter.

Bei der Übergabe der Mängellisten machten die Mitglieder der Initiative noch einmal deutlich, dass sich die Mieter ihr Recht auf Mietminderung ausdrücklich vorbehalten und alle Mietzahlungen ab sofort nur noch unter Vorbehalt erfolgen.

Autor:

Markus Tillmann aus Essen-Kettwig

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