Erinnerung in Stein gemeißelt: "Kulturgut Bergbau e.V." sorgte für Erinnerungsstätte - und löst sich auf

Das Denkmal entwarf die Steinbildhauerin Christiane Hellmich. | Foto: Gerd Kaemper
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Zwölf Jahre nach Gründung des Vereins "Kulturgut Bergbau e.V." konnte die Erinnerungsstätte für verunglückte Bergleute im Gelsenkirchener Norden eingeweiht werden. Aufzusuchen ist das Rondell auf dem alten Teil des Hauptfriedhofs Buer.

Beim ersten tödlichen Grubenunglück im heutigen Norden 1885 auf Graf Bismarck hatte man zwei Tote und vier Verletzte zu beklagen. Beim letzten auf Hugo 1976 waren es drei Tote und ein Verletzter. Das schwerste Unglück hatte sich bei einer Schlagwetterexplosion auf Hugo ereignet. 1894 forderte es sieben Opfer und drei Verletzte. Insgesamt waren es wohl hunderte Bergleute, die in diesen Jahrzehnten bei der Arbeit ihr Leben lassen mussten, auch in den Zeiten, während der Weltkriege, als sie zum Arbeiten gezwungen worden waren.

Um für deren Andenken eine Erinnerungsstätte zu schaffen, wurde im Dezember 2007 "Kulturgut Bergbau e.V." gegründet, mit dem Ziel eine Finanzierung auf Spendenbasis auf die Beine zu stellen. Zwölf Jahre hat es gedauert. "100.000 Euro mussten wir zusammen bekommen", blickt der Vorsitzende Axel Barton zurück. Auch wenn Großsponsoren akquiriert werden konnten, musste man doch auch mit vielen verschiedenen Aktionen über die Jahre für Spendenanlässe sorgen. "Ich sag mal: Teils sind wir mit der Sammelbüchse über die Hochstraße gegangen." Man sei stolz darauf, "dass wir's geschafft haben, aber auch erleichtert, weil es Phasen gab, in denen die Finanzierung wacklig war."

Phasen gab's, da war die Finanzierung wacklig

Der Grund war, dass die Skulptur in Auftrag gegeben werden musste, als die Summe noch gar nicht vollständig war. Zu guter Letzt sei es "ein sehr schönes Denkmal" geworden. Drei Bergleute von der Größe bis zu 2,20 Meter auf Sockel entfalten ihre Wirkung auf dem Rondell mit dem Durchmesser von 30 Metern. Auch eingearbeitete Details sind zu bewundern.
Und da nun das Ziel des Vereins erreicht und viele Mitglieder im fortgeschrittenen Alter sind, wird dieser sich wohl künftig auflösen. Das Denkmal wir als Schenkung in den Besitz der Stadt übergehen mit dem Auftrag, es zu hegen und zu pflegen.
Mit Unterstützung von vielen Spendern wie Eberhard Goldau, der Sparkasse, RAG-Stiftung, Deutsche Rentenversicherung, Knappschaft - Bahn - See, Vivawest Wohnen GmbH, Gelsendienst und der Volksbank konnte das Werk realisiert werden. 

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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