Eine mörderische Erfolgsgeschichte aus GE

Wenn Klaus-Peter Wolf im Duett mit seiner Ehefrau Bettina Göschl das Lied "Sieben Leben" anstimmt, sieht man ihm den Spaß daran wirklich an. Auch wenn er sagt, dass er die Idee seines Freundes Ulrich Maske, der das Lied geschrieben hat, zunächst für einen Scherz hielt. Bassist Gunnar Peschke amüsiert sich über diese tolle Aktion. Foto: SiSo
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  • Wenn Klaus-Peter Wolf im Duett mit seiner Ehefrau Bettina Göschl das Lied "Sieben Leben" anstimmt, sieht man ihm den Spaß daran wirklich an. Auch wenn er sagt, dass er die Idee seines Freundes Ulrich Maske, der das Lied geschrieben hat, zunächst für einen Scherz hielt. Bassist Gunnar Peschke amüsiert sich über diese tolle Aktion. Foto: SiSo
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Klaus-Peter Wolf ist ein echter Gelsenkirchener Jung und hält seiner Geburtsstadt auch mit 64 Jahren weiterhin die Treue. Angesichts seiner kriminellen Energie, die er gern in Ostfriesenkrimis auslebt, halten ihm auch seine Gelsenkirchener Fans die Treue. Und auch der Stadtspiegel steht dem Bestseller-Autor seit Anbeginn oder besser 35 Jahren treu zur Seite.

Seine Fans wissen, wenn die Stadtbibliothek den Termin nennt, zu dem der Erfolgsautor wieder einmal in Gelsenkirchen zu einer Lesung live zu erleben ist, dann muss man verteufelt schnell sein. Denn am Tag nach der Vorverkaufseröffnung werden die Karten bereits rar.
Und wie jetzt anlässlich eines Krimi-Dinners im Hotel Smutje in Wolfs Wahlheimat Norden zu erfahren war, bilden die Gelsenkirchener keine Ausnahme, wenn es darum geht, um heiß begehrte Karten zu kämpfen oder auch sich in Geduld zu üben.
So war Inge Köppe aus Magdeburg mit ihrem Gatten eigens zu diesem Krimi-Dinner in den hohen Norden der Republik gereist, um ihren Lieblingsautor live und hautnah zu erleben. „Wir haben alle seine Bücher gelesen, bis auf das letzte, das haben wir erst hier gekauft, weil ich es meinem Mann zum Geburtstag schenken wollte. Ich habe es auch dabei und hoffe, dass mir Klaus-Peter Wolf noch eine Widmung hineinschreibt“, strahlte Inge Köppe, die beinahe ein Jahr lang auf diese Gelegenheit gewartet hatte.
Denn bei einem Urlaub im letzten Jahr an den Tatorten der Ostfriesenkrimis in Norden wurde das Ehepaar auf das Krimi-Dinner aufmerksam, nur auch hier ist es nicht anders als in Gelsenkirchen: Die Veranstaltung war bereits ausverkauft, als die Magdeburger davon erfuhren.
„Man hat mir hier im Hotel aber versprochen, mich zu informieren, wenn der Termin für dieses Jahr feststehen würde. Als dann im Juni das Telefon klingelte und sich das Smutje meldete, um mich zu fragen, ob ich Interesse hätte Ende September zum Krimi-Dinner zu kommen, hatte ich schon gar nicht mehr damit gerechnet“, freute sich die Krimi-Leserin.
Nun fand sie sich nebst Ehemann im intimen Rahmen mit 47 anderen Krimi-Fans zum Dinner ein und genoss einen Abend mit Klaus-Peter Wolf und Auszügen aus seinem aktuellen Dr. Sommerfeldt „Totentanz am Strand“ wie auch „Ostfriesenfluch“ und natürlich einer Rupert-Geschichte. Für die musikalische Unterhaltung sorgte Wolf-Gattin Bettina Göschl mit ihrem „Komplizen“ Gunnar Peschke am Bass und einigen ihrer Krimi-Lieder.
Für die passende Henkersmahlzeit, die von Feinschmecker Dr. Sommerfeldt kreiert worden sein könnte, sorgte die Küchencrew des Hotels Smutje. Auf der Karte standen dabei blutige Barbecue-Soße zum Pulled Spare Ribs Burger, „der süße Tod“ in Form einer Kürbis-Süßkartoffelsuppe, ein „halb getötetes Roastbeef an erdrosselten Böhnchen“ und eine hinterhältig geschupste Schwarzwälder.
Unter den Gästen waren dann auch Dr. Sommerfeldts Entführungsopfer der Journalist Holger Bloem, der Maurer und Nachbar von Ann Kathrin Klaasen Peter Grendel und eben Gunnar Peschke, der bereits zwei Mal in den Ostfriesenkrimis eine Leiche gefunden hat. Ach ja, und dann auch noch die Stadtspiegel-Redakteurin Silke Sobotta, die in einem der Ostfriesenkrimis den entscheidenden Hinweis auf den Täter geben durfte.
Bei seiner Lesung zwischen den Gängen skizzierte Klaus-Peter Wolf seine Figur des Serienkillers Dr. Bernhard Sommerfeldt als einen Arzt, der sich der ganzheitlichen Behandlung verschrieben hat. Nur, dass Dr. Sommerfeldt zum einen gar kein echter Mediziner ist, und zum anderen „ganzheitlich“ in einem anderen Sinne gemeint ist. Denn wenn dieser Arzt aktiv wird, dann sieht es für so manchen Mann gar nicht rosig aus. Schon gar nicht für solche, deren Frau oder Kinder bereits mehrfach die Praxis nach einem „Treppensturz“, einem ungeschickten Anecken oder anderen fadenscheinigen Gründen aufsuchen mussten.
Weil aber auch Serienkiller Menschen sind, macht sich Sommerfeldt schon Gedanken darüber, warum Kommissarin Ann Kathrin Klaasen seine Praxis aufsucht: Ist sie wirklich krank oder ist das eine geschickte Finte, um ihn festzunehmen? Man darf gespannt bleiben, denn Dr. Sommerfeldt ist ein Meister der Verwandlung und wird sicherlich bald wieder sein Unwesen treiben, trotz kurzzeitiger Verhaftung...
Und weil Wolf sein Publikum ja unterhalten will, sorgt er natürlich auch gern für Lacher und hier ist Rupert, der Kollege von Kommissarin Ann Kathrin Klaasen bei der Auricher Kripo, immer ein Garant. Kein Wunder, dass so mancher Gast sich nach dem üppigen Dinner ein wenig schützend den Bauch halten musste, weil der vom Lachen durchzuschütteln drohte.
Auch wenn das bei den Lesungen des Bestseller-Autors im Musiktheater im Revier erspart bleibt, weil es sich ja um musikalische Lesungen, statt ein Krimi-Dinner handelt, dürfen sich die Fans schon freuen, denn auch wenn derzeit noch kein Termin für 2019 feststeht, so ist eins sicher: Klaus-Peter Wolf wird seiner Geburtsstadt einen Besuch abstatten und eine mörderisch-spannende und vermutlich auch eine humorige und Rupert-Fans zufriedenstellende Geschichte mitbringen. 

Wenn Klaus-Peter Wolf im Duett mit seiner Ehefrau Bettina Göschl das Lied "Sieben Leben" anstimmt, sieht man ihm den Spaß daran wirklich an. Auch wenn er sagt, dass er die Idee seines Freundes Ulrich Maske, der das Lied geschrieben hat, zunächst für einen Scherz hielt. Bassist Gunnar Peschke amüsiert sich über diese tolle Aktion. Foto: SiSo
Auf den Tischen gab es Fußspuren, Handschellen, blutige Gummihandschuhe und Servietten mit blutigen Handabdrücken als Deko zu bestaunen. Foto: SiSo
Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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