Bottrop/Gladbeck/Oberhausen/Gelsenkirchen/Pulheim: Banküberfall in Bottrop geklärt - Zusammenhang mit Überfall in Gladbeck aus 2010?

Gemeinsame Presseerklärung der StA Essen und der Polizei Recklinghausen:

Wie bereits am 10.01.13 mitgeteilt, wurden drei Männer aus Gelsenkirchen, Bottrop und Pulheim festgenommen, die den Banküberfall am 15.08.2012 in Bottrop-Fuhlenbrock begangen haben sollen. Der 40-jährige Bottroper hatte am 15.08.2012 an der Straße "Im Fuhlenbrock" in Motorradkleidung und Helm eine Bank betreten und den Bankangestellten mit einer Schusswaffe bedroht.

Mit dem erbeuteten Bargeld stieg er als Sozius auf ein Motorrad, das vor der Bank wartete und von dem 50-jährige Pulheimer gefahren wurde. Der 37-jährige Gelsenkirchener stand bei dem Überfall Schmiere.

Bei der Flucht hatten die Täter ein Dublettenkennzeichen am Motorrad angebracht. Auf die Spur der Bankräuber kam die Polizei durch den Hinweis eines aufmerksamen Zeugen, der nach dem Überfall beobachtet hatte, wie auf einem Parkplatz in Oberhausen, nahe zur Stadtgrenze Bottrop, ein Motorrad auf einen gelben Anhänger geladen wurde. Der Zeuge konnte sogar den Zulassungskreis des Zugfahrzeuges nennen. Dies führte die Ermittler zu einem 50-jährigen Pulheimer. Er konnte im September 2012 festgenommen werden, nachdem er in Köln mit registrierten Geldscheinen aus dem Banküberfall einkaufen gegangen war.

Er kam zunächst wieder auf freien Fuß. Die nun eingesetzte Sonderkommission konnte durch umfangreiche Ermittlungen die weiteren Mittäter identifizieren und fand heraus, wo der Gelsenkirchener und der Pulheimer den Motorradanhänger extra für den Bankraub ausgeliehen hatten.

Nachdem gegen das Trio Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse erlassen worden waren, wurden sie am 10.01.13 festgenommen und sitzen seitdem in Untersuchungshaft.

Bei den anschließenden Durchsuchungen fanden die Ermittler in einer Gladbecker Garage, die der 40-jährige Bottroper gemietet hatte, neben dem Motorrad, mit dem die Räuber flüchteten, auch die Tatbekleidung, den Helm und das Dublettenkennzeichen.

Die Sonderkommission stellte bei den Durchsuchungen auch Beweismittel sicher, die mit dem Raub auf die Nationalbank in Gladbeck an der Friedrich-Ebert-Straße im November 2010 in Verbindung stehen. Am 11.11.2010 war eine 30-jährige Bottroperin mit einer an ihr Handgelenk gekettete vermeintlichen Kofferbombe von Unbekannten in die Gladbecker Bank geschickt worden.

Die Bottroperin war am Tag zuvor als vermisst gemeldet worden und gab an, entführt und für den Überfall in die Bank geschickt worden zu sein.

Nun wird geprüft, ob und wie die drei Tatverdächtigen auch für diesen Banküberfall verantwortlich sind. In diesem Zusammenhang bittet die Polizei den anonymen Zeugen, der sich im November 2010 mit Hinweisen zu dem Banküberfall bei den Ermittlern gemeldet hat, sich nochmals an die Polizei zu wenden. Es wird darauf hingewiesen, dass die Hinweise unter bestimmten Voraussetzungen vertraulich behandelt werden können.

Die Nationalbank lobt für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen 3000 EUR aus. Unberührt davon bleibt die Belohnung zur Rückführung der Beute in Höhe von 10.000 EUR.
Polizeibericht

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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