Berührung tut gut!

30.04.2018 Das St. Vinzenz-Haus setzt bei der Betreuung der Bewohner Therapeutic Touch, Reflexzonenmassage und Aromatherapie ein
Besuch im St. Vinzenz-Haus. Christa Gabriel, Fachkraft und stellvertretende Pflegedienstleitung in der Caritas Tagespflege in Attendorn ist zu einem Erfahrungsaustausch über Therapeutic Touch in die Pflege- und Betreuungseinrichtung gekommen. Denn ab Mai möchten sie und ihr Team neben Akupunktur, Fußreflexzonenmassage und Progressiver Muskelentspannung auch Therapeutic Touch einsetzen – nicht zuletzt, um sich mit diesen Angeboten von anderen Pflegeeinrichtungen abzugrenzen. Um zu erfahren, wie diese „heilsame Berührung“ in anderen Einrichtungen genutzt wird und welche Erfahrungen die Mitarbeiter dort machen, ist sie zum Hospitieren ins St. Vinzenz-Haus gekommen. Sylvia Roßkopf, Altentherapeutin und erfahrene TT-Anwenderin wird ihr als Gesprächspartnerin zur Verfügung stehen und ihr gerne Einblicke in ihre Tätigkeit gewähren. Seit mehr als sieben Jahren setzt sie Therapeutic Touch erfolgreich bei Bewohnerinnen und Bewohnern ein.
„Mein Rückentut weh. Hier links besonders und das Knie“, gerne überlässt Leonore Adria die schmerzenden Körperpartien dann den Händen von Christa Gabriel, die versuchen wird, mit Therapeutic Touch (TT, Therapeutisches Berühren) die Beschwerden zu lindern. Und so dauert es auch gar nicht lange, da entspannt sich das Gesicht der betagten Dame, sie lächelt und genießt die Behandlung sichtlich.
Die Behandlungsmethode Therapeutic Touch (TT, Therapeutisches Berühren) wurde in den 1970er Jahren durch Prof. Dr. Dolores Krieger in den USA entwickelt. Sie basiert auf der These, dass der Mensch von einem „Energiefeld“ umgeben ist, das mit den Energiefeldern seiner Umwelt in ständigem Austausch ist.
Zunächst war das Therapeutische Berühren dazu entwickelt worden, um in der stationären Pflege das Befinden und die Vitalität der Patienten zu verbessern. Inzwischen wird diese Methode weltweit gelehrt und auch in Einrichtungen für Senioren eingesetzt. In der Gesundheitsvorsorge wird sie ergänzend zu konventionellen Methoden und als ganzheitliches Angebot auch in Altenpflegeeinrichtungen angewendet. Alte Menschen, die häufig allein sind und Zuwendung brauchen, profitieren davon besonders. Die heilsame Berührung bestimmter Punkte mit den Händen ruft positive Reaktionen hervor und trägt zur tiefen Entspannung bei Angst und Stress bei. Gerade bei der Betreuung demenzkranker Menschen können diese genutzt werden, um Zugang zu ihnen zu finden. Im St. Vinzenz-Haus leiden mehr als 50 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner an kognitiven Erkrankungen oder chronischen Schmerzen. Sie sind häufig unruhig und leicht reizbar. Ihre Betreuung stellt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflege- und Betreuungseinrichtung eine besondere Aufgabe und Herausforderung dar. Wenn Sylvia Roßkopf einen von ihnen besucht, nimmt sie sich Zeit nur für ihn und findet über die Berührung den Zugang zu ihm. Der Bewohner entspannt sich und kommt zur Ruhe. So kann Therapeutic Touch hier das Wohlbefinden verbessern und die Lebensqualität erhöhen. Ergänzend dazu kommen Seniorinnen oder Senioren, die eine besondere Art der Zuwendung benötigen, hin wieder auch in den Genuss von Reflexzonenmassage oder Aromatherapie. „So“, da ist sich Sylvia Roßkopf sicher „ können wir schon mit Kleinigkeiten dazu beitragen, dass sich unserer Bewohnerinnen und Bewohner wohlfühlen.“
Und auch Leonore Adria verspürt nach der Behandlung tatsächlich eine leichte Linderung ihrer Beschwerden.

Für weitere Informationen: Ute Kwasnitza, Unternehmenskommunikation, Tel. 0209 172-3157

Autor:

Wolfgang Heinberg aus Gelsenkirchen

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