Babyzeit-Partner unterstützen frischgebackene Eltern
![Partner für die Babyzeit: (v.l.) Martina Leßmann (Awo Gelsenkirchen/Bottrop), Sonja Peric mit Sohn Nino, Beate Rafalski und Johannes Mehlmann von der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen sowie Nina Kalfhaus von der Familienförderung der Stadt.](https://media04.lokalkompass.de/article/2012/11/21/9/3275349_L.jpg?1563561788)
- Partner für die Babyzeit: (v.l.) Martina Leßmann (Awo Gelsenkirchen/Bottrop), Sonja Peric mit Sohn Nino, Beate Rafalski und Johannes Mehlmann von der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen sowie Nina Kalfhaus von der Familienförderung der Stadt.
- hochgeladen von Markus Tillmann
Ein Baby sorgt in der Regel für strahlende Gesichter und überschwengliche Freude bei den Eltern – vor allem dann, wenn es das erste ist. Doch oftmals sorgt der schnell einkehrende Alltagsstress dafür, dass sich Eltern schnell übefordert fühlen.
An dieser Stelle soll ab dem kommenden Jahr das neu ins Leben gerufene Projekt „Babyzeit-Partner“ die nötige Hilfestelltung bieten. Der Grundgedanke ist dabei, dass Frauen, deren Kinder bereits erwachsen sind, ihre Erfahrungen an Junge Mütter weitergeben, die sich in den ersten Monaten überfordert und unsicher fühlen. Initiert wird das Projekt von der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Gelsenkirchen/Bottrop, der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen und der Familienförderung der Stadt.
„Wir wollen mit unserem Projekt eine Lücke in der Frühförderung schließen. Und das mit Hilfe von erfahrenen Frauen oder Müttern, die sich ehrenamtlich engagieren möchten“, erzählt Beate Rafalski von der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen. „Bei unserem Projekt geht es jedoch nicht darum, Erziehungsprobleme aufzufangen. Vielmehr bieten wir unerfahrenen Eltern die Möglichkeit, sie bei alltäglichen Aufgaben wie Spaziergängen, Spielplatzbesuchen, Arztbesuchen oder auch Behördengängen zu unterstützen“, ergänzt Nina Kalfhaus von der Familienförderung.
Eltern, die Unterstützung wünschen, können über die Awo oder die Familienförderung den Kontakt aufnehmen. Gemeinsam wird dann geklärt, welche Form der Unterstützung benötigt wird. Schnittstelle ist dabei Sonja Peric, die sowohl den hilfesuchenden Eltern und den ehrenamtlichen Helfern unterstützend zur Seite steht. „Ich kenne die Problematik sehr gut, da ich selber einen 15 Monate alten Sohn habe und keine große Familie, die mich unterstützen könnte. Da hätte ich mir in den ersten Monaten ein solches Angebot wie Babyzeit-Partner gewünscht“, erzählt die Gelsenkirchenerin.
Die ehrenamtlichen Babyzeit-Partner besuchen die jeweiligen Familien nach vorheriger Absprache und sollen somit zur Entlastung beitragen. Dabei hängt die Dauer ihres Einsatzes von den Wünschen der Familie ab, soll aber nicht länger als drei Monate dauern. „Vertrauen und Verlässlichkeit sind für unser Angebot zwei ganz wichtige Punkte. Darüber hinaus soll unsere Hilfe möglichst unkompliziert und unbürokratisch erfolgen“, erklärt Marina Leßmann von der Awo, die bei der kostenlosen Beschaffung des erweiterten polizeilichen Führungszeugnisses hilft.
Vor dem eigentlichen Projektstart im kommenden Jahr werden jetzt Frauen oder Mütter gesucht, die sich ehrenamtlich engagieren möchten. Denn junge Eltern, die Hilfe benötigen, gibt es jetzt schon genug.
Autor:Markus Tillmann aus Essen-Kettwig |
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