8. Golf-Charity-Cup der Schalker Golfkreis-Familie

Wenn der Präsident des Schalker Golfkreises, Erwin Kremers, ruft, dann kommen die Promis von nah und fern und geben sich zum feierlichen Get together in der Veltins-Arena ebenso die Ehre wie einen Tag später auf der Golfanlage des Golfclub Haus Leythe. Rund 300 Gäste begrüßte der Gastgeber höchstpersönlich beim Eintritt, denn in der Schalker Golfkreis-Familie kennt und schätzt man sich.

Eine rundum gelungene Veranstaltung für alle Sinne

Jedes Jahr aufs Neue bietet die Abendveranstaltung vor dem großen Golf-Charity-Cup, zu dem sich in diesem Jahr wieder 140 Golfer angemeldet hatten, um für den guten Zweck zu spielen, einen Schmaus für alle Sinne.
Die Damen bezaubern mit ihren tollen Outfits und sorgen für einen wahren Augenschmaus, der Chefkoch des Arena Catering verwöhnt die Gaumen der Gäste und das Showprogramm erfreut die Ohren und sorgt dafür, dass die Lachmuskeln ordentlich strapaziert werden. Da spielt dann auch die Rivalität zwischen den Revier-Clubs keine Rolle mehr und Blaue-Weiße sitzen einträchtig neben Schwarz-Gelben und lassen sich gleichermaßen verwöhnen und gut unterhalten.

Ein Charity-Abend im WM-Jahr

Dass der diesjährige Schalker Golfkreis-Cup unter einem besonderen Stern stand, machte bereits die Musik im Eingangsbereich deutlich. Denn hier ertönte die ARD-WM-Hymne 2014 „Auf uns“ von Andreas Bourani. Und so zog sich die Fußball-Weltmeisterschaft auch durch den Abend, denn nicht nur, dass der ein oder andere Weltmeister im Publikum war, es kam auch das Original-Trikot des Weltmeisters und besten Torhüters der WM, Manuel Neuer, inklusive Autogramm zur Versteigerung.

Das Feierbiest Jörg Wontorra

Traditionell ist es die Stimme von Elmar Brandt, die die Gäste im Saal begrüßt und den Moderator, der auch in diesem Jahr Jörg Wontorra war, ankündigt: „Begrüßen Sie Ihren Moderator des Abends, das Feierbiest Jörg Wontorra!“
Der Fernsehmoderator, der in der Schalker Golfkreis-Familie liebevoll Wonti gerufen wird, versicherte sich zunächst einmal, dass auch Dortmunder anwesend sind. Ein ganzer Tisch und einige Versprengte hoben die Hand und wurden daraufhin gleich mit einem Witz auf ihre Kosten belohnt. „Ich saß kürzlich mit Hartmut Cronau, der das hier alles organisiert, hier ganz in der Nähe in einer Kneipe, um den Abend vorzubereiten. Da kommt Einer mit einem gelb-schwarzen Schal rein und bestellt ein Bier. Als ihm klar wird, dass er sich mitten in einer Schalke-Kneipe befindet, will er wieder gehen, doch der Wirt lässt ihn nicht und sagt: Du bleibst hier. Erstmal musst Du jetzt würfeln. Die Regeln sind einfach: Würfelst Du eine 1, 2, 3, 4, oder 5 gibt es Schläge. Die gute Nachricht: Schaffst Du eine 6, darfst Du noch mal würfeln!“ amüsierte sich Wonti.
Er versprach aber, dass die Rivalität an diesem Abend und auch beim Turnier keine Rolle spielt. Statt dessen wird ein extrem unterhaltsames Programm und ein spannendes Turnier geboten.

Im ausverkauften Club in der Veltins-Arena

Dem schloss sich Gastgeber Erwin Kremers an und dankte für die nette Einführung und die immer wieder sensationell klasse Moderation des Fast-Familien-Oberhauptes Wonti. „Ich freue mich, dass dieser Abend zum achten Mal trotz Urlaubszeit ausverkauft ist“, strahlte ein zufriedener Erwin Kremers.
„Wir sind Weltmeister! Das finde ich toll, denn endlich bin ich auch mal Weltmeister“, erklärte Kremers, dem ja die Teilnahme an der WM 74 durch eine Rote Karte nach Schiedsrichter-Beleidigung im letzten Liga-Spiel verwehrt wurde. „Aber wenn ich bedenke, dass Wonti, der völlig talentfrei in Sachen Fußball ist, auch Weltmeister ist, dann finde ich das nicht gut. Als die Bild vor einigen Jahren titelte ‚Wir sind Papst‘, da wollten wir das ja nicht so wirklich. Sie wissen schon, wegen des Zöllibats. Apropos Papst! Ich heiße Oberbürgermeister Frank Baranowski willkommen, der ja fast so etwas wie ein Papst für Gelsenkirchen ist, auf jeden Fall aber der Schirmherr unserer Veranstaltung und so etwas wie unser Familien-Oberhaupt“, freute sich Kremers.
Bei der Vorstellung dessen, was die Besucher noch erwartete an diesem Abend gab sich der Gastgeber ein wenig geheimnisvoll. Er verriet, dass Marek Fis mit seinem schwarzen Humor für Utnerhaltung sorgen wird und das RTL Allstars Party Projekt zum Tanz aufspielen wird, aber er hielt sich bedeckt über einen besonderen Leckerbissen: den „Auftritt der 1. Boygroup Deutschlands, deren Sex-, Alkohol- und Drogenexzesse sich in den Gesichtern und Körpern spiegeln. Daran erkennt man, dass sie immer ein Leben auf der Überholspur geführt haben. Früher haben ihnen die weiblichen Fans tonnenweise Bhs auf die Bühne geworfen, heute wären vermutlich Corega Tabs und ähnliches angebrachter.“

Gemeinsam von ganzem Herzen für das Wohl der Kinder

Doch der eigentliche Zweck der Zusammenkunft ist das Wohl der Kinder in Gelsenkirchen, die in Armut leben und ohne Frühstück aus dem Haus gehen müssen. „Es ist uns eine Herzensangelegenheit diesen Kindern zu helfen und darum danke ich Euch allen: Ihr tut wirklich Gutes! Und um noch mehr Kinder zu erreichen sind wir in diesem Jahr erstmals eine Kooperation mit der Stiftung Schalke hilft! eingegangen. Diese Liebesheirat hilft uns, dass der Erlös des Charity Cups noch mehr Kindern in Gelsenkirchen zugute kommen kann.“

Das Unterhaltungsprogramm lässt keine Wünsche offen

Auch der „Schrecken aller Schlagersänger“, der zwei Jahre lang für viel Spaß beim Schalker Golfkreis sorgte, war wieder mit von der Partie: Wolfgang Trepper. Dieses Mal gab er aber nur eine kurze Einlage und kündigte The Floppers an. „Als Frank Elstner gehört hat, wer heute kommt, hat er spontan abgesagt. Campino hat mit Selbstmord gedroht. Aber sie waren nicht zu verhindern, die Leute, die einen Flop landen oder kurz The Floppers“, verkündete Trepper und bat Erwin und Helmut Kremers, Olaf Thon und Peter Neururer auf die Bühne.
Und schon erklang zur Melodie der „Tage wie diese“ von den Toten Hosen aus dem Mund der Floppers „Wir waren noch Wiesel“. Sich selbst auf die Schüppe nehmende skandierten die vier Herren „wir sahen oft rot, wir waren der Tod, wir haben kaputt gemacht und uns kaputt gelacht, wie waren nicht so mädchenhaft. Welche wie uns, die habt ihr nicht.“
Der Beitrag wurde mit standing ovations belohnt, auch wenn Trepper flappsig meinte: „Die bezahlten Klakeure können sich jetzt wieder setzen. Nach denen haben wir lange am Bahnhof gesucht.“

Wolfgang Trepper gibt eine Kostprobe seines Humors

Die Mitarbeiter des Arbeitsministeriums fühlen sich nach Ansicht von Trepper ein wenig wie bei Frauentausch, denn hier wurde Ursula von der Leyen durch Andrea Nahles „ersetzt“. „Aber da haben die Mitarbeiter die Niete gezogen. Wieso, wollen Sie wissen? Denken Sie doch mal an das Interview, das die Nahles der Süddeutschen gegeben hat, wo sie sagte, dass es in ihrem Leben nur zwei Perspektiven gäbe: Entweder wird sie noch einmal Mutter oder Kanzlerin. Also Männer, es geht um die Nation! Wer opfert sich? Ihr Könnt ja eine Fahne darüber legen und sagen, dass es nur für die Nation ist,“ forderte das Raubein.

Marek Fis, der Sohn eines polnischen Holzfällers

Für weitere Lacher sorgte Marek Fis, der Sohn eines ostpreußischen Holzfällers, der sich über die Gästeschar freute: „Als das letzte Mal so viele Deutsche wegen mir da waren, war das ein Einsatz von dem SEK,“
Er bediente so ziemlich jedes Klischee, das Polen betreffend in den Köpfen herumschwirrt. So erläuterte er das Mischverhältnis von Vodka-Cola mit 100:0. Auf die Frage der Polizei, ob man einem Alkoholtest zustimmen würde, meinte er, antwortet ein Pole: Klar in welcher Kneipe?
Weil sein Vater meinte, dass der kleine Marek kein richtiger Pole wäre, denn er war zu blöd zum klauen und zu fett zum Weglaufen, zog die Familie nach Bayern. Dort fiel Marek dann auf, weil er zu gut deutsch sprach.
Und auch zur Politik hat Marek Fis eine Meinung: „In der Ukraine seine Meinung zu äußern ist ungefähr so sicher wie eine Döner-Bude in Zwickau auf zu machen. Denn die Meinungsfreiheit ist soweit von der Ukraine entfernt wie Rainer Calmund von der Ziellinie beim Iron Man.“

Ein trauriger Abschied von Moderator Jörg Wontorra

Ein wenig wehmütig wurde es als Erwin Kremers dem Moderator der bisherigen acht Charity Cups dankte und ihn verabschiedete, denn „unser Wonti macht Schluss!“. Zum Dank gab es eine Magnumflasche Prosecco und ein Kunstwerk, das Kremers nach Wonti-Manier überreichte mit den Worten: „Du bist ein großer Kunstkenner, wenn es die Kunst umsonst gibt. Und damit Du gar nicht erst den Wert googeln musst, sag ich Dir gleich, dass es einen Wert von 2.000 Euro hat.
Und weil Jörg Wontorra nicht nur ein loses Mundwerk, sondern auch ein großes Herz hat, bat Erwin Kremers ihn etwas über seine Hanse-Stiftung zu erzählen, die es seit 2003 gibt.

Wontorras Hanse-Stiftung tut auch Gutes

„Wir sind aktiv in Hamburg, Lübeck und Bremen, um benachteiligte Kinder zu unterstützen. Dazu veranstalten wir ebenfalls ein Golfturnier, das immer in Spanien stattfindet und wir haben in elf Jahren 1,4 Millionen Euro an Spenden gesammelt,“ schilderte ein sichtlich gerührter Jörg Wontorra, der aber noch mehr überrascht wurde durch die Verleihung des Schalker Golfkreis Award 2014. Vorsichtshalber hatten die Organisatoren die Verleihung von Wontis Ablaufplan gestrichen und mit „entfällt“ deklariert, denn es sollte ja eine Überraschung werden und die ist ihnen gelungen.

Sollte der neue Moderator enttäuschen, kommt Wonti zurück

Am Abend des Turniers versprach Wonti, dass er dem Golfkreis und dem Charity Cup die Treue halten würde und es genießen würde, endlich einmal ein paar Gläser Wein zu kippen, ohne reden zu müssen. „Sollte aber der neue Moderator im nächsten Jahr enttäuschen, dann wil ich nicht ausschließen, dass ich 2016 beim 10. Schalker Golfkreis Charity-Cup wieder die Moderation übernehme“, versprach ein ein wenig trauriger Wonti.

Ein Scheck über 82.000 Euro für die Stiftung Schalke hilft!

Nach dem Golfturnier im Golfclub Haus Leythe überreichten die Verantwortlichen des Schalker Golfkreises einen Scheck über 82.000 Euro an den Geschäftsführer von Schalke hilft! Sebastian Buntkirchen, der gestand, dass die Stiftung noch nie eine so hohe Einzelspende erhalten hätte. Die Summe wird aufgeteilt auf drei Projekte, zwei davon hatte Buntkirchen schon direkt vor Augen: Schalke macht Schule und Fußball trifft Kultur. „Das dritte Projekt werden wir gemeinsam absprechen und festlegen“, versicherte der hocherfreute Geschäftsführer.
In die hohe Summe, die den Gesamterlös der bisherigen Einnahmen des Charity Cup des Schalker Golfkreises auf sage und schreibe 641.200 Euro anwachsen lässt. Die 82.000 Euro des Jahres 2014 sind der bisher zweithöchste Erlös der Charity-Veranstaltung, wobei die 5.500 Euro, die die Versteigerung des Originaltrikots von Weltmeister Manuel Neuer mit Unterschrift einbrachte, natürlich auch eingeflossen sind.

Kostproben der frechen Kommentare von Wonti

Wer an dieser Stelle die spitze Zunge des Moderators vermisst, der sollte sich diesen Beitrag auf Lokalkompass anschauen.