WM-Gold für DLRG-Masters aus Gelsenkirchen. Sieben Medaillen bei Titelkämpfen in Adelaide
Mit zehn Startern nahmen die Rettungsschwimmer der heimischen DLRG an den Weltmeisterschaften der Masters im fernen Australien teil. Bei den Pooldisziplinen sicherten sie sich sieben Medaillen.
Austragungsort der WM war Adelaide am indischen Ozean. Aus 74 Nationen waren mehr als 4000 Teilnehmer in den Bereichen Nationalmannschaften, Interflugs (beste Vereinsmannschaften) und Masters (Senioren) angereist. An den ersten beiden Wettkampftagen zeigten die Ausrichter ihre Vormachtsstellung bei den Beach-Wettbewerben. Hier konnten Martin Zielony als Vierter im Beach-Run über zwei Kilometer sowie Barbara Ernst als Siebte im Beachsprint lediglich der Altersklasse 45 kleine Achtungserfolge erzielen.
Wesentlich besser lief es bei den Pooldisziplinen: Über 4x25-Meter im Manikinrelay - wobei eine rund 60 Kilogramm schwere Puppe durch das Wasser transportiert wird - holten die Gelsenkirchener DLRG-Schwimmer in der Altersklasse 200 Gold. Als amtierender Vizeweltmeister angereist, schlug die Staffel in der Besetzung Heiko Venohr, Martin Zielony, Thomas Romahn und Manfred Wöllke etwas überraschend nach 1:44,1 Minuten als erste an. Das Quartett hatte in 0,8 Sekunden nur einen hauchdünnen Vorsprung auf die zweitplatzierte Mannschaft aus Kanada. Über die 4x50m Hindernisstaffel - hierbei ist je Schwimmer zweimal ein 70 cm tiefes Hindernis zu untertauchen - erschwammen sich Venohr, Romahn und Wöllke zusammen mit Karl-Heinz Schanz auch noch die Bronzemedaille.
Beim "Line throw" (Retten mit Leine9 holten die Teams Karl-Heinz Schanz und Manfred Wöllke sowie Barbara Ernst und Sandra Schöneck ) Silber bzw. Bronze. Hierbei wird zuerst 15 m Leine aus dem Wasser aufgerollt, die Leine dem Verunglückten zugeworfen und dieser wird dann 12,5 m zum Ufer gezogen.
Im Einzel über die 100 m Retten mit Flossen holte Barbara Ernst (AK 45) ganz knapp geschlagen in 1:11,51, einer Zeit unter dem alten Weltrekord lediglich Rang 2. Der neue Weltrekord wird nun in 1:11,40 von einer italienischen Schwimmerin gehalten.
Bei den Herren der AK45 unterbot Heiko Venohr in der Zeit von 58,9 Sekunden ebenfalls knapp den alten Weltrekord von 59,01 Sekunden über die 100 m Retten mit Flossen. Der 49-Jährigemusste sich ebenfalls knapp mit dem Silberrang begnügen. Neuer Weltmeister wurde ein 45-jähriger Schwimmer aus Australien in einer Zeit von 58,50 Sekunden. Ernst und Venohr gelang zum Abschluss jeweils noch ein Bronzerang in der Disziplin 50m Retten, hier werden 25 m angeschwommen, eine 60 Kg schwere Puppe aus 3 m Tiefe hochgeholt, die dann bis ins Ziel abzuschleppen, zu retten, ist.
Teamsprecher Thomas Romahn zeigte sich zum Abschluss der WM sehr zufrieden mit den Leistungen der Gelsenkirchener Rettungsschwimmer. "Wir hoffen, dass wir bei der nächsten WM 2014 in Frankreich unsere Erfolgsbilanz ausbauen und wegen der geringeren Entfernung auch mit einer größeren Delegation vertreten
sein können."
Autor:Boris Spernol aus Gelsenkirchen |
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