DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
Weltmeisterschaft in Australien: DLRG Athleten retten für Deutschland

Alica Gebhardt nimmt das zweite Mal mit dem Nationalteam der DLRG an Weltmeisterschaften im Rettungsschwimmen teil.

 | Foto: Bildrechte: DLRG e.V. Fotograf: Daniel-André Reinelt
  • Alica Gebhardt nimmt das zweite Mal mit dem Nationalteam der DLRG an Weltmeisterschaften im Rettungsschwimmen teil.

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Bad Nenndorf. In Paris mussten sie noch zuschauen, 2032 in Brisbane können vielleicht erstmals Rettungsschwimmer bei Olympischen Spielen antreten. Der Rettungssport, die Wettkampfvariante des Rettungsschwimmens, ist in Australien besonders populär. Die am 27. August beginnende Weltmeisterschaft an der Gold Coast wird somit zum Bewerbungsschreiben für einen Sport, der vor Jahrzehnten aus der Wasserrettung entstand. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) entsendet als Mitgliedsverband im Deutschen Olympischen Sportbund die Nationalmannschaft im Rettungsschwimmen. Gestern (19. August) startete das Team von Frankfurt am Main aus zu den Welttitelkämpfen.

Die Lifesaving World Championships (LWC), die Weltmeisterschaften im Rettungsschwimmen, werden heute in einer Woche (27. August) in Brisbane eröffnet. Der Wettbewerb der Nationalteams beginnt tags darauf (28. August) im Gold Coast Aquatic Centre. Am 01. September werden am Broadbeach in Kurrawa die Sieger in der Nationenwertung feststehen. Gastgeber Australien ist Titelverteidiger. Das DLRG Nationalteam beendete die letzten Welttitelkämpfe 2022 in Italien auf Rang vier.

Das Programm für die Athleten aus mehr als 50 Nationen beinhaltet insgesamt 23 Disziplinen im Schwimmbad, am Strand und im Meer. Neben Punkten für die im Rettungssport prestigeträchtige Nationenwertung geht es für die Rettungsschwimmer an den fünf Wettkampftagen individuell um Bestzeiten, gute Platzierungen und Medaillen. Dem deutschen Team gehören je sechs Frauen und Männer an:

Nina Holt (DLRG Harsewinkel) hat im Rettungssport bereits alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Die 21-Jährige aus Erkelenz ist mehrfache Europa- und Weltmeisterin. Auch bei den World Games, den Weltspielen der nichtolympischen Sportarten, gewann sie vor zwei Jahren mehrere Goldmedaillen. Zudem hält sie zwei aktuelle Weltrekorde. In Brisbane will sie unter anderem zwei Einzeltitel verteidigen - kein leichtes Unterfangen, denn die junge Ausnahmeathletin kommt direkt von den Olympischen Spielen. In Paris trat sie als Schwimmerin in zwei Staffeldisziplinen an.
Pressefotos: https://eyebase.bgst.dlrg.de/view/pin7hGCvdL7

Undine Lauerwald (DLRG Halle-Saalekreis) ist bereits ähnlich erfolgreich wie ihre Teamkollegin gewesen. Die 21-Jährige aus Meißen ist Europa- und Weltmeisterin im Einzel. Auch bei den World Games gewann sie vor zwei Jahren in den USA eine Goldmedaille. In Brisbane geht die Sportsoldatin als Titelverteidigerin in der Disziplin 100 Meter Retten mit Flossen und Gurtretter an den Start.
Pressefotos: https://eyebase.bgst.dlrg.de/view/pinJxembChZ

Während sich Undine Lauerwald vor zwei Jahren in Italien bereits zur Weltmeisterin in der offenen Altersklasse kürte, schnappte sich Lena Oppermann (DLRG Halle-Saalekreis) Bronze und Silber in den Einzelwettbewerben der Junioren-WM. Vergangenes Jahr folgten für die inzwischen 19-Jährige die Nominierung für die Europameisterschaft der Junioren und der Erwachsenen, jeweils mehrere Medaillen und ein Juniorinnen-Weltrekord über 50 Meter Retten einer Puppe. Pressefotos: https://eyebase.bgst.dlrg.de/view/pinivZC4gnC

Alica Gebhardt (DLRG Harsewinkel) ist wie Nina Holt und Undine Lauerwald seit einigen Jahren eine feste Größe im Nationalteam. Die Vizeweltmeisterin in der Disziplin 200 Meter Super Lifesaver gewann bei der Europameisterschaft 2023 in Belgien vier Medaillen im Einzel und sechs in den Teamwettbewerben.
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Lea Kötter von der DLRG Lüneburgreiste mit Rückenwind nach Down Under. Die 20-Jährige gewann Mitte Juli den Mehrkampf der Frauen beim Internationalen DLRG Cup in Warnemünde. Vergangenes Jahr feierte sie bei der Europameisterschaft in Belgien zwei Gold- und eine Silbermedaille in den Staffelwettbewerben.
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Anna-Fiona Volz (DLRG Nieder-Olm/Wörrstadt), die als Sportsoldatin bei der Bundeswehr in Warendorf (Westfalen) trainiert, überzeugte im Frühjahr mit mehreren Top-Platzierungen im Schwimmbecken bei den Deutschen Meisterschaften in Düsseldorf. Mitte Juli war die 20-Jährige zweitbeste Mehrkämpferin beim Internationalen DLRG Cup am Ostseestrand von Warnemünde. Pressefotos: https://eyebase.bgst.dlrg.de/view/pinZx2PdmAU

Max Tesch (DLRG Luckenwalde) ist der erfahrenste Sportler im Aufgebot. Bei der Weltmeisterschaft 2022 in Italien beendete er ein Einzelfinale auf dem fünften und zwei weitere Endläufe auf dem siebten Rang. Vergangenes Jahr feierte der 28-Jährige aus Sarnow, der in Berlin lebt, bei der Europameisterschaft in Belgien Bronze mit dem Team.
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Tim Brang gehört seit Jahren zu den weltbesten Schwimmern mit Flossen im Rettungssport. In der Disziplin 100 Meter Retten mit Flossen und Gurtretter ist er amtierender World Games Champion, Weltmeister und Vize-Europameister.
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Adrian Bierewitz (DLRG Rheindahlen) schnupperte bei der Europameisterschaft 2023 in Belgien erstmals internationale Luft im Rettungssport. Der 24-Jährige, der wie Nina Holt auch für die SG Mönchengladbach schwimmt, gewann damals Bronze mit dem Team am Nordseestrand von Blankenberge. Im Einzel erzielte er als Sechster im 200 Meter Hindernisschwimmen sein bestes Ergebnis.
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Jan Laufer (DLRG Hamburg Altona) wurde 2023 nicht nominiert. Dafür steht nun seine zweite WM-Teilnahme nach 2022 bevor. Vor zwei Jahren belegte der Sprintspezialist zwei elfte Plätze im Einzel und gewann Silber mit der 4x90 Meter Sprintstaffel. Mit einem Sieg und einem zweiten Rang holte sich der 24-Jährige kürzlich in Warnemünde ebenfalls zusätzliches Selbstvertrauen. Pressefotos: https://eyebase.bgst.dlrg.de/view/pinsPKqSfwG

Felix Hofmann betrat bei der Junioren-Weltmeisterschaft vor zwei Jahren erstmals internationales Parkett im Rettungssport. Damals qualifizierte er sich gleich in vier Einzeldisziplinen für das Finale der besten Acht. Vergangenes Jahr wurde der heute 19-Jährige, der auch für den SC Wiesbaden schwimmt, zweifacher Junioren-Europameister im Einzel. Pressefotos: https://eyebase.bgst.dlrg.de/view/pinfaeiRjQE

Das Trio von der DLRG Harsewinkel komplettiert Clemens Wulkopf. Der 21-Jährige ist ein Spezialist für die Wettbewerbe im Freigewässer. Bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr siegte er im Finale auf dem Rettungsski - und krönte sich damit zum Europameister in einer Disziplin, die sonst häufig von anderen Nationen dominiert wird. Beim Internationalen DLRG Cup im Juli gewann er überlegen den Mehrkampf der Männer.
Pressefotos: https://eyebase.bgst.dlrg.de/view/pin9sdNHkCq

Die von der International Lifesaving Federration (ILS) ausgetragene Weltmeisterschaft findet alle zwei Jahre statt. Neben dem Wettstreit der Nationen werden weitere Wettbewerbe mit Athleten aus der ganzen Welt ausgetragen, wie zum Beispiel die der Altersklasse-Athleten ab 30 Jahren (Masters) oder die der Vereine (Interclubs).

Über den Rettungssport

Der Rettungssport ist die Wettkampfvariante des Rettungsschwimmens. Er entstand aus der Idee heraus, Menschen für den Wasserrettungsdienst zu gewinnen. Gute Rettungssportler sind auch gute Rettungsschwimmer. Der Sport kann im Ernstfall helfen, Leben zu retten. Kraft, Kondition, Schnelligkeit und die Beherrschung der Rettungsgeräte sind Voraussetzung dafür, im Wettbewerb konkurrenzfähig sein zu können.

https://www.dlrg.de/mitmachen/rettungssport/nationale-und-internationale-wettkaempfe/weltmeisterschaft-2024-australien/athletinnen-und-athleten/

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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