Vizemeister Schalke 04 kommt einfach nicht aus dem Tabellenkeller:
Nach dem 3:0- Sieg am Mittwochabend (24.10) in der Heimischen Schalker Arena gegen den französischen Vizemeister Olympique Lyon war die Welt noch in Ordnung.
Die Mannschaft von Felix Magath zog vorzeitige ins Achtelfinale der Champions Leage ein, da auch Hapoel Tel Aviv parallel gegen Benfica Lissabon gewann.
Ja man hatte nach dem Spiel gedacht, das der Knoten bei den „Königsblauen“ geplatzt sei, und es nun auch in der Bundesliga aufwärts geht.
Aber wie heißt es so schön ? Man soll das Denken den Pferden überlassen die haben einen größeren Kopf. Denn wer Geglaubt oder gedacht hat das er nun aufwärts ging in Schalke der wurde etwas besseres belehrt.
Denn vor 49.474 Zuschauer im Fritz – Walter – Stadion in Kaiserslautern Verloren die teilweise orientierungslos umherirrenden Schalker mit 5:0 bei den „Roten Teufeln“ , die sich förmlich in einen Rauch spielten.
Zwar hatten der FC Schalke durch Klaas-Jan Huntelaar nach einem Fehler von Mathias Abel die erste Tor Möglichkeit, aber danach verlagerte sich das Geschehen in die Hälfte der Gelsenkirchener.
.In der 8. Minute holte Ivo Ilicevic auf der rechten Seite die erste Ecke für die Gastgeber heraus. Christian Tiffert brachte den Ball gefährlich nach innen und Srdjan Lakic köpfte aus kurzer Distanz das 1:0 ein.
Die frühe Führung gab dem FCK Aufwind, und der Ball lief gut durch die eigenen Reihen.
So auch in der zehnten Minute, als Stiven Rivic auf der linken Seite zum Flanken kam, Dick das Leder per Volleyabnahme aber über den Kasten von Nationaltorhüter Manuel Neuer jagte.
Von den Schalkern war wenig zu sehen. Erst in der 34. Minute gab Huntelaar wieder einen Schuss ab, der Ball landete am Außennetz. Deutlich gefährlicher war es auf der anderen Seite, vor allem dann wenn Tiffert zur Ausführung eines Eckballs schritt. In der 39. Minute brachte „Tiffi“ wieder den Ball und diesmal war es Martin Amedick, der aus kurzer Distanz einköpfte. 2:0 für die Lautrer, der Betzenberg stand natürlich Kopf.
Unter stehenden Ovationen gingen die Betzebuben nach 45 Minuten in die Kabinen und nach einer Viertelstunde ging es dann ohne Wechsel weiter. Wer jetzt einen Sturmlauf der Gäste erwartet hatte, sah sich getäuscht. Aus einer kompakten Defensive setzte der FCK direkt wieder Nadelstiche. Moravek scheiterte zunächst wieder an Neuer (50.), aber als Lakic kurz darauf alleine vor dem Schalker Tor auftauchte, war auch der Nationaltorwart machtlos (58.). 3:0 für die Roten Teufel – wer hätte das gedacht?
Eine halbe Stunde vor dem Abpfiff konnten die FCK-Fans eigentlich schon die Siegesfeierlichkeiten einläuten. Jefferson Farfan vergab für die Schalker aus spitzem Winkel noch eine Chance zum 3:1 (73.), ansonsten kontrollierten die Gastgeber Ball und Gegner. Eine Viertelstunde vor dem Ende wusste sich Christoph Metzelder gegen Lakic nur mit einem Foul im Strafraum zu
helfen und Schiedsrichter Günter Perl entschied folgerichtig auf Elfmeter. Ilicevic trat an, verlud Neuer und schoss souverän zum 4:0 ein (76.). „Schalke 0:4“, schallte es passend von der Karlsberg-Westtribüne. Auch wenn der Endstand nach einem Kopfballtreffer von Moravek (88.) sogar noch um einen Treffer höher ausfiel. Der Rest war ein rot-weißes Jubelmeer an diesem denkwürdigen Nachmittag.
Die höchste Bundesliga-Pleite seit über 18 Jahren war für die Schalker perfekt. Am 26. September 1992 war Schalke beim 1:6 gegen Bayer Leverkusen letztmals so unter die Räder gekommen wie auf dem Betzenberg. Fassungslos verfolgte Magath auf der Bank die Vorführung seiner völlig indisponierten Star-Truppe.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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