TST Buer-Mitte ist der größte Tischtennisverein in Gelsenkirchen

Dass die erste Herren-Mannschaft des Top Spin Team (TST) Buer Mitte 64/100 sehr wahrscheinlich als souveräner Meister am Ende der Saison in die Verbandsliga aufsteigen wird, ist fast zur Nebensache geworden. Unter dem Motto „Jugend hat Vorfahrt“ krempelte der neue Vorstand 2012 den Verein ordentlich um - und erntet nun den Erfolg.

Damals übernahm Gerd Huhn mit zehn aktiven Jugendlichen die Jugendabteilung. Der 29-Jährige ist der Jugendwart des Tischtennisvereins und traut wahrscheinlich selbst seinen Augen nicht, was sich seit 2012 alles entwickelt hat. „Damals hat der komplette Vorstand gewechselt und unter dem Motto „Jugend hat Vorfahrt“ wurde der Fokus auf die Jugendarbeit gelegt“, erinnert sich Huhn noch ganz genau. Die Arbeit hat gefruchtet. „Heute haben wir knapp 30 Kinder und Jugendliche, die regelmäßig am Training und Spielbetrieb teilnehmen.“

TST Buer-Mitte mit vier Jugendmannschaften

Mittlerweile kann der TST Buer-Mitte vier Jugendmannschaften vorweisen. Zwei Schüler-B-Mannschaften (bis 12 Jahre), eine Schüler-A-Mannschaft (bis 15 Jahre) und eine Jugend-Mannschaft (bis 18 Jahre). Weil es seit zwei Jahren so gut läuft, beschloss der Verein weitere Maßnahmen, um den großen Andrang auch meistern zu können. „Wir haben in dieser Phase auch beschlossen, unsere Jugendarbeit durch den Einsatz eines Bundesfreiwilligen zu unterstützen“, erklärt der Jugendwart weiter. So kam es im August 2013 dazu, dass die Bundesfreiwilligen-Dienstleistende (BfD) Sabrina Schröder den Verein in Vollzeit unterstützt. „Sabrina ist damals über eine Ausschreibung zu uns gelangt. Sie ist zwar Mitglied im Verein, spielte jedoch bei Eintracht Fronhausen in der Damen-Oberliga (4. Liga, d. Red.)“, so Huhn weiter.

Bundesfreiwilligen-Dienstlerin Sabrina Schröder packt an

Dabei übernimmt Sabrina Schröder gleich mehrere Aufgaben im Verein. „Neben dem Jugendtraining ist Sabrina als Unterstützung für das Tagesgeschäft im Verein zuständig, zum Beispiel Mitgliederverwaltung oder Pressearbeit.“ Doch das ist längst noch nicht alles. „Zusätzlich ist Sabrina beim DJK Eintracht Erle an zwei Tagen in der Woche für das Jugendtraining zuständig. Außerdem bringt sie in der Kita „Rasselbande“ und der Kita am Overllackerweg Kindern den Tischtennis-Sport auf spielerische Weise bei“, unterstreicht Huhn nicht umsonst mit einer Portion Stolz.

Es sind Menschen wie Sabrina Schröder, die auch zu dem Erfolg und dem Jugend-Boom beim TST Buer-Mitte beitragen. Doch nicht nur.

„Seit 2012 haben wir bei jedem Training mindestens drei Trainer zur Betreuung, was eine gezielte Förderung ermöglicht. Hinzu kommt, dass wir durch die Veranstaltung „Mini-Meisterschaften“ Anfang 2013 in Kooperation mit der Grundschule an der Pfefferackerstraße auf uns aufmerksam machen konnten“, erklärt Huhn eines von vielen Erfolgsgeheimnissen. „Bei diesem Turnier konnten alle Schüler der 3. und 4. Klasse der Grundschule teilnehmen und sich in ihren Jahrgängen gegeneinander messen. Das Turnier ist nur für Kinder, die in noch keinem Verein aktiv sind.“

Erste Herren-Mannschaft soll in die 5. Liga aufsteigen

So sind mit Schröder mittlerweile fünf Trainer aktiv. Zwei davon sind sogar im Besitz einer Trainer-Lizenz. Dabei hat der Verein, der sich 2001 vom damaligen Hauptverein Spvvg. Westfalia abspaltet, selbstverständlich noch weiterhin Großes vor - nicht nur im Juniorenbereich, sondern auch mit den insgesamt sechs Herren-Mannschaften. Neben dem angepeilten Aufstieg der Erstvertretung in die fünfthöchste Spielklasse Deutschlands, ist es ein realistisches Ziel, alle anderen Herren-Teams in ihren jeweiligen Ligen zu halten.

Halten ist auch das richtige Stichwort für die vielen Jüngeren im Verein. „Wir wollen die Anzahl der Kinder stabil halten“, bemerkt Huhn. Dass das momentan möglich ist, bewies schon ein zwischenzeitlicher Aufnahmen-Stopp, den der Verein sich selbst auferlegen musste. „In Zukunft möchten wir mit den vielversprechenden Talenten zu verschiedenen Turnieren fahren, damit diese sich auch mit der Konkurrenz außerhalb Gelsenkirchens messen können. Das ist ein wichtiger Schritt in der Weiterentwicklung“, so Huhn.

Die knapp 100 Mitglieder bei der Weiterentwicklung sich nicht so schnell verabschieden.