Stevens, Sand und Büskens im neuen Schalke-Beirat
Schalkes Jahrhundertrainer ist zurück! Huub Stevens bildet mit Ebbe Sand und Mike Büskens einen sportlichen Beirat, der gemeinsam mit dem Aufsichtsrat sportliche Urteile fällen soll.
„Ich habe mich im Übereifer viel zu viel in die Tagespolitik von Schalke eingemischt“, sagte Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies am Sonntag bei der Jahreshauptversammlung (JHV). Eine Aussage, die nicht von ungefähr kam. Nicht zuletzt beim letzten Heimspiel der vergangenen Saison gegen den SC Paderborn äußerten viele Fans ihren Unmut darüber, dass Tönnies sich zu viel in die sportlichen Belange einmischt. Dieses Problem könnte nun minimiert werden.
Ab der neuen Saison bilden Huub Stevens, Ebbe Sand und Mike Büskens einen sportlichen Beirat, der den Aufsichtsrat unterstützen soll. Häufig wurde diesem um seinen Vorsitzenden Tönnies vorgeworfen, zu wenig sportliche Kompetenz zu haben und nur aus Geschäftsleuten zu bestehen. „Man hat dem Aufsichtsrat in den letzten Jahren ja immer vorgeworfen, zu wenig sportliche Kompetenz haben, weil dort nur Kaufleute und Juristen sitzen“, sagte Tönnies.
Schalke-Manager Horst Heldt hatte schon seit ein paar Jahren versucht, Huub Stevens für den S04 zu gewinnen – als Aufsichtsratsmitglied! Doch Stevens wollte noch weiter als Trainer arbeiten. Dass er das wieder wird, ist mit seiner neuen Tätigkeit nicht ausgeschlossen. Dennoch wird der 61-Jährige nun auch mehr Zeit für den Klub aufbieten, mit dem er unter anderem 1997 den Uefa-Cup gewann. Wie Mike Büskens, der ebenfalls Trainer im Wartestand ist, aber auch bei einer neuen Tätigkeit Zeit wird aufbringen können. Ebbe Sand, 2001 Torschützenkönig in der Bundesliga und Publikums-Liebling, lebt mit seiner Familie derzeit in Dubai. „Das ist eine Ehre für mich“, sagte Sand in einer Video-Botschaft bei der JHV. „Ich freue mich, wieder ein Teil von Schalke zu sein.“
Laut Heldt ist der sportliche Beirat „ein Gremium zwischen Vorstand und Aufsichtsrat“. Einen direkten Einfluss wird keiner der Drei haben. Dennoch werden sie ihre Meinung sagen, wenn es darum geht, sich ein Bild zu machen. So wie beispielsweise kurz vor Saisonende in 2016. Denn am 30. Juni läuft der Vertrag vom Manager Horst Heldt aus.
Autor:Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen |
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