110 Tour de France 2023
Spektakel am Puy de Dome: Jai Hindely verliert ein paar Sekunden, bleibt aber auf Rang der Gesamtwertung der Tour de France
Mit dem Puy de Dome kehrte nach 35 Jahren heute einer der ikonischen Anstiege der Tour ins Programm zurück. Eine große Fluchtgruppe setzte sich früh vom Feld ab und hatte schnell einen Vorsprung von mehr als 10 Minuten.
Damit war auch klar, dass der Etappensieg unter den Ausreißern zu finden sein würde. Am Ende holte sich M. Woods den Sieg, während dahinter eine weitere Schlacht der Favoriten um den Gesamtsieg entbrannte. Jai Hindley befand sich in einer kleinen Gruppe am Beginn des härtesten Teils des Schlussanstieges etwa 4 km vor dem Ziel. Einen Kilometer später kam er in Schwierigkeiten und musste von der 5-Mann-Gruppe der Favoriten abreißen lassen. Er fand aber einen guten Rhythmus und konnte seine direkten Konkurrenten immer im Blickfeld halten. T. Pogacar war heute der stärkste und distanzierte J. Vingegaard um 8 Sekunden. Jai verlor auf den Slowenen 1:14 und verteidigte damit seinen 3. Rang in der Gesamtwertung.
Ergebnisse
01 M. Woods 4:19:41
02 P. Latour +0:28
03 M. Mohoric +0:35
13 T. Pogacar +8:19
19 J. Hindley +9:33
Von der Ziellinie
“Es war ein harter Tag und ein brutaler Schlussanstieg, steil und ohne Möglichkeit, sich zu verstecken. Die Temperaturen haben das Rennen noch schwieriger gemacht und ich habe am Puy de Dome gelitten. Heute war nicht mein bester Tag und ich habe gespürt, dass ich mein eigenes Rennen fahren muss. Ich habe nicht versucht, so lange wie möglich dranzubleiben, sondern habe die Gruppe ziehen lassen und bin meinen eigenen Rhythmus gefahren. Das hat gut funktioniert und ich bin mit dem Ergebnis eigentlich recht zufrieden.” – Jai Hindley
“Es ist immer schwierig, nach ein paar Flachetappen am Ende den Rhythmus für so einen harten Anstieg zu finden. Die Jungs haben aber wieder einen tollen Job gemacht, um Jai in den letzten Anstieg zu bringen. Dort ging es heute einfach nur um die Beine. Jai hatte nicht seinen besten Tag, aber er ist immer noch ein sehr gutes Rennen gefahren. Sein Rhythmus war gut und er konnte den Rückstand in Grenzen halten. Wir sind immer noch absolut im Soll und freuen uns jetzt auf den ersten Ruhetag.” – Christian Pömer, Sportlicher Leiter
© BORA - hansgrohe
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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