Snooker-Herren des BC Schwarz-Blau Horst-Emscher wollen in erste Bundesliga aufsteigen

Christian Prager stammt wie Jean-Luca Nüßgen aus Gelsenkirchen. Neben großen Erfolgen im Pool, unterstützt er die erste Herrenmannschaft im Snooker in der zweiten Bundesliga. | Foto: Kaemper
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Snooker wird immer beliebter. Auch in Gelsenkirchen. Das Herrenteam des BC Schwarz-Blau Horst-Emscher hat bereits zwei Jahre lang in der ersten Liga gespielt und will diese Saison wieder aufsteigen. Gentlemen zu Tisch!

Lange gibt es Snooker noch nicht im Verein. Seit 2010 erst nimmt eine Mannschaft der Gentlemen am Spielbetrieb des Billardverbandes NRW teil. Beachtlich, dass sich sehr schnell der große Erfolg abzeichnete. In diesem Jahr führen die Schwarz-Blauen die Tabelle der 2. Bundesliga Nord an und haben die Chance für den erneuten Aufstieg. Das freut vor allem Kapitän Jean-Luca Nüßgen. Der 27-Jährige spielt seit 2008 mit den Phenolharz-Bällen und ist sehr engagiert. "Im Sommer habe ich mich bemüht, zwei Spieler als Verstärkung zu bekommen, das hat geklappt." Mit Kobe Vanoppen (18) und Daniel Sciborski (17) sind nun zwei gute Junioren mit am Queue. Ergänzungen, die man braucht im nun achtköpfigen Mixed-Team - darunter die Deutsche Meisterin Diana Stateczny.

Fan von Ronnie O’Sullivan

Flexibel zu sein, ist wichtig, nicht immer können alle zeitlich, vor allem wenn es auswärts nach Hamburg oder Leipzig geht. Jeder betreibt den Sport nebenberuflich. "Wir versuchen, gemeinsam zu trainieren, ist aber nicht ganz einfach. Daniel geht noch zur Schule."
Nüßgen selbst ist Mediengestalter und Fan von Ronnie O’Sullivan. "Den habe ich 2004 bei EuroSport im WM-Finale gesehen". Seither ist Nüßgen Snookerfan. Kurzfristiges Ziel des gebürtigen Bueraners: eine Medaille in der ersten Liga in der nächsten Saison.
Große Ziele hat auch Christian Prager, der mit 16 Jahren über einen Freund zum Verein gekommen ist. Der gebürtige Feldmarker spielt Snooker seit 2013, aber bereits seit 1997 Pool-Billard und das sehr erfolgreich. Zuletzt hat der 35-Jährige sogar ein großes Turnier in Neckarsulm gewonnen, was ihn auf Platz Eins der Rangliste hievte. "Mein Fokus liegt auf großen Turnieren wie der Euro-Tour oder diverse Grand Prix." Für seine Ziele nimmt Prager weite Reisen in Kauf, spielte bereits in Spanien, Ungarn oder Zypern. Sein Traum wären USA oder China. Doch auch beim Versicherungskaufmann muss alles mit dem Beruf vereinbar sein. Immerhin kann er daheim trainieren, auf grünem Tuch zu Hause.
Prager und Nüßgen, beide haben ihre Leidenschaft entdeckt und können vielleicht mit dem Team zu den Sternen greifen. Dafür will man gerne Unterstützer ins Boot holen. Denn die Turnier-Reisen gehen ins Geld. Fahrtkosten, Hotel, Spesen. "Wäre schön, einen Sponsor für die erste Mannschaft zu finden, bisher müssen wir die Kosten selber tragen", so Nüßgen. 

Die Billard-Variante

Das Spielprinzip dieser Billard-Variante besteht darin, 15 rote und sechs andersfarbige Bälle, zunächst abwechselnd, in die Taschen zu versenken. Dafür gibt es Punkte. Solange noch "Rote" auf dem Tisch sind, werden "die Farben" immer wieder zurück auf ihre Slots gelegt. Hat ein Spieler mehr Punkte erzielt, als noch Punkte auf dem Tisch liegen, muss der Gegenspieler ihn snookern, also sein Anspiel behindern, dann gibt's Abzüge.

Christian Prager stammt wie Jean-Luca Nüßgen aus Gelsenkirchen. Neben großen Erfolgen im Pool, unterstützt er die erste Herrenmannschaft im Snooker in der zweiten Bundesliga. | Foto: Kaemper
Jean-Luca Nüßgen neben Idol Ronnie O’Sullivan, der das Wandbild im Vereinsheim schmückt. | Foto: Kaemper
Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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