Filmpräsentation einer futuristischen Oper im Kleinen Haus des MiR
„Sieg über die Sonne“

Eine Utopie einer Oper wird in dem Film gezeigt. | Foto: Jan Ehlen
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  • Eine Utopie einer Oper wird in dem Film gezeigt.
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 Am Freitag, 16. Oktober, erwartet Freunde des Musiktheaters um 19.30 Uhr im Kleinen Haus des MiR eine ganz besondere Filmpräsentation, bei der es um eine futuristische Oper geht.
In seiner auf zwei Jahre angelegten Zusammenarbeit mit dem Musiktheater im Revier und dem Ringlokschuppen Ruhr widmet sich das Künstlerkollektiv KGI nun einem der aufsehenerregendsten Werk der Operngeschichte: „Sieg über die Sonne“. Aufbauend auf dem Projekt „Und jetzt alle!“ in der Saison 20108/2019 setzt KGI seine performative Erforschung von Oper, Körper und Arbeit mit dieser futuristischen Oper fort.
„Sieg über die Sonne“, uraufgeführt 1913, war einer der ganz großen Theaterskandale und erlebte nur zwei Aufführungen. Im Sinne der russischen Avantgarde war es ein Gesamtkunstwerk von Michail Matjuschin (Musik), Alexej Krutschonych (Text) und Kasimir Malewitsch (Bühne und Kostüme). Laiendarsteller, surreale Texte, Klänge, Lichteffekte, Bewegungen und kubistisches Design brachen mit allen Regeln, die bis dahin für das Musiktheater gegolten hatten.
Für das Künstlerkollektiv KGI bedeutet die Oper, von der nur Bruchstücke überliefert sind, die Folie einer versunkenen Utopie, in der ein gemeinschaftliches Prinzip gegen jede Form von Herrschaft und Ausschluss steht. In „Sieg über die Sonne“ ist dieser Anspruch total: Die Sonne wird in ein „Haus aus Beton“ eingesperrt, denn im Traum, die letzte Herrschaft zu beenden, kann nicht die Sonne allein über Tag und Nacht entscheiden. Aus den Bruchstücken des historischen Gesamtkunstwerks erwächst hier eine neue Utopie von Oper.
Die Corona-Beschränkungen zwangen das Team zum Um- und Neudenken. Innerhalb von drei Wochen wurde ein Opern-Film gedreht, den die Welt so noch nie gesehen hat!
Tickets gibt es für 11 Euro an der Theaterkasse des MiR, Telefon 40 97 200.

Eine Utopie einer Oper wird in dem Film gezeigt. | Foto: Jan Ehlen
Dabei geht es darum, dass die Sonne nicht mehr Macht haben kann als die amtierende Herrschaft auf Erden. Eine skurrile Szenerie entsteht. | Foto: Jan Ehlen
Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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