Schalkes A-Junioren verpassen Meisterschafts-Finale

Kapitän Kaan Ayhan (r.) konnte Schalkes Halbfinal-Aus trotz viel Einsatz und Kampf auch nicht verhindern. Foto: Gerd Kaemper
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Schalkes ältester Jugendjahrgang ist im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft ausgeschieden. Im Rückspiel gegen den VfL Wolfsburg verloren die A-Junioren von Cheftrainer Norbert Elgert in der Veltins-Arena vor der beeindruckenden Kulisse von 11.404 Zuschauern mit 0:2 (0:0). Matchwinner auf Seiten der Gäste war der 17-jährige Julian Brandt, der schon vorher auf dem Notizzettel einiger europäischer Klubs gestanden haben soll und heute ein Tor erzielte und das andere vorbereitete. Somit musste der Titelverteidiger nach der heutigen und der 0:2-Hinspielniederlage frühzeitig die Segel streichen. Daran ändern konnte auch Max Meyer nichts. Der Spielmacher des FC Schalke 04 spielte bereits fünfmal für die Profis in der Bundesliga und durfte auch schon ein paar Champions League-Minuten erleben. Die U19 der "Wölfe" treffen nun im Finale am Sonntag auf die gleichaltrigen Kicker von Hansa Rostock, das sich im anderen Halbfinale gegen Bayern München durchgesetzt hatte.

Das heutige Duell war eine Neuauflage des Halbfinal-Spiels von 2012. Bereits vor einem Jahr trafen die Schalker und die Wolfsburger aufeinander und spielten in Hin- und Rückspiel jeweils 2:2. Das damalige Elfmeterschießen entschieden dann die jungen „Knappen“ für sich und schlugen dann wenige Tage später im Finale Bayern München mit 2:1.

In der heutigen Partie bei 30 Grad und drückend schwüler Luft waren es die Wolfsburger, die die erste gute Gelegenheit des Spiels hatten, nachdem Schalkes Innenverteidiger und der nach seiner Sperre zurückgekehrte Sebastian Starke Hedlund ein Patzer unterlaufen war. Der Schuss der „Wölfe“ war dann aber doch zu harmlos (18.). Danach kamen die Gastgeber besser ins Spiel und hatten durch Borgmann, Avdijai und Meyer durchaus gute Gelegenheiten, brachten den Wolfsburger Schlussmann Klaus aber nicht ernsthaft in Gefahr.

Anders die Gäste gleich nach Wiederbeginn. Es lief noch die erste Spielminute in Halbzeit zwei, als gleich zwei Wolfsburger am zweiten Pfosten die dickste Möglichkeit des Spiels hatten, aber den Ball am Tor vorbeischossen. Nur zwei Minuten später köpfte der Schalker Friedrich nach einer Freistoß-Flanke knapp über das Tor. Danach ging es rauf und runter, die Partie war sehr umkämpft und wirkte teilweise aber auch wegen vieler Fehlpässe zerfahren. So dauerte es bis zur 68. Minute, als der eingewechselte Krempicki mit einem Volleyschuss für Schalkes größte Möglichkeit sorgte, aber am starken Klaus scheiterte. So auch Max Meyer, der in der 77. Minute nach einem feinen Solo ebenfalls am super reagierenden Klaus scheiterte. Besser machte es dann der Wolfsburger Julian Brandt, der nach einem Konter und strammen Schuss den Führungstreffer in der Veltins-Arena schoss (83.). Nur vier Minuten später legte eben dieser Brandt dann nach einem weiteren Konter-Tor quer auf den freistehenden Federico Martinez, der nur noch ins leere Tor einschieben musste.

Norbert Elgert kann trotzdem auf erfolgreiche Jahre (zurück)blicken

Am Ende wirkten die Gäste aus Niedersachsen insgesamt abgeklärter, vielleicht auch mit der Gewissheit im Hinterkopf, dass der Sieg aus dem Hinspiel ein dann doch mehr als beruhigendes Polster war, als die Schalker Offiziellen zwischen den beiden Partien doch immer wieder zugaben. Nichtsdestotrotz ist Cheftrainer Norbert Elgert abermals das Kunststück gelungen, Schalkes ältesten Jahrgang unter die vier besten Mannschaften Deutschlands zu führen. Elgert ist bis auf eine kurze Ausnahme bereits seit 17 Jahren Trainer der U19 und feierte unter anderem 2002 das Double aus Westdeutscher Meisterschaft und Pokalsieg und eben 2012 die Westdeutsche und Deutsche Meisterschaft, dazu noch einmal 2005 den Pokalsieg. Elgert formte Spieler wie Manuel Neuer, Mesut Özil, Benedikt Höwedes, Sebastian Boenisch, Christian Pander und viele mehr zu Bundesligaprofis, die heute sich alle Nationalspieler nennen dürfen.

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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