Schalke will in Montpellier Selbstbewusstsein tanken

Pukki (l.) könnte wie schon im Hinspiel gegen Montpellier erneut zum Einsatz kommen, da unter anderem Farfan und Afellay am Dienstagabend ausfallen. Foto: Gerd Kaemper
  • Pukki (l.) könnte wie schon im Hinspiel gegen Montpellier erneut zum Einsatz kommen, da unter anderem Farfan und Afellay am Dienstagabend ausfallen. Foto: Gerd Kaemper
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Am Dienstagabend (20.45 Uhr) tritt der FC Schalke 04 in der Champions League zum letzten Gruppenspiel beim französischen Meister HSC Montpellier an. Die Franzosen sind in der Gruppe B abgeschlagen Letzter und holten ihren bisher einzigen Punkt im Auswärtsspiel bei den Königsblauen. Die wiederum wollen in Südfrankreich mit einem Sieg nicht nur den Gruppensieg vor Arsenal London perfekt machen, sondern sich somit auch wieder neues Selbstvertrauen holen, das in den letzten Wochen doch arg gelitten hatte. Nur zwei Siege holte Trainer Huub Stevens mit dem S04 in den letzten acht Pflichtspielen. Die Startelf rotieren lassen wird er dennoch müssen, da mit Farfan, Papadopoulos und Afellay definitiv drei Stammspieler die Reise erst gar nicht angetreten haben.

Das Hinspiel damals am 3. Oktober in der Veltins-Arena hatte vor allem im Nachhinein noch für viel Wirbel gesorgt. Beide Trainer waren im Laufe des Spiels immer wieder verbal aneinander geraten, bis Montpelliers Trainer René Girard unmittelbar nach dem Abpfiff für einen Eklat sorgte, als er Stevens den Mittelfinger zeigte. Die UEFA sperrte Girard daraufhin für ein Spiel und belegte ihn mit einer Geldstrafe in Höhe von 5.000 Euro. Fällt Girard allerdings in den nächsten drei Jahren noch einmal negativ auf, dürften weitere Strafen sofort folgen. Denn die Ein-Spiele-Sperre wurde zur Bewährung ausgesetzt.
"Das ist nicht das Niveau, das die Champions League braucht. Auf das Niveau begebe ich mich nicht", hatte Stevens die Aktion kommentiert. Girard hingegen sprach von mangelndem Respekt der Schalker gegenüber Montpellier. Freunde werden Stevens und Girard zumindest nicht mehr.

Eklat vom französischen Trainer im Hinspiel

Es ist noch gar nicht so lange her, dass Schalkes Cheftrainer Huub Stevens dem letzten Gruppenspiel weniger Bedeutung beigemessen hat. Nach dem Unentschieden gegen Arsenal London meinte der Holländer, dass es nicht wichtig sei, ob Schalke am Ende Erster oder Zweiter in der Gruppe wird. Doch mittlerweile hat Stevens seine Meinung geändert. „Ich habe meine Meinung geändert. Ich lerne ja auch dazu.“ Der Übungsleiter tut gut daran, diese Marschroute auszugeben. Schließlich helfen den Knappen derzeit nur Siege – für das Selbstvertrauen.

In der Meisterschaft hat man einen komfortablen Vorsprung auf Dortmund und Leverkusen verstreichen lassen. Aus den letzten sechs Ligaspielen erreichte man lediglich fünf Punkte. Schlimmer noch: Die letzten drei Auswärtspartien gingen allesamt verloren. Und ausgerechnet jetzt muss Stevens auch noch auf weitere Spieler verzichten. Afellay ist noch nicht wieder fit genug, obwohl er nach seinem Muskelfaseriss wieder mit dem Training angefangen hat. Er blieb ebenso in Gelsenkirchen wie Papadopoulos, der nach wie vor Probleme mit seinem Knie hat und leistet Farfan damit auch Gesellschaft, der ebenfalls angeschlagen in der Heimat bleiben musste.

Dass deswegen eine vermeintliche B-Elf auf dem Platz am Dienstagabend stehen wird, ist eher unwahrscheinlich. Schließlich kann Schalke mit einem weiteren Sieg eine weitere Million Euro einstreichen und ein Zeichen an die Konkurrenz senden, dass man die „Gunners“ aus London in der Gruppe B hinter sich gelassen hat. Deswegen meinte auch Schalkes Manager Horst Heldt vor dem Abflug: „Wenn man in Frankreich ein gutes Ergebnis erzielt, ist das doch auch was wert. Es wird sicher die beste Mannschaft spielen, die wir zurzeit haben.“

Mit einem Sieg im Rücken könnte Schalke die unruhigen Wochen etwas stoppen und mit etwas breiterer Brust das Auswärtsspiel am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in der Bundesliga beim VfB Stuttgart angehen.

Voraussichtliche Aufstellung Schalke:

Hildebrand – Uchida, Höwedes, Metzelder (Matip), Fuchs – Jones, Neustädter – Pukki, Holtby (Barnetta), Draxler – Huntelaar

Schiedsrichter: Lahoz (Spanien)

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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