Schalke verliert trotz 2:0-Halbzeitführung

Eric Maxim Choupo-Moting (r.) lieferte in der ersten Halbzeit eine fantastische Leistung ab. In Halbzeit zwei tauchte er hingegen völlig ab. | Foto: Gerd Kaemper
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Champions League adé? Schalke hat am Samstagabend in einem kuriosen und kurzweiligen Spiel 2:3 gegen Leverkusen verloren. Dabei führte der S04 zur Halbzeit mit 2:0, ehe er binnen sechs Minuten überrannt wurde.

Die Königsblauen lieferten zunächst die wahrscheinlich beste Halbzeit in dieser Saison ab. In den ersten 45 Minuten hätten die „Knappen“ die Leverkusener demontieren können. Es reichte aber „nur“ zu einer 2:0-Führung. Max Meyer hatte beide Tore durch Eric Maxim Choupo-Moting und Leroy Sané aufgelegt. Dass es nur zwei Tore wurden, lag unter anderem auch an Klaas-Jan Huntelaar, der nach fünf Minuten mit einem Elfmeter an Leverkusens Torwart Bernd Leno scheiterte. Zuvor hatte Leverkusens Ömer Toprak im Strafraum Sané gefoult.

Huntelaar scheitert mit Elfmeter an Leno

Für den Innenverteidiger der Bayer-Elf war es der Beginn eines für ihn persönlich katastrophalen Tages. Zunächst leistete er sich das Foulspiel, das zum Elfmeter führte, dann lenkte er den Schuss von ‚Choupo‘ entscheidend ab, so dass es 1:0 für Schalke stand, ehe er in der 65. Minute verletzt ausgewechselt werden musste.

Drei Leverkusen-Tore in sechs Minuten

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste die Partie aber schon wieder zu ihren Gunsten gedreht. Zwischen der 54. und 60. Minute schoss Leverkusen in Person von Julian Brandt, Karim Bellarabi und Chicharito drei Tore und stellten den Spielverlauf völlig auf den Kopf. Dabei hatte Schalke noch Glück, dass es nicht noch schlimmer kam. Sowohl vor dem ersten Tor, als auch zwischen den weiteren Treffern und unmittelbar danach, hatte der Tabellendritte fünf weitere Hochkaräter, um die Führung weiter auszubauen. Dreimal stand aber das Aluminium im Weg (zweimal Latte, einmal Pfosten) und zweimal stellte sich Torwart Ralf Fährmann in den Weg.

Fährmanns Fehler kosten zwei Gegentore

Fährmann, dem in dieser Saison noch kein einziger Fehler unterlaufen war, patzte gegen Leverkusen gleich zweimal und gab nach dem Spiel zu: „Ich nehme die Niederlage ganz allein‘ auf meine Kappe. Wenn mir nicht die Fehler unterlaufen, kommt Leverkusen nie im Leben zurück ins Spiel.“

Höwedes feiert überraschendes Comeback

Doch der S04 hätte durchaus noch zum Ausgleich kommen können. Doch Huntelaar scheiterte in der 68. Spielminute an Leno, der den Ball mit einem Wahnsinns-Reflex noch über die Latte lenken konnte, und Younes Belhanda (76.) sowie Meyer (81.), Choupo-Moting (85.) und der kurz zuvor eingewechselten Benedikt Höwedes hatten ebenso beste Ausgleichschancen.

Schalke zwischen Champions League und gar nicht international

So aber feierten die Gäste den sechsten Sieg in Folge und haben nun neun Punkte Vorsprung auf den Tabellensiebten Schalke, dessen Chancen auf die Champions League immer geringer werden. Drei Spieltage vor Saisonende hat der S04 fünf Punkte Rückstand auf den Tabellenvierten Hertha BSC. Rang vier würde wenigstens noch zur Champions League-Qualifikation reichen. Einzig positiv am 31. Spieltag waren die Comebacks von Höwedes und Leon Goretzka. Glück für die Königsblauen: Am kommenden Spieltag treffen Hertha und Leverkusen direkt aufeinander. Wenn es für die „Knappen“ aber schlecht läuft, rutschen sie noch auf Platz acht ab und spielen in der nächsten Saison gar nicht international. Mit fünf Punkten Rückstand lauern Köln und Ingolstadt hinter den Schalkern.
Tore: 1:0 Eric Maxim Choupo-Moting (14.), 2:0 Leroy Sané (29.), 2:1 Julian Brandt (54.), 2:2 Karim Bellarabi (56.), 2:3 Chicharito (60.)
Bes. Vorkommnis: Leno hält Foulelfmeter gegen Huntelaar (5.)

Eric Maxim Choupo-Moting (r.) lieferte in der ersten Halbzeit eine fantastische Leistung ab. In Halbzeit zwei tauchte er hingegen völlig ab. | Foto: Gerd Kaemper
Leverkusens Ömer Toprak erlebte einen rabenschwarzen Tag. Er verschuldete einen Elfmeter, war am erste Gegentor maßgeblich beteiligt und musste später verletzt ausgewechselt werden. | Foto: Gerd Kaemper
Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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