Sascha Hebel vom Buerschen Hockey Club ins kalte Wasser geworfen

Alles andere als ein seltenes Bild: Sascha Hebel (l.) ist es wichtig, sich als Vorstand zu zeigen und für Trainer und Spieler gleichermaßen da zu sein.Foto: Privat
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Er fing als völlig unbeteiligter Zuschauer an. Als Vater eines sechsjährigen Mädchens, das sich beim Buerschen Hockey Club (BHC) etwas bewegen und Spaß haben wollte. Doch Sascha Hebel „war schon immer engagiert“, weswegen er sich immer mehr einbrachte. Doch plötzlich wurde auch er ins kalte Wasser geworfen.

Sascha Hebel erinnert sich noch genau zurück. „Vor fünf Jahren fing meine Tochter an, Hockey zu spielen und ich habe immer wieder gerne zugeguckt. Ob bei Spielen oder beim Training.“ Circa zweieinhalb Jahre später wurde Hebel, der früher bei der Bundeswehr war, mit eingebunden, um zwei Jugendmannschaften bei der Fitness zu helfen. Wiederum ein Jahr später wurde ein Posten im Vorstand frei - der des 2. Vorsitzenden. „Es gab immer wieder hier und da Kleinigkeiten, die mir nicht gefallen haben. Ich wollte etwas bewegen und dann kann ich nicht kneifen, wenn es darum geht, Verantwortung zu übernehmen“, so Hebel. So wurde Sascha Hebel kurz vor den Sommerferien 2012 auf der Jahreshauptversammlung (JHV) des BHC zum 2. Vorsitzenden gewählt, als nur wenige Wochen später alles Schlag auf Schlag ging.

Olaf Focke trat samt Frau überraschend von allen Ämtern zurück

Der 1. Vorsitzende Olaf Focke, der mit seiner Frau auch mehrere Ämter im Verein bekleidete, legte plötzlich all‘ seine Ämter nieder. Der Verein war zwar nicht in Schockstarre, doch „wir mussten natürlich überlegen, wie wir das alles auffangen“, so Hebel. Mit wir meint Hebel die damalige 3. Vorsitzende Cornelia Heinbach, Kassierer Karl Schroer und Pressesprecherin Silke Krause. Das Quartett musste einspringen, das war klar, und es übernahm den Vorstand „vertretungsweise“.

Nun ist Sascha Hebel seit Sommer 2013 und der letzten JHV auch offiziell und ohne jegliche Gegenstimme zum 1. Vorsitzenden gewählt worden und ist für circa 250 Mitglieder verantwortlich. „Wir haben bewusst einige Dinge geändert, auch wenn es erst einmal nur Kleinigkeiten waren. Es sollte etwas bewegt werden und unsere Vorschläge wurden von den Mitgliedern positiv aufgenommen“, erinnert sich Hebel rückblickend.

Aktuell spielt keine Damenmannschaft

Aktuell sieht es so aus, dass keine Damenmannschaft aktiv ist. Zuletzt wurde die erste Damenmannschaft im vorletzten Winter aufgelöst. „Da haben teilweise Mütter mit ihren Töchtern zusammengespielt“, so Hebel, der über eine starke Jugend aber wieder an einem Seniorenbereich arbeiten will. „Für meinen Geschmack hatten wir in den Jahren zuvor auch Mitglieder verloren, weil der Vorstand wenig für seine Mitglieder da war. Jetzt haben wir Klinken geputzt und viele angesprochen. Auch ehemalige Weggefährten und ich denke, dass wir das alle sehr gut gelöst haben“, so der 36-Jährige weiter.

Sowohl bei den Mädchen als auch bei den Jungen gibt es derzeit vier Jugendmannschaften. „Vorrangiges Ziel bleibt, alle zu halten. Das ist schon schwer genug. Außerdem wollten wir qualifizierte Hockey-Trainer und unsere Trainer gerne weiterbilden lassen.“

Immerhin: Bei den Kleinsten läuft es derzeit so gut, dass Trainerin Silke Krause schon einen Aufnahmestopp anregen musste. Doch damit tun sich auch manchmal neue Probleme auf. „Manchmal müssen wir innerhalb von vier Stunden mehrere Jugendteams im Training unterkriegen. Das muss daher schon manchmal überlappend abgewickelt werden. Für einen Außenstehenden kann das ganz schön chaotisch auf dem Feld aussehen“, muss der Gewürzhändler schmunzeln. Doch das Chaos bewertet der 1. Vorsitzende nun sicherlich anders, als zu dem Zeitpunkt, als er noch als Vater unbeteiligt nur zuschauen wollte.

Alles andere als ein seltenes Bild: Sascha Hebel (l.) ist es wichtig, sich als Vorstand zu zeigen und für Trainer und Spieler gleichermaßen da zu sein.Foto: Privat
Der BHC will weiter verstärkt auf die Jugend bauen - auch für die Senioren! Foto: Privat
Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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