S04 reist zum Auftakt nach Hannover
Der FC Schalke 04 muss zum Auftakt der neuen Bundesligasaison Sonntagabend (17.30 Uhr) bei Hannover 96 antreten. Während die Niedersachsen um Schalkes ehemaligen Trainer Mirko Slomka bereits vier Pflichtspiele hinter sich haben und daher laut Huub Stevens und Horst Heldt „eventuell einen besseren Rhythmus haben“, sind auf Schalker Seite noch ein paar Fragezeichen für die morgige Aufstellung zu beobachten.
Escudero (Sprunggelenk), Jurado (Knie), Obasi und Metzelder (Trainingsrückstand) werden definitiv ausfallen. Zudem stehen hinter Höger, Farfan und Höwedes teils dicke Fragezeichen. Während Höger das Training abbrechen musste und Höwedes noch vom Pokalspiel leicht angeschlagen öfter in der B-Elf zu sehen war, trainierte Farfan nun schon über eine Woche nicht mehr voll mit der Mannschaft mit. Dazu kommt noch ein starker Gegner, der in der letzten Saison als einziges Team kein einziges Heimspiel verlor. „Hannover ist bei Standards und generell in der Offensive sehr gefährlich“, unterstrich Stevens, der aber mindestens einen Punkt mit nach Gelsenkirchen mitnehmen will.
Lässt Stevens Marica neben Huntelaar spielen?
Huub Stevens schaute nämlich wahrscheinlich wie viele Schalker Donnerstagabend Fußball, als Hannover 96 in Brelau gegen den polnischen Meister Slask Wrozlaw mit 5:3 (3:1) in der Qualifikation für die Europa League gewann. Vorne hui, hinten pfui. So oder so ähnlich könnte man die 90 Minuten kurz, aber präzise zusammenfassen. Sollten die Knappen also versuchen, ihr Heil in der Offensive zu suchen? Beim Abschlusstraining am Freitag probierte Cheftrainer Huub Stevens auf alle Fälle einige taktische Variationen aus. Eine war auch ein System mit zwei Spitzen – Marica durfte sich hier neben Huntelaar versuchen. Nur eine Variation, wenn Farfan tatsächlich ausfallen sollte, Herr Stevens?
„Lege mich nicht auf eine Nummer Eins fest“
„Nein, wir müssen flexibel bleiben und sein. Egal, ob Jeff spielen kann oder nicht, kann es sein, dass wir mit zwei Spitzen spielen werden.“ Sicher ist angeblich noch nicht einmal, welcher Torwart in der Meisterschaft immer spielen wird. „Ich werde mich nicht festlegen auf eine klare Nummer Eins“, so Stevens in aller Deutlichkeit. „Unnerstall und Hildebrand sind ganz, ganz eng beieinander, der Konkurrenzkampf ist in jedem Training zu spüren. Ralf Fährmann hat derweil aber erst einmal keine Chancen auf die Nummer Eins. „Ralf wird in den nächsten Wochen Spielpraxis sammeln - aber bei der U23.“
Aufgrund der Eindrücke aus den letzten Trainingseinheiten ist eine Doppelsechs mit Jones und Neustädter vor der Abwehr wahrscheinlich. In der wiederum dürfte Matip den noch nicht wieder bei 100 Prozent fitten Höwedes ablösen.
Stevens hat es auf alle Fälle geschafft, Medien und somit vielleicht auch den Gegner etwas zu verwirren und fragende Gesichter zu hinterlassen. Antworten wird es spätestens Sonntag ab 19.15 Uhr geben, wenn das Spiel in Hannover abgepfiffen wird.
Autor:Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen |
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