S 04: Lebens- und Leidenswege

Auch die S04-Profis Christoph Metzelder und Benedikt Höwedes und Christoph Metzelder nahmen an der Einweihung der Gedenktafel teil. Foto: Gerd Kaemper
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Ein weiteres Mal setzt der FC Schalke 04 ein Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit: Mit einer Gedenktafel an der Arena erinnert der Verein an seine jüdischen Mitglieder und Förderer, die während des nationalsozialistischen Terrorregimes verfolgt und ermordet worden sind. Die offizielle Einweihung der Gedenktafel fand nun statt.

"Zwischen Blau und Weiß liegt Grau“

Die Tafel bringt die Werte zum Ausdruck, für die der S04 heute und in Zukunft eintritt. Die Studie zur Rolle der Königsblauen im Dritten Reich („Zwischen Blau und Weiß liegt Grau“) zeigt, dass der Club die Verbrechen nicht verhindert hat, die auch jüdische Schalker erleiden mussten. Die Gedenktafel stellt neun Lebens- und Leidenswege dar. Schicksale, die stellvertretend für das unsagbare Leid der Juden in Deutschland und Europa stehen. Die Tafel hängt an der Tausend-Freunde-Mauer und symbolisiert, dass diese Juden Schalker wie alle anderen waren und sie nun zurückkehren in die Vereinsfamilie.

Schalke bildete keine Ausnahme

„Viele Sport-Vereine in Deutschland haben sich in der Zeit des Nationalsozialismus recht problemlos an die neuen Gegebenheiten angepasst. Auch der FC Schalke 04 von damals macht da keine Ausnahme. Seine Mitglieder waren zwar nicht schlechter, aber leider auch nicht besser als viele andere Deutsche. Auch sie schauten bei den Verbrechen der Nazis und ihrer Mittäter oft weg. Manche profitierten sogar davon.“, erklärte Oberbürgermeister Frank Baranowski in seiner Ansprache. „Der FC Schalke von heute stellt sich erfreulicherweise dieser Vergangenheit und hat vor inzwischen neun Jahren als erster Bundesligist überhaupt seine Geschichte im Nationalsozialismus erforschen lassen. Und nun nehmen Sie einen weiteren Schritt: Mit einer Gedenktafel erinnern Sie an jüdische Spieler, Funktionäre oder Unterstützer des S04. Und das genau am richtigen Ort: an der Tausend-Freunde-Mauer – dort, wo sich viele Schalker symbolisch versammeln. Ich bin froh, dass rund um den FC Schalke 04 diese Arbeit engagiert geleistet wird.“

Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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