Rück- und Ausblick mit Holger Siska vom SSV Buer

Trainer Holger Siska vom SSV Buer. Foto: RW

Es ist Meckern auf hohem Niveau. Der SSV Buer kann einem schon fast leid tun. Denn die Mannschaft von Holger Siska und Spielertrainer Tim Engler hat eine gute Hinrunde gespielt und hängt dennoch einige Punkte hinter dem Spitzenreiter YEG Hassel. „Das muss man anerkennen. YEG hat eine hohe Qualität und spielt einfach sehr konstant“, so Siska. Wenn der SSV in der Bezirksliga 11 noch einmal angreifen will, dann entscheidet laut Siska das direkte Duell gegen den Spitzenreiter, ob es noch dazu kommt. „Das Duell, das ja relativ schnell in der Liga kommt, wird die Richtung vorgeben, in die es für uns gehen wird. Wenn es nicht klappt, ist es aber auch nicht schlimm.“

Siska unterstreicht, dass man schließlich vor der Saison betont habe, einen Zwei-Jahres-Plan verfolgen zu wollen. „Dass es dann schon in dieser Saison so gut läuft, hätten wir nicht gedacht. Wir könnten sogar noch weiter oben stehen, wenn wir nicht so oft Unentschieden gespielt hätten“, trauert Siska noch immer einigen Spielen hinterher. Insgesamt sechsmal spielte die Mannschaft Unentschieden, gewann achtmal. Zum Vergleich: Spitzenreiter YEG Hassel gewann 13mal (ein Unentschieden), Tabellenzweiter RW Deuten zehnmal (vier Unentschieden).

„Wir sind insgesamt gesehen zu lieb. Uns fehlt der Killerinstinkt und wir haben uns nach Erfolgen zu früh zurückgelehnt und haben uns mit dem zufrieden gegeben, was wir erreicht hatten“, so Siska weiter. Immerhin, gegen Deuten konnte gewonnen werden und daher peilen die Bueraner auch noch den zweiten Platz an, zudem aktuell nur vier Punkte fehlen. Bei einem weniger absolvierten Spiel sind es auch nur zehn Punkte bis Platz Eins. „Der zweite Platz ist realistisch. Wir wollen nichts herschenken und hoffen natürlich auch noch ein kleines bisschen darauf, dass der zweite Rang vielleicht doch noch zur Relegation berechtigen wird.“

Der Cheftrainer an der Seitenlinie sieht die Stärken seines Teams im Umschaltspiel und in der Offensive. Schwächen dagegen im Pressing. „Es kommt immer mal wieder vor, dass wir entscheidene Zweikämpfe verlieren und wir auch zu langsam in unsere Grundordnung wiederfinden“, kritisiert Siska. Vergleicht man auch die Defensiven des Spitzentrios, fällt auf, dass der SSV einige Gegentreffer mehr kassiert hat. Dagegen hat man gute Torschützen in seinen Reihen. David Moreno traf bereits 13mal. Spielertrainer Tim Engler folt mit sieben Treffern. „Zum Ende hin haben wir etwas geschwächelt, was vielleicht auch an einem etwas zu dünnen Kader liegt, was die Qualität in der Breite anbelangt“, analysiert Siska.

Neuzugänge fehlen aber trotzdem. „Wir haben einiges ausprobiert in Probetrainings. Aber nicht, um kurzfristig noch weiter Erfolg haben zu können, sondern um auch schon auf die neue Saison zu blicken. Da haben wir aber noch niemanden verpflichtet und mit 20 Spielern ist die Größe unseres jetzigen Kaders auch in Ordnung“, so Siska abschließend.

- Insgesamt drei Akteure verlassen den SSV im Winter, dem gegenüber steht kein Neuzugang.
- Rene Ewald verlässt nach nur einem halben Jahr wieder den Klub und kehrt zurück nach Gladbeck (BV Rentfort III).
- Mathias Denneborgs Ziel war bisher nicht bekannt. Er hat Buer aber auch den Rücken gekehrt.
- Ebenso auch Alexander Goronczy, der zu Preußen Gladbeck wechselt.

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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