Roberto di Matteo: Trainingsfreies Wochenende gestrichen

Roberto di Matteo wirkte bei seiner Vorstellung sehr entspannt und ruhig. | Foto: Gerd Kaemper
  • Roberto di Matteo wirkte bei seiner Vorstellung sehr entspannt und ruhig.
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Der neue Schalke-Trainer Roberto di Matteo wurde am Mittwoch vorgestellt. Der 44-Jährige war am Dienstag in Gelsenkirchen eingetroffen und hat in den letzten 24 Stunden sich alle Schalke-Spiele dieser Saison angeguckt. Sein erstes Fazit: In der Defensive hat Schalke einige Probleme!

40 Fotografen, 50 Journalisten, dutzende Kamerateams: So voll war es noch nie in Schalkes Medienzentrum. Zur Vorstellung von Jens Keller vor knapp zwei Jahren war es nicht einmal halb so voll.

Ruhige und bedachte Art in fließendem Deutsch

Robert di Matteo kam in dunklem Anzug, weißem Hemd und dunkler Krawatte. Ganz klar: Der ehemalige Chelsea-Trainer und –Spieler bringt mehr Glamour in den Malocher-Klub. „Ich bin sehr glücklich hier zu sein und freue mich auf die Herausforderung. Die Bundesliga ist eine faszinierende Liga, die ich schon lange verfolge“, so di Matteos erste Worte bei seiner Vorstellung.

Er wirkt während der knapp 30-minütigen Vorstellung stets ruhig und wählt seine Worte wohl bedacht. Sein Deutsch ist fließend. Nur eine von sechs Fremdsprachen, die der in der Schweiz geborene Italiener sprechen kann.

Roberto di Matteo: „Ich werde keinen Kontakt zu Jens Keller suchen“

Ein Wink mit dem Zaunpfahl an seinen Vorgänger? Zumindest wird di Matteo nicht mit Jens Keller sprechen. „Nein, ich denke nicht, dass ich den Kontakt zu ihm suchen werde.“

Der Italiener hat natürlich seine eigenen Vorstellungen. „Ich habe sowohl im 4-2-3-1- als auch im 4-3-3-System schon spielen lassen. Man muss unter anderem auch immer schauen, was man für Spieler hat und was man mit ihnen machen kann.“ Er freut sich aber auch darüber, dass beim S04 viele junge Spieler eingebunden werden. „Am liebsten würde ich nur Spieler aus der eigenen Jugend in der Mannschaft haben. Ich arbeite gerne mit jungen Spielern und wer mich kennt, weiß, dass ich der Erste bin, der jungen Spielern eine Chance gibt.“

Robert di Matteo: Keiner kann das Umfeld hier bändigen

Was er auch als erstes gemacht hat, war das trainingsfreie Wochenende zu streichen. Zwar bleibt der Sonntag frei. Aber neben jeweils einer Einheit am Donnerstag, Freitag, Samstag und Montag wird am Dienstag beispielsweise zweimal trainiert. Nicht unbedingt unter Ausschluss der Öffentlichkeit. „Ab und zu kann das schon mal passieren, vielleicht auch beim Abschlusstraining. Aber ich denke, dass wir es weiter so handhaben werden wie zuletzt auch“, konnte der neue Schalke-Trainer die Fans beruhigen.

Das Schalker Umfeld beruhigen kann er allerdings nicht. „Das hat hier in 100 Jahren keiner geschafft“, muss der 44-Jährige lachen.

Danach kehrt er aber zum Ernst der Lage zurück. „In den nächsten zehn Tagen werden wir intensiv arbeiten und uns auf Hertha vorbereiten, um aus der kleinen Krise heraus zu kommen. Wir brauchen aber Geduld, um Dinge zu verändern.“

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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