"Ring frei!" am Brößweg

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Kleine Kinder laufen kreuz und quer in roten Shirts durch die Sporthalle am Brößweg. Sie spielen mit kleinen, bunten Bällen, balancieren über Turnbänke und schlagen Purzelbäume auf der Turnmatte. Mittendrin Andreas Wendt, der die Bambini-Gruppe Ende September ins Leben gerufen hat. Der Trainer und Geschäftsführer des Boxvereins Rot-Weiß Buer ist derzeit einfach nur glücklich. Er freut sich darüber, dass die Renovierungsarbeiten in der Sporthalle am Brößweg nach Monaten des Wartens endlich abgeschlossen sind.

Anfang Januar dieses Jahres war mit den Abrissarbeiten im Sanitärbereich begonnen worden. Gingen die Arbeiten anfangs noch recht zügig voran, so zogen sie sich schon bald wie Kaugummi. Zeitweise waren überhaupt keine Fortschritte zu beobachten. Sehr zum Leidwesen der Sportvereine, die die Halle regelmäßig nutzen und die in dieser Zeit mit zwei Dixi-Toiletten anstelle von sanitären Anlagen vorlieb nehmen mussten (der Stadtspiegel Gelsenkirchen berichtete).

„Die damalige Situation war natürlich alles andere als schön für unsere Sportler. Und nachdem die Trainingsbeteiligung dramatisch zurückging und die Renovierung nicht voranschritt, musste ich einfach handeln“, erzählt Wendt, der in seiner Not mit einem Brief an Oberbürgermeister Frank Baranowski im Sommer auf die Missstände aufmerksam machte und sich zeitgleich an die Redaktion des Stadtspiegels wandte. „Nachdem sich zuvor in der Halle ein halbes Jahr lang so gut wie nichts getan hatte, ging dann plötzlich alles ganz schnell. Und zwei Monate später war die Renovierung abgeschlossen.“
Zehn Monate dauerte letztlich die Renovierung, obwohl dafür ursprünglich zwei bis drei Monate veranschlagt worden waren. „Der ganze Ärger ist jetzt aber vergessen. Vielmehr freue ich mich darüber, dass alles fertig ist und wir die Halle wieder effektiv nutzen können“, so Wendt. „Den Sportlern macht es wieder Spaß am Training teilzunehmen, und dementsprechend ist auch die Trainingsbeteiligung wieder deutlich gestiegen. Wir haben auch schon Anmeldungen von Sportlern für ein Probetraining.“

Darüber, dass die Halle endlich wieder in Schuss ist, freuen sich natürlich auch die Kinder der Bambini-Gruppe. Die Zweijährigen lernen hier nicht etwa das Boxen, sondern ihre motorischen Fähigkeiten zu entwickeln. „Die Kinder absolvieren einfache Koordinationsübungen und lernen dabei auch soziale Verhaltensweisen im Umgang mit den anderen Kindern“, erklärt Wendt, dessen Bambini-Angebot so gut angenommen wurde, dass es derzeit eine Warteliste gibt. Andreas Wendt: „Glücklicherweise hat sich alles zum Guten entwickelt. Aber ohne meinen Brief an den Oberbürgermeister und den Artikel im Stadtspiegel wäre die Halle wohl heute noch nicht fertig.“

Autor:

Markus Tillmann aus Essen-Kettwig

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