Neuzugang Burgstaller sichert Schalke-Sieg in der 92. Minute

Guido Burgstaller köpft in der 69. Spielminute völlig freistehend vor dem Tor daneben. Dennoch war der Neuzugang vom 1. FC Nürnberg bester Schalker gegen Ingolstadt - obwohl er nur in der zweiten Halbzeit spielte. | Foto: Gerd Kaemper
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  • Guido Burgstaller köpft in der 69. Spielminute völlig freistehend vor dem Tor daneben. Dennoch war der Neuzugang vom 1. FC Nürnberg bester Schalker gegen Ingolstadt - obwohl er nur in der zweiten Halbzeit spielte.
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Schwache Schalker haben am 17. Spieltag 1:0 gegen den FC Ingolstadt gewonnen. Der Siegtreffer fiel erst in der Nachspielzeit, als der S04 von einem verunglückten Schussversuch von Alessandro Schöpf profitierte.

Diese Geschichten schreibt wohl nur der Fußball: Schöpf, mittlerweile österreichischer Nationalspieler, war in der Winterpause vor einem Jahr zum S04 gestoßen und wurde im Januar 2016 vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg losgeeist. In der 92. Spielminute am heutigen Samstagnachmittag schoss Schöpf von der rechten Strafraumkante auf das Tor der Ingolstädter – doch viel zu unpräzise, so dass ein Gegenspieler angeschossen wurde. Von da aus aber trudelte der abgefälschte Ball in Richtung Gäste-Tor. Guido Burgstaller reagierte von allen am schnellsten und schob den Ball am herauseilenden Torwart zum 1:0 vorbei ins Netz. Jener Burgstaller, der österreichischer Nationalspieler ist und vor zwei Wochen erst zu den Königsblauen gewechselt war – vom 1. FC Nürnberg.

Unmittelbar danach hatte Ingolstadt zwar noch einen Eckball. Doch den konnte S04-Torwart Ralf Fährmann abfangen, wonach der Schiedsrichter das Spiel abpfiff. Ein Spiel, das über fast die gesamte Spieldauer wenig mit Erstliga-Niveau zu tun hatte. Zwischen der zehnten und 70. Spielminute passierte rein gar nichts. Außer viele lang gespielte Bälle und Fehlpässe. Tempo war Fehlanzeige. Torchancen dadurch fast zwangsläufig natürlich auch. Dabei hatte die Partie so verheißungsvoll begonnen.

Zwei Goretzka-Chancen in den ersten sieben Minuten

Nur 58 Sekunden waren gespielt, als Leon Goretzka einen Abpraller zentral vor dem Tor von der Strafraumkante volley mit vollem Risiko nahm, leider aber um zwei Meter links neben das Gäste-Tor setzte. Keine sechs Minuten später war es erneut Goretzka, der erst im letzten Moment im Strafraum am Schuss gestört wurde, so dass der Torwart wenige Probleme hatte, das runde Leder sicher aufzunehmen. Danach passierte nichts mehr. Das Niveau war sogar so schwach, dass einzelne Schalke-Fans bereits ab der 30. Spielminute anfingen zu pfeifen. Zur Halbzeitpause gab es dann vom kompletten Stadion ein kurzes, aber unüberhörbares Pfeifen. Das bewirkte für die zweite Halbzeit aber zunächst gar nichts.

Eingewechselter Burgstaller an allen Torchancen beteiligt

Es dauerte bis zur 63. Minute, als das erste Mal ein Hauch von Torgefahr aufblitzte. Naldo köpfte nach einem Eckball von Dennis Aogo, der zur Überraschung aller in der Startelf stand, auf das Ingolstädter Tor. Doch der Torwart konnte den Ball festhalten. Chancenlos war dieser aber sechs Minuten später, als der für Johannes Geis in der Halbzeitpause eingewechselte Burgstaller nach einer Goretzka-Flanke völlig frei vor ihm zum Kopfball kam, diesen aber hauchdünn rechts neben das Tor setzte, was in der Situation schon eigentlich schwieriger schien, als ihn zu verwerten.

Avdijaj vergibt Großchance

Ähnliches unterlief in der 81. Spielminute dem eingewechselten Donis Avdijaj. Schalke hatte erstmals (und in diesem Spiel zugleich auch letztmalig) erfolgreiches Pressing gespielt und den Gästen den Ball am Strafraum abnehmen können. Im Anschluss spielte der S04 schnell. Burgstaller, der zuvor schon Choupo-Moting in eine aussichtsreiche Position gebracht hatte, legte vor dem Torwart noch einmal quer auf Avdijaj, dem der Ball beim Schuss aber versprang, so dass dieser von Ingolstadts Kapitän und Abwehrspieler Marvin Matip (der ältere Bruder von Joel Matip) auf der Linie abwehrt werden konnte.

Fährmann bewahrt Schalke vor Rückstand

Drei Zeigerumdrehungen später hatten dann einmal die „Knappen“ Glück, als Fährmann kurz vor der Linie noch so eben vor einem einköpfbereiten Gäste-Spieler die Hand an den Ball bekam und diesen somit zur Seite abwehren konnte. Danach warteten alle nur noch auf den Schlusspfiff, der einer Erlösung gleichgekommen wäre. Dann kamen aber die österreichischen Nationalspieler Schöpf und Burgstaller und sorgten dafür, dass die Königsblauen doch noch ihren sechsten Saisonsieg einfahren konnten.

Bildergalerie zum Spiel Schalke gegen Ingolstadt

Guido Burgstaller köpft in der 69. Spielminute völlig freistehend vor dem Tor daneben. Dennoch war der Neuzugang vom 1. FC Nürnberg bester Schalker gegen Ingolstadt - obwohl er nur in der zweiten Halbzeit spielte. | Foto: Gerd Kaemper
Alessandro Schöpf bereitete unfreiwillig den Siegtreffer der Schalker in der Nachspielzeit vor. | Foto: Gerd Kaemper
Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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