Mit Geis und Kehrer nach Prag
Schalke kann Donnerstagabend den Einzug in die Zwischenrunde der Europa League perfekt machen. Dafür benötigen die Königsblauen unter anderem einen Sieg in Prag, während im Parallel-Spiel Nikosia nicht bei Tripolis gewinnen darf.
Dass die Tschechen ein größeres Kaliber als die anderen beiden Gruppengegner Nikosia und Tripolis sind, zeigte schon das Hinspiel vor zwei Wochen. In der Veltins-Arena trennten sich Schalke und Sparta Prag 2:2 Unentschieden. Zwar führte der S04 in dem ersten von zwei Duellen vor 14 Tagen zunächst mit 1:0, musste im Laufe des Spiels aber einem 1:2-Rückstand hinterher rennen, den Leroy Sané wenigstens noch egalisieren konnte.
Letzter Schalke-Sieg datiert vom 17. Oktober
Dass 2:2 gegen Prag war der Anfang einer bis heute anhaltenden Durststrecke. Denn in den vergangenen 04-Spielen konnte Schalke nicht einmal gewinnen (2:2 gegen Prag, 1:3 in Mönchengladbach, 0:2 gegen Mönchengladbach, 1:1 gegen Ingolstadt). Der letzte Sieg datiert vom 17. Oktober, als die „Knappen“ mit 2:1 in der Bundesliga gegen Hertha BSC gewannen. Ob die Diskussionen rund um Horst Heldt mehr Unruhe ins Team brachten, als zunächst angenommen?
„Das tägliche Arbeiten hat es nicht beeinflusst. Aber die ständigen Nachfragen dazu haben schon genervt“, gab Trainer André Breitenreiter am Dienstag zu. Ob die Unruhe nach der kurzfristig anberaumten Pressekonferenz nun tatsächlich beendet ist, ist schwer zu beantworten. Fakt dagegen ist, dass Johannes Geis wieder Fußball spielen darf. Schalkes Mittelfeldmotor dürfte mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit am Donnerstagabend (21.05 Uhr/Sport1) gesetzt sein. Schließlich ist Geis in der Bundesliga noch drei Partien gesperrt. Kehrt mit ihm der Erfolg zurück?
Thilo Kehrer könnte erstmals im Kader stehen
Einer, der ganz neu dabei ist, ist Thilo Kehrer. Der talentierte Innenverteidiger flog mit dem Team nach Prag – wie 18 andere Spieler. Schafft Kehrer es erstmals diese Saison in den 18er-Kader für das Europa League-Spiel? Der 19-Jährige war in der Saisonvorbereitung und zum Liga-Start negativ aufgefallen, weil er nicht mehr zum Training erschien, um einen Wechsel zu Inter Mailand zu provozieren. Anscheinend war Kehrer aber auch schlecht beraten. Sein Vertrag schien undurchsichtig. Am Ende setzte sich der S04 durch, Kehrer musste aber zunächst bei Schalkes Zweitvertretung mittrainieren, ehe er zuletzt mehrmals bei den Profis Einheiten absolvieren durfte. Morgen könnte nun der nächste Schritt folgen, um wieder den Anschluss bei den Profis zu finden.
Autor:Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen |
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