Lupenreiner Hattrick: Franco Di Santo schießt Tripolis ab
Schalke hat auch einen Robert Lewandowski. Beim 4:0-Sieg über das zweitklassige Asteras Tripolis schoss Franco Di Santo drei Tore innerhalb von 16 Minuten. Mit zwei Siegen aus zwei Spielen führt der S04 nun die Gruppe K in der Europa League souverän an.
Die Schalker Festspiele gehen weiter. Der S04 feierte am Donnerstagabend den sechsten Pflichtspielsieg in Folge. Franco Di Santo (3) und Klaas-Jan Huntelaar schossen gemeinsam Asteras Tripolis aus Griechenland ab. Dabei hätten die Königsblauen sogar noch höher gewinnen können, ließen aber zahlreiche gute Tormöglichkeiten ungenutzt.
Trainer André Breitenreiter hatte im Vergleich zum Bundesliga-Spiel in Hamburg am vergangenen Sonntag sechs Änderungen in der Startelf vorgenommen. Unter anderem begannen Kapitän Benedikt Höwedes und Bayern-Leihgabe Pierre-Emile Höjbjerg erstmals in dieser Saison von Beginn an. Unter anderem Roman Neustädter und Max Meyer bekamen eine Pause und saßen nur auf der Bank.
Leroy Sané und dann lange nichts
Nach nur 108 Sekunden war es Leroy Sané, der die erste Chance für die Gastgeber hatte. Der 19-Jährige verzog aus 16 Metern mit seinem schwächeren, rechten Fuß aber knapp über das Tor der Gäste, die im gesamten Spiel harmlos bleiben sollten. Allerdings tat sich auch der S04 am Donnerstagabend etwas schwerer als in den vergangenen Wochen und kreierte nicht viele Chancen. In der 16. Spielminute hatte Leon Goretzka nach einer tollen Vorlage von Sead Kolasinac eine gute Schusschance. Doch sein Schuss wurde von einem Griechen zum Eckball abgewehrt, der dann nichts einbrachte.
Nach 28 Minuten begann dann die Di Santo-Show. Der Argentinier, der vor der Saison für 6 Millionen Euro von Werder Bremen zum S04 gewechselt war und bislang nur im DFB-Pokal beim 5:0-Sieg der Schalker in Duisburg einmal traf, netzte nach einer halbhohen Flanke von Sascha Riether zum 1:0 ein. Nur neun Minuten später traf der Stürmer nach einem Eckball von Johannes Geis per Kopf zum 2:0, ehe er in der 44. Minute per Elfmeter zum 3:0 erhöhte. Dem Elfmeter war ein Handspiel der Griechen im Strafraum vorausgegangen. Pikant: Eigentlich war Geis als Elfmeterschütze vorgesehen. Di Santo diskutierte kurz mit dem Ex-Mainzer, der in der vergangenen Saison noch mit Mainz in der Europa League-Qualifikation an Tripolis gescheitert war, ehe er den Ball bekam und den Elfmeter schießen durfte.
Pierre-Emile Höjbjerg scheitert am Pfosten
Unmittelbar nach dem 2:0 war Höjbjerg noch am Pfosten gescheitert und nur wenige Sekunden nach dem 3:0 schoss Sané völlig alleinstehend vor dem gegnerischen Torwart den Ball aus wenigen Metern über das Tor. So blieb es beim 3:0-Halbzeitstand.
Breitenreiter erlaubte sich den Luxus, Geis bereits in der Halbzeit auszuwechseln und für ihn Kaan Ayhan einzuwechseln. Ayhan war bislang nur für wenige Sekunden im Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 eingewechselt worden und hatte ansonsten noch keinen Einsatz in dieser Saison. Dennoch zählte Ayhan in Halbzeit zwei noch zu den Aktivsten auf Seiten der Blau-Weißen, die nun insgesamt weniger Tempo machten und die Partie im Schongang herunterspielten. Erst scheiterte Ayhan direkt nach Wiederbeginn mit einem Freistoß an Torwart Theodoropoulos, ehe dieser in der 61. Minute ebenfalls gegen Ayhan parieren musste. In der 82. Minute scheiterte der kurz zuvor eingewechselte Meyer an mehreren Gegner-Beinen, die zum Eckball klären mussten, ehe zwei Zeigerumdrehungen später das 4:0 fiel.
Leroy Sané passte über 40 Meter genau in die Schnittstelle der Griechen-Abwehr auf Klaas-Jan Huntelaar, der mutterseelenallein vor dem Tor stand und locker zum Endstand einschieben konnte. Nach dem 3:0-Sieg zum Auftakt gegen Apoel Nikosia und dem 4:0-Sieg über Asteras Tripolis hat der S04 nun sechs Punkte nach zwei Spielen in der Gruppe K. Sparta Prag, der dritte Gruppengegner und am 22. Oktober Gegner „auf Schalke“, folgt mit vier Punkten auf Platz zwei. Im ersten Gruppenspiel hatten sich Tripolis und Prag 1:1 Unentschieden getrennt.
Tore: 1:0/2:0/3:0 Franco Di Santo (28./37./HE/44.), 4:0 Klaas-Jan Huntelaar (84.)
Autor:Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen |
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