„Linksaußen“ - der neue Schalke-Kommentar

Schalkes Trainer Jens Keller wird trotz guter Ergebnisse noch immer von der Presse kritisch beäugt. Foto: Gerd Kaemper
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„Schalke wird gewinnen, ganz klar. Augsburg kann sich doch gar nicht vorbereiten, weil sie nicht wissen, wie Schalke spielen wird. Das weiß ja nie jemand.“ Was ein Journalisten-Kollege eines großen Sportmagazins letzte Woche bei der Pressekonferenz zu mir sagte, klingt sehr lustig, war aber völlig ernst gemeint. Noch immer wird Schalkes Trainer Jens Keller von den lokalen Journalisten sehr kritisch beäugt.

„Kein erkennbarer Plan“, „keine gute Spielidee“, „schlechtes Umschaltspiel“ sind nur Auszüge dessen, was auf der Pressetribüne während eines Schalke-Spiels gesagt wird. Wohlgemerkt fiel der Spruch des Kollegen nicht nach einer Reihe von Niederlagen. Schon gar nicht nach den desaströsen Auftritten gegen Real Madrid und Bayern München. Es war wenige Tage nach dem 4:0-Sieg über Hoffenheim. Nach Wochen von Erfolgen.

Schalke erstmals unter Jens Keller auf Platz drei

Immerhin verlor der S04 nur eines der letzten zehn Bundesligaspiele und steht in der Ära Keller erstmals auf Platz drei. Ist es einfach nur eine Erfolgswelle, ein Ausreißer nach oben? Kaum vorstellbar, wenn man sich die Liste der noch immer vielen Verletzten anschaut. Man kann sich gar nicht vorstellen, welche Möglichkeiten der Trainer noch hätte, wenn Spieler wie Uchida, Papadopoulos, Aogo oder Kirchhoff topfit wären, und wenn ein Klaas-Jan Huntelaar statt monatelager Verletzungspause auch schon in der Hinrunde so losgeballert hätte, wie er es zuletzt tat. Das alles kann kein Zufall mehr sein.

Dahinter steckt ein Plan und dafür ist der Trainer verantwortlich. Auch die Journalisten sollten Jens Keller endlich eine echte Chance geben und sich nicht mehr lustig machen.

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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